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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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dass du mich haben kannst?«
    »Wie selbstlos du bist«, gab sie gereizt zurück. »Und nett. Und gutaussehend. Und sündhaft sexy.« Ein trauriges Lächeln umspielte einen ihrer beiden Mundwinkel. »Du bist unverbesserlich.«
    »Ich weiß, dass sagt Mama auch immer.« Er wurde ernst und strich ihr mit dem Daumen über die Wange. »Sag's mir, Susannah. Ich lache auch nicht, versprochen.« »Lass mich los. So kann ich nicht mit dir reden. Bitte.« Er öffnete die Arme, und sie ließ sich wieder auf den Boden gleiten. »Ich vermisse meinen Hund«, sagte sie, während sie Darlin' streichelte. »Sie glaubt bestimmt schon, ich komme nie wieder.«
    »Erzähl mir, wie eine Sheltie-Hündin zu dem Namen Thor kommt.«
    »Thor ist der Donnergott«, begann sie. »Eines Abends hatten wir ein furchtbares Gewitter. Ich war wie immer am neunzehnten Januar zum Friedhof zu Darcys Grab gefahren.«
    »Ihr habt im Januar ein Gewitter gehabt?« »Es ist selten, aber es kommt vor. Es schneite wie verrückt, daher konnte ich nicht schneller als zehn Meilen pro Stunde fahren. Zum Glück, denn wäre ich schneller gewesen, hätte ich sie angefahren. Es gab einen heftigen Blitz, und da stand sie mitten auf der Straße, als wollte sie sagen: Fahr mich platt oder nimm mich mit, aber lass mich nicht einfach hier. Sie war vollkommen durchnässt, schmutzig und zitterte furchtbar.« »Und du hast angehalten.«
    »Natürlich. Es war ein Mietwagen - mir war es völlig egal, ob er schmutzig werden würde. Ich hatte vor, sie zu einem Tierarzt zu bringen, damit er sie weitervermittelt, aber dann leckte sie mir das Gesicht, und ... da konnte ich einfach nicht widerstehen.«
    »Das muss ich mir merken«, murmelte er, und sie lachte, wenn auch traurig.
    »Das ist nicht dasselbe. Jedenfalls stellte sich heraus, dass sie gechipt war. Sie gehörte einer Familie im Norden und hatte sich monatelang allein durchgeschlagen.«
    Er begann, eine Parallele zu sehen. »Zähes kleines Hündchen.«
    »Ja. Aber die Leute hatten ihren Kindern schon einen anderen Hund gekauft und sagten, ich könne sie behalten. Das tat ich dann auch. Es ist schön, nicht in eine leere Wohnung zurückkommen zu müssen. Und sie ist sehr treu. Oft sitzt sie um drei Uhr morgens bei mir, wenn ich nicht schlafen kann. Ich kann mich glücklich schätzen, sie zu haben.«
    »Und sie kann sich ebenso glücklich schätzen, dich zu haben.«
    »Siehst du? Typisch für den netten Mann.« »Susannah, erzähl mir, warum das mit dem Sex nicht geht.« Sie seufzte schwer. »Also gut. Es geht, aber nicht auf die normale Art.«
    »Was bezeichnest du als normale Art?« »Das ist total peinlich«, murmelte sie, und er hatte Mitleid.
    »Die Missionarsstellung, meinst du das?« »Genau. Das geht nicht. Ich kann ... den Mann nicht ansehen. Währenddessen.« »Während du mit ihm schläfst?«
    »Ja. Ich fühle mich dann wie gefangen. Bekomme nicht genug Luft. Gerate in Panik.«
    Er setzte sich auf die Bettkante und streichelte ihr Haar. »Nach allem, was du bereits durchgemacht hast, überrascht mich das nicht. Und wie hast du es bei... bei deinen bisherigen Männern gemacht?« Sie lachte unfroh. »Mich ihnen nicht zugewandt.« Einen Moment lang wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte, aber er würde sie nicht wissen lassen, wie sehr ihn das anmachte. »Das ist alles? Das ist dein einziges Problem?«
    »Nein. Nur eines.« »Und die anderen?«
    Sie gab einen erstickten Laut von sich. »Es muss ... ungewöhnlich sein. Muss. Sonst kann ich nicht.« Er zog die Brauen zusammen. »Susannah, tut irgendwas von dem, das du machst, weh?«
    »Manchmal, aber nur mir. Niemand sonst kommt zu Schaden.«
    Er schloss die Augen. »Also magst du es ...«
    »Ruppig. Und das hasse ich.« Die letzten Worte waren wütend hervorgestoßen worden.
    Oh, Gnade. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er kam nicht dazu. Sie war noch nicht fertig.
    »Ich hasse den Umstand, dass ich es so brauche. Ich hasse es, dass ich nur so ...« Sie brach ab.
    »Dass du nur so kommen kannst.«
    Sie ließ den Kopf sinken. »Das ist doch nicht normal. Und falsch.«
    »Und weil du es so brauchst und so wolltest und so tust, konnte es zu diesem Abend kommen, an dem deine Freundin umgebracht worden ist.« »Tja, so kompliziert bin ich nicht.« O doch, und ob. Er rutschte ein Stück zurück und hielt seine Beine gespreizt. »Komm her.« »Nein.«
    »Du musst mich nicht ansehen. Komm her. Ich will dir etwas zeigen, und wenn es dir nicht gefällt, dann

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