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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Arbeit geleistet. »Du lebst bei deiner Schwester. Dein Sohn wohnt beim Vater, weil man dir das Sorgerecht entzogen hat. Du hast deinem Mann dein Kind überlassen, damit er dein kleines Problem nicht verrät.
    Nett von ihm. Aber du kannst nicht die ganze Zeit auf die beiden aufpassen, meine Liebe.«
    »Ich ... ich gehe zur Polizei«, stammelte die Schwester. »Um ihr was zu sagen? Dass man dich mit Drogen erwischt hat, die du aus dem Krankenhaus entwendet hast, um sie zum Teil selbst zu verbrauchen, zum Teil aber auch zu verkaufen? Dass der Bulle dich hat gehen lassen, wodurch nun ein böser Schurke in der Lage ist, dich zu erpressen? Ja, tu das doch bitte. Aber wie lange hast du wohl noch deine Stelle, wenn die Wahrheit herauskommt? Du tust, was ich sage, oder jemand aus deiner Familie wird sterben. Und für jeden Tag, den du zögerst, ein weiterer.« Bobby legte auf, wählte erneut. »Paul. Ich bin's.« Einen Augenblick herrschte Schweigen, dann stieß der andere einen leisen Pfiff. »Da schau her. Wie mir scheint, hast du ein dickes Problem.«
    »Ach, wirklich?«, schnarrte Bobby verärgert. »Fein, dass du mich aufklärst. Hör zu, ich brauche dich. Bezahlung wie üblich.« Paul war nützlich - ein Cop mit einem ausgedehnten und verlässlichen Informationsnetzwerk und keinerlei moralischen Bedenken. Seine Loyalität gehörte schlicht demjenigen, der am meisten bot. »Ich will bis Mitternacht wissen, wer beim GBl auf den Granville-Fall angesetzt ist. Und zwar bis zum unbedeutenden Aktenwälzer.«
    »Oder dem Putzmann, der den Müll rausbringt. Schon klar.«
    »Gut. Und ich will wissen, welche anderen Abteilungen das Büro unterstützen und ob irgendwelche Leute vor Ort intensiv genug mitarbeiten, um Bericht zu erstatten. Ich will über jeden Schritt informiert werden -«
    »Bevor sie ihn tun«, endete Paul. »Auch das ist klar. Noch was?«
    Bobby betrachtete das Foto, das Charles am Nachmittag beim Abschied »ganz zufällig« dagelassen hatte. Susannah Vartanian, die auf der Beerdigung ihrer Eltern mit versteinerter Miene neben ihrem Bruder stand. Rockys Versäumnis wegen musste Susannah nun noch ein wenig warten. Doch sobald das Geschäft nicht mehr bedroht war, kam sie an die Reihe.
    »Nein, im Augenblick nicht. Aber halte dich bereit. Und ich warte auf deinen Anruf. Enttäusche mich nicht.« »Habe ich das je?« Ohne auf eine Antwort zu warten, legte der andere auf. »Rocky. Zu mir.«
    Rockys Schritte polterten die Treppe hinab. »Was ist los?«
    »Alles. Ich habe einen Extra-Auftrag für dich. Es ist Zeit, dass du die Suppe, die du dir eingebrockt hast, wieder auslöffelst.«
     
     

6. Kapitel
Dutton,
Freitag, 2. Februar, 20.20 Uhr
     
    Luke sprang aus dem Wagen und lief auf Pete Haywood zu, der mit düsterer Miene auf Dr. Toby Granvilles Haus starrte, das - genau wie jedes noch so winzige Beweisstück, das sich im Inneren befinden mochte - gerade zu Asche verbrannte. Die Mädchen konnten überall sein, und nun ging jeder Hinweis, der sie vielleicht zu ihnen führen konnte, in Rauch auf.
    »Was zum Teufel ist hier passiert?«, wollte Luke wissen, aber Pete reagierte nicht. Er regte sich überhaupt nicht, sondern starrte nur wie hypnotisiert in die Flammen. »Pete!« Luke packte seinen Arm und musste einen Satz zurück machen, als Pete herumwirbelte und die geballten Fäuste hochriss.
    »Hey, ich bin's nur«, sagte Luke und hielt abwehrend die Hände hoch. Aber im gleichen Moment sah Luke den Schrecken in Petes dunklen Augen und das dicke Pflaster, das sich von seiner Schläfe aus halb um den kahlen, dunkelbraunen Schädel zog. »Was zum Teufel ist passiert?« Pete schüttelte den Kopf. »Ich kann dich nicht hören«, brüllte er. »In meinen Ohren klingelt es noch. Es war eine Bombe, Luke. Hat drei von uns durch die Gegend geschleudert, als wären wir aus Pappmache.« Pete Haywood war ein Koloss von über einem Meter neunzig, der hundertzwanzig Kilo wog. Luke mochte sich nicht vorstellen, was für einer Wucht es bedurft hatte, um einen Mann seiner Statur durch die Gegend zu schleudern.
    Das Blut sickerte bereits aus Petes Verband. »Du musst genäht werden«, brüllte Luke.
    »Die Arzte müssen sich erst mal um andere kümmern. Zach Granger ist von einem Metallsplitter getroffen worden.« Pete schluckte. »Er verliert vielleicht sein Auge. Ein Hubschrauber bringt ihn ins Krankenhaus.« Es wurde einfach immer schlimmer. »Wo ist der Brandursachenermittler?«, schrie Luke.
    »Noch nicht da. Aber der Chef des

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