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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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und nahm ihre Hand. »Bringen wir es hinter uns.«
    Sie zögerte, bevor sie den Raum betrat. Alle darin würden es wissen. Na und? Nach Gretchens Pressekonferenz morgen weiß es ohnehin die ganze Welt. Aber diese Leute wissen über Darcy Bescheid. Es zählte nicht mehr. Keine Geheimnisse mehr. Chase war anwesend, Talia und Chloe. Und Ed Randall, den sie bei Sheila Cunninghams Beerdigung kennengelernt hatte. Zu ihrer Überraschung saß auch Al Landers am Tisch. Er klopfte auf den leeren Stuhl neben sich, während Chase sie mit den Teammitgliedern bekannt machte, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte: Pete, Nancy, Hank. Mary, die Psychologin.
    Oh-oh. Eine Seelenklempnerin. Kein gutes Zeichen. »Was ist passiert?«
    »Viel«, sagte Chase. »Aber einiges betrifft direkt Sie, Susannah.«
    »Chloe und ich haben jemanden losgeschickt, der Michael Ellis verhören sollte«, begann Al. »Darcys Mörder.« »Ja, davon sprachen Sie heute Morgen. Was ist dabei herausgekommen?«
    »Nichts«, sagte Chloe. »Was seltsam war. Er muss noch zwanzig Jahre absitzen, und wir bieten ihm einen Deal, mit dem er sich einige Jahre sparen kann, aber er will kein Wort sagen.«
    »Das heißt, er hat selbst nach sechs Jahren noch eine Heidenangst«, sagte Al. »Aber das war noch nicht das Interessanteste.« Chloe schob ihr ein Foto über den Tisch. »Dies wurde vor Darcys Autopsie aufgenommen.« Beklommen nahm Susannah das Foto. Sie wusste, was sie sehen würde, bevor ihr Blick darauf fiel. Es war die Großaufnahme einer Frauenhüfte. »Das Brandzeichen«, sagte sie. »Sie hatte also auch eines.«
    »Sie haben das Brandzeichen heute Morgen erwähnt, als Sie Ihre Aussage machten, und ich konnte mich daran aus den Papieren von damals erinnern«, sagte Al. »Aber ich wollte es erst bestätigt haben, bevor ich es Ihnen sagte.« »Ist das im Prozess zur Sprache gekommen?« »Es kam zu keinem Prozess«, sagte Al. »Er bekannte sich schuldig. Die Polizei hielt die Information über das Brandzeichen zurück, falls man andere Opfer finden würde. Man wollte keine Nachahmungstaten riskieren.« »Das heißt also, das Ganze war von vornherein aufwendig geplant?«, fragte Susannah ungläubig. »Jemand hat Darcy getötet, um mich damit zu treffen? Aber wieso? So wichtig bin ich nicht.«
    »Für irgendjemanden offenbar schon«, sagte Chase. »Wichtig genug, um diesen Übergriff auf den Tag genau sieben Jahre nach dem ersten zu inszenieren. Jemand, der genau wusste, dass Sie sich nicht der Polizei stellen würden.«
    »Aber das ... das ist doch unglaublich«, sagte Susannah kopfschüttelnd. »Wer sollte das tun?«
    »Dazu später noch«, sagte Chase. »Ed?«
    »Wir haben eine Anzahl von Haarproben aus dem Bunker genommen«, sagte Ed. »Wir haben die DNA untersucht und etwas gefunden, das wir nicht erwartet haben.« Er schob ihr zwei Profile hin.
    Sie musterte beide eingehend. »Diese beiden Personen sind verwandt«, sagte sie. »Richtig?« »Geschwister«, sagte Ed. »Und eine der Proben stammt von Daniel.«
    Susannah war wie vom Donner gerührt. »Wollen Sie damit sagen, dass Simon dort war?«
    »Die Polizei aus Philadelphia hat uns sein DNA-Profil geschickt«, sagte Ed. »Und es stimmt nicht mit diesem überein. Tatsächlich handelt sich auch um eine Sie.« »Aber ... ich war nicht im Bunker«, sagte Susannah. »Nein, und das Haar ist auch nicht deines«, fuhr Luke leise fort. »Es war kurz und blond.«
    Sie zupfte an ihrem langen, dunklen Haar. »Wir haben also eine Schwester, von der wir bisher nichts wussten?« »So sieht es aus«, sagte Ed. »Wir wollten Sie zuerst fragen, ob Sie eine Ahnung davon gehabt haben, bevor wir es Daniel sagen. Es dürfte ein ziemlicher Schock für ihn sein.« Susannahs Herz hämmerte viel zu schnell und viel zu laut.
    »Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Und für mich ist es ebenfalls ein Schock.«
    Luke räusperte sich. »Ed hat auch noch herausgefunden, dass die Mutter eine andere sein muss.« »Also hatte mein Vater einen illegitimen Sprössling.« Susannah stieß die Luft aus. »Warum überrascht mich das nicht? Verdammt, ich habe eine Halbschwester.« »Das könnte ein Motiv sein, Susannah«, sagte Luke. »Für Darcy und alles andere.«
    Susannah schloss die Augen. »Ich habe also eine Halbschwester, die mich so sehr verabscheut, dass sie all das hier inszeniert? Die mich mit Nummernschildern verhöhnt und auf jeden schießt, der neben ...« Sie riss die Augen auf. »O Gott. Die Frau in Schwarz bei Sheilas

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