Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
melde mich, falls wir Dr. Cassidy aus dem See fischen.«
     
Atlanta,
Montag, 5. Februar, 9.35 Uhr
     
    Susannahs Magen zog sich zusammen, während sie vor dem Verhörraum stand, in dem Garth Davis wartete. »Ich habe Angst«, murmelte sie.
    Luke schlang ihr den Arm um die Taille. »Du musst das nicht tun. Ich kann auch mit ihm reden.« »Doch, ich muss das sehr wohl tun.« Sie holte tief Luft. »Bringen wir es hinter uns.«
    Chloe saß bereits mit Garth und seinem Anwalt an dem kleinen Tisch.
    »Garth«, murmelte Susannah und setzte sich auf den Stuhl, den Luke ihr hervorzog.
    »Susannah«, sagte er vorsichtig. »Es ist lange her.«
    »Ja. Das ist es.« Sie musterte ihn, jedoch nicht aus dem Blickwinkel einer Anwältin, sondern mit den Augen einer Frau, deren Leben viel zu lange unter dem Einfluss vergangener Ereignisse gestanden hatte. Garth sah hager und müde aus. Mit gerade zweiunddreißig wirkte er ... alt. So alt, wie sie sich fühlte.
    Garth sah zu Luke auf. »Sie haben meine Söhne gefunden. Danke.«
    Luke reagierte mit einem knappen Nicken. »Wie ich schon sagte.«
    »Ich ... ich habe die Nachrichten gesehen. Ich schwöre, dass ich keine Ahnung hatte, zu was Barbara Jean fähig ist.«
    »Gestern hat sie versucht, mich umzubringen«, sagte Susannah.
    Garth sah sie gequält an. »Ich weiß.« »Wusstest du, dass sie mich hasst?« »Nein.«
    »Wusstest du, dass sie Arthur Vartanians Tochter ist?« Er riss die Augen auf. »Was?«
    »O ja.« Und dann wusste sie, was sie fragen wollte. »Hast du fünfzehn junge Mädchen vergewaltigt?« »Garth«, warnte der Anwalt, aber Garth hielt in einer Geste der Kapitulation die Hand hoch. »Genug. Es reicht. Ich komme da sowieso nicht raus. Es gibt Fotos, ein Tagebuch. Meine Schwester ist tot, und halb Dutton auch. Für die Sünden ein paar dummer Jungen sind schon viel zu viele Menschen gestorben.« »Mein Originalangebot steht, Mr. Davis«, sagte Chloe. »Fünfzehn Jahre.«
    »Dieser Deal ist Schwachsinn, Chloe«, erwiderte Davis' Anwalt. »Er war noch nicht volljährig, verdammt noch mal.«
    »Er war siebzehn.«
    »Nur bei der Hälfte der Straftaten«, argumentierte der Mann, und Chloe verdrehte die Augen.
    »Für jede einzelne Tat gibt es ein Mindestmaß. Wenn ein Richter anordnet, dass diese in Folge abgeleistet werden,  sitzt Ihr Mandant für den Rest seines Lebens.«
    Der Anwalt schnaubte verächtlich. »Aber kein Richter wird das tun.«
    Garth schüttelte den Kopf. »Hör auf, Sweeney. Du kannst mich nicht raushauen.«
    »Wir beantragen einen anderen Gerichtsort«, sagte der Anwalt, und Garth lachte humorlos. »Aha, und wo soll ich hin? Auf den Mars? Es gibt keinen Ort, an dem man die >Richie Rieh Rapists< nicht kennt.« Er verzog die Lippen. »Ich nehme Miss Hathaways Angebot an. Wenn ich rauskomme, kann ich wenigstens noch meine Enkel kennenlernen. Ja, Susannah, ich habe vor dreizehn Jahren fünfzehn Mädchen vergewaltigt. Es war ein Kick für uns, und wir glaubten, dass uns das zu Männern machen würde. Aber ich schwöre, dass ich dich nicht vergewaltigt habe.«
     
    Und sie glaubte ihm. Dennoch ... »Vielleicht warst du einmal nicht dabei.«
    »Das glaube ich nicht.« Er zuckte mit den Schultern. »Die anderen hätten damit angegeben. Damals wollten wir dich alle. Du warst so kühl, so distanziert. Abgeklärt und ... unerreichbar.«
    »Ich war introvertiert und traumatisiert«, sagte sie emotionslos. »Ich war ein Vergewaltigungsopfer.« »Und das tut mir wirklich leid. Aber es war keiner von uns. Glaub mir, sie hätten damit geprahlt, vor allen Dingen Jared.« Er machte eine Pause. »Granville könnte es wohl gewesen sein.«
    »Und wie kommen Sie darauf, Mr. Davis?«, fragte Chloe neutral.
    »Er war immer derjenige, der alles leitete, und das wussten wir alle, obwohl keiner es jemals aussprach. Wir hatten zu viel Angst vor Simon, der sich eindeutig für den Anführer hielt. Dennoch - es war Toby Granville, der die Fäden in der Hand hielt. Er suchte das Mädchen aus, den Ort, den Zeitpunkt.«
    »Das erklärt aber nicht, warum Sie meinen, dass es Granville gewesen sein kann«, hakte Chloe nach. Er schloss die Augen. »Ich will es nicht sagen.« »Mr. Davis«, begann Chloe streng. »Wenn Sie meinen, einen besseren Deal rausschlagen zu können ...« »Das tue ich nicht«, fauchte er. »Verdammt. Wir alle wollten Susannah haben, okay?«
    Susannah verspannte sich, und Luke streckte ihr seine Hand hin. Sie nahm sie und lauschte Garth, der nun zu Chloe sprach und

Weitere Kostenlose Bücher