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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gelesen.«
    Selbst wenn es hart wird. Ob es ihr gefiel oder nicht, Daniel würde noch eine ganze Weile Teil ihres Lebens sein. »Ab morgen darf er Besuch empfangen.« »Möchten Sie, dass ich zu dieser Beerdigung morgen mitkomme?«
    »Das müssen Sie nicht«, sagte sie.
    Der Blick, den er ihr zuwarf, besagte, dass er langsam die Geduld mit ihr verlor. »Und Sie müssen das alles nicht allein durchstehen. Das war und ist vollkommen unnötig. Ich will Ihnen helfen, aber Sie müssen es mir erlauben. Also, was wollen Sie?«
    Vor Erleichterung sackte sie ein wenig in sich zusammen. »Sie ist um elf, die Beerdigung. Wir müssen sofort nach dem Gespräch mit Ms. Hathaway los.« »Dann lasse ich Sie jetzt schlafen. Versuchen Sie, sich nicht so viele Sorgen zu machen.«
    »Ja, ich versuch's. Sie ...« Wieder schnürte es ihr die Kehle zu. »Sie sind derjenige, der mir den Glauben an Recht und Gesetz zurückgegeben hat, Al. Ich weiß, dass ich es richtig machen kann. Damals habe ich es nicht einmal probiert.« »Morgen um neun. Diesmal probieren wir es.« Sie brachte ihn zur Tür. »Ja. Vielen Dank.«
     
Atlanta,
Freitag, 2. Februar, 23.30 Uhr
     
    Luke betrat den Fahrstuhl, aus dem ihm ein starker Essensduft entgegenschlug. Ein Kellner in weißem Jackett stand hinter einem Wägelchen vom Zimmerservice, auf dem für zwei Personen gedeckt war. Es war lange her, dass Luke etwas gegessen hatte, und er würde auch nichts Besseres mehr bekommen als irgendeinen Burger vom nächstbesten Fast-Food-Restaurant, an dem er auf dem Rückweg vorbeikam und das noch geöffnet hatte. Du hättest den Burger schon längst haben können. Es wäre kein Problem gewesen, Susannah telefonisch nach der Hütte zu fragen. Ja, das hätte er tun können. Und das hätte er auch tun sollen. Trotzdem war er hier. Der Fahrstuhl gab ein leises Pling von sich, und die Tür glitt auf. »Nach Ihnen, Sir«, sagte der Kellner. Luke nickte und ging durch den Flur. Sie schläft wahrscheinlich schon. Du hättest besser angerufen. Aber hätte er angerufen, hätte er sie vielleicht geweckt. Nun konnte er an der Tür lauschen. Wenn er nichts hörte, würde er eben wieder gehen. Ja, na klar, Papa. Du willst dich natürlich nur vergewissern, dass es ihr gut geht. Genau. Nur das wollte er. Klar.
    Am Ende des Flurs trat ein älterer Mann aus einem Zimmer, und die Person darin schloss die Tür hinter ihm. Der Mann war ungefähr Mitte fünfzig und trug einen teuren Anzug. Er begegnete Lukes Blick, als dieser vorbeiging, -und betrachtete ihn unverhohlen.
    Stirnrunzelnd blieb Luke stehen und wandte sich um, wodurch der Kellner, der die Speisen nur wenige Schritte hinter ihm herschob, ihn fast gerammt hätte. »Verzeihung, Sir«, sagte der Mann und setzte seinen Weg fort. Vor exakt jener Tür, durch die der ältere Mann gerade gekommen war, hielt er an.
    Luke blickte noch finsterer, als er Susannahs Stimme als Reaktion auf das Klopfen des Kellners hörte. Erst als sie die Rechnung unterschrieb, entdeckte sie Luke. »Agent Papadopoulos«, sagte sie und klang dabei etwas ratlos. Luke schob den Kellner beiseite. »Ich mache das schon«, sagte er, fuhr den Servierwagen ins Zimmer und schloss die Tür.
    Susannah sah ihm schweigend zu. »Was machen Sie hier?«, fragte sie schließlich.
    »Ich muss Sie etwas fragen.« Aber dann sah er, was sie trug, und ihm wurde plötzlich sehr, sehr warm. Der enge Rock reichte nur bis zur Mitte ihres Oberschenkels, und der auf Figur geschnittene Pullover hatte einen tiefen Ausschnitt. Sie sah jung und schön und beinahe sorglos aus. Und ich will sie. Am besten sofort.
    »Mir scheint, meine Nichte hat Ihnen die Sachen besorgt, die sie selbst gern genommen hätte.« Er tat, als sei er amüsiert. »Aber meine Schwester Demi erlaubt ihr nicht, sich so zu kleiden.«
    Ihr Lächeln war ein wenig verlegen. »Das dachte ich mir schon, aber ich war heilfroh, dass ich den Krankenhauskittel loswerden konnte.« Sie deutete auf den Servierwagen. »Möchten Sie mit mir essen?« »Tatsächlich komme ich um vor Hunger«, gab er zurück. »Aber ich will Ihnen nichts wegessen.«
    »Ich schaffe das alles nicht allein«, sagte sie und deutete auf ein Tischchen in der Ecke. »Setzen Sie sich.« Er schob sich um den Wagen herum und stieß mit der Hüfte gegen den kleinen Schreibtisch, auf dem ihr Laptop stand. Der Bildschirmschoner verschwand, und er sah das Dokument. »Ihre Aussage.«
    Sie stellte das Tablett auf den Tisch. »Ich treffe ASA Hathaway morgen früh.«
    »Sie

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