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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dessen Nummer ich ermitteln konnte, ist zurzeit nicht aktiviert. Er hat damit zuletzt aus seiner eigenen Wohnung telefoniert.«
    »Mit wem?«
    »Mit einem Teamkollegen.«
    Cotton schüttelte den Kopf. »So kommen wir nicht weiter. Zeerookah, filtere alle Spitzenspieler der Topteams heraus, die nicht in der abgesicherten Anlage des New Rochelle Grand Hotels neben der Eisenhower Hall wohnen.«
    »Einen Moment …« Quälend lange Augenblicke vergingen. Endlich meldete Zeerookah sich wieder. »Das ist nur diese sogenannte Hong Kong Gang, die andauernd den Aufenthaltsort ändert, weil sie Spionage von anderen Teams befürchten. Die sollten sich in Paranoia Gang umbenennen.«
    »Haben wir von denen auch die Handynummern?«
    »Nein. Aber die Turnierleitung steht mit ihnen in Vebindung. Das kostet mich nur ein paar Klicks …«
    »Wir setzen uns schon mal in den Wagen«, sagte Decker. »Ich hoffe, du kannst uns möglichst schnell sagen, wo wir hinfahren müssen.«

7
    Cotton und Decker eilten zu ihrem Dienstwagen. Cotton hatte gerade den Motor angelassen, als Zeerookah sich meldete. Decker ließ das Gespräch über die Freisprechanlage laufen.
    »Die Aufenthaltsorte der Mitglieder dieser Hong Kong Gang liegen ziemlich weit auseinander«, stellte Zeerookah fest. »Zumindest bei denen, die ich ermitteln konnte.«
    »Wo?«, fragte Decker.
    »Der Großteil der Truppe scheint sich in einem Hotel in der Lower East Side aufzuhalten, dem Golden Age. Aber es gibt da offenbar einen Außenseiter. Barry Myers, heißt der Knabe. Der ist ganz bei euch in der Nähe.«
    »Barry Myers! Das muss er sein!«, stieß Cotton hervor. »Der Schlüsselspieler, den Gallup als Nächstes ausschalten will.«
    Die Adresse, die Zeerookah dann durchgab, lag im äußersten Westen von New Rochelle.
    Cotton fädelte den Wagen ziemlich rücksichtslos in den fließenden Verkehr ein.
    »Dieser Myers besucht zurzeit offenbar gerade eine gewisse Jennifer Myers«, meldete Zeerookah.
    »Verwandtschaft?«, fragte Cotton.
    »Seine Mutter. Sie hat sich von Barrys Vater scheiden lassen, als er noch klein war. Barry ist bei seiner Stiefmutter aufgewachsen.«
    »Immerhin – dieser ehrgeizige Dauertrainierer und Superspieler nimmt sich Zeit, seine Mutter zu besuchen, wenn er schon mal in der Nähe ist«, meinte Cotton.
    »Das überrascht Sie, Cotton?«, fragte Decker.
    »Nach dem, was mir in der Eisenhower Hall über Myers erzählt wurde, hätte ich das nicht unbedingt erwartet.«
    »Da sehen Sie mal, wie man sich irren kann.«
    »Ich hoffe nicht, dass wir uns irren, was Gallups Pläne angeht«, gab Cotton zurück. Denn das würde bedeuten, dass dieser irre Killer irgendwo anders seine Waffe anlegt und freie Bahn hat.
*
    Jennifer Myers bewohnte einen Bungalow am Stadtrand. Die Gärten waren gut gepflegt, die Bäume zurechtgestutzt, die Hecke gerade. Cotton parkte den Wagen am Straßenrand. Die beiden Mitglieder des G-Teams stiegen aus.
    »Ich sehe kein Fahrzeug mit getönten Scheiben«, stellte Decker fest.
    »Ich glaube nicht, dass er so dämlich wäre, es hier irgendwo abzustellen«, meinte Cotton.
    »Wieso nicht? Es könnte natürlich auch sein, dass Sie sich geirrt haben.«
    Sie erreichten die Haustür. Decker klingelte. Über die Sprechanlage meldete sich eine Frauenstimme. »Ja, bitte? Wer ist da?«
    »Hier sind die Agents Decker und Cotton, FBI. Wir müssen dringend mit Ihnen sprechen.«
    »Worum geht es denn?«
    »Ich sagte dringend, Mrs Myers.«
    Wenig später wurde die Tür geöffnet. Eine Frau in den Fünfzigern musterte die beiden Agents und runzelte irritiert die Stirn. Decker hielt ihr die ID-Card unter die Nase. »Ist Ihr Sohn Barry bei Ihnen?«
    »Ja, er besucht mich, aber …«
    »Entschuldigen Sie bitte.« Cotton drängte sich an ihr vorbei in die Wohnung. Mit wenigen Schritten hatte er den Flur passiert und war im Wohnzimmer. Es hatte hohe Fenster und einen Ausgang zur Gartenterrasse.
    Barry Myers hatte sich gerade aus seinem Sessel erhoben.
    »Was ist los?«
    »Mr Myers, Sie sind in Lebensgefahr«, sagte Cotton. »Der Killer, der schon zwei andere Gamer umgebracht hat, könnte Sie als nächstes Opfer ausgesucht haben.«
    »Aber es weiß niemand, dass ich hier bin!«
    »Wir haben Sie schließlich auch gefunden. Der Kerl ist nicht blöd. Er könnte zum Beispiel Ihr Handy gehackt haben. Vielleicht haben Sie den Besuch bei Ihrer Mutter mal in einer Mail oder einer SMS erwähnt, die er mitgelesen hat. Ich wette, Sie kennen sich mit so etwas viel besser aus

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