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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hat mir gesagt, dass Sie angerufen haben.« Mit verengten Augen betrachtete er die beiden Teller und das Besteck für zwei und dachte an den Mann, der gerade ihr Zimmer verlassen hatte. »Sie haben für zwei bestellt.« »Das mache ich immer. Ich will nicht, dass jemand denkt, ich sei hier allein.«
    Sie zuckte verlegen mit den Schultern. »Das sind die irrationalen Ängste, die einen um drei Uhr morgens heimsuchen. Essen Sie, bevor es kalt wird.«
    Diese Ängste kannte er. Und um drei Uhr morgens schlief er selten. Sie aßen schweigend, bis Luke die Frage einfach stellen musste. »Wer war der Mann, der eben bei Ihnen war?«
    Sie blinzelte. »Mein Chef, Al Landers, aus New York. Ich hatte ihn heute Nachmittag angerufen. Er kam her, um sich zu vergewissern, dass mit mir alles in Ordnung ist.« Plötzlich weiteten sich ihre Augen. »Sie dachten ... ? Oh, nein. Al ist verheiratet.« Sie presste die Kiefer zusammen. »Er ist ein wunderbarer Mensch.«
    Lukes Anspannung legte sich wieder. »Offensichtlich. Sehr nett von ihm, die weite Strecke zu fliegen.« Auch sie schien sich ein wenig zu entspannen. »Und sehr nett von Ihrer Nichte, für mich einkaufen zu gehen.« Sie stand auf und holte ihre Tasche. »Hier ist ein Scheck. Würden Sie ihn ihr bitte geben?«
    Er schob den Scheck in seine Hemdtasche. »Es ist nicht das, was Sie gekauft hätten.«
    »Nein, aber deswegen ist es nicht weniger nett. Wenn ich wieder in New York bin, schenke ich ihr diese Sachen, wenn ihre Mom ihr erlaubt, sie anzunehmen. Ihr stehen sie bestimmt besser als mir. Ich bin zu alt, um mich so anzuziehen.« Sie setzte sich und begegnete seinem Blick. »Was wollten Sie mich fragen?«
    Einen Augenblick lang konnte er sich nicht erinnern, doch dann setzte sein Verstand wieder ein. »Waren Sie einmal in den Bergen in einer Hütte?«
    Sie zog die Brauen zusammen. »In einer Hütte? Nein. Was für eine Hütte?«
    »Ich habe mit Garth Davis gesprochen, und er erzählte, dass sie für die ... Übergriffe normalerweise in eines der Elternhäuser gingen, aber einmal zu einer Hütte in den Bergen fuhren. Granville hat es wohl arrangiert und sie in einem zugehängten Transporter hingefahren, so dass sie nichts sehen konnten.«
    Sie schien zu zögern. »Weiß Davis denn, wem sie gehörte?«
    »Ich denke schon, aber er will nichts sagen, bevor er nicht seine Kinder gesehen hat. Seine Frau ist gestern mit ihnen verschwunden, als sie herausfand, dass Mack O'Brien es auf ihre Familie abgesehen hat.«
    »Garths Cousin ist ermordet worden, ja. Ich habe es in der Zeitung gelesen.« Sie lehnte sich nachdenklich zurück. »Mein Vater hatte keine Hütte, von der ich gewusst hätte. Er hat ein Chalet in Vale gekauft, aber soweit ich weiß nie benutzt.«
    »Warum hat er es dann gekauft?«
    »Ich glaube, um uns zu quälen, besonders meine Mutter. Sie wollte immer gerne raus, aber er nahm sich nie Urlaub.
    Er kaufte das Chalet, so dass sie es besaßen, ließ jedoch nicht zu, dass sie es nutzte.«
    »Aber keine Hütte in den hiesigen Bergen?«
    »Nein. Ich kann mich allerdings erinnern, dass er mit Randy Mansfields Vater angeln ging.«
    »Waren die beiden befreundet?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Nur solange es ihnen beiden nutzte. Mansfields Vater war der County-Staatsanwalt und kam vorbei, wenn er einen Fall hatte, der nicht so lief, wie er es wollte. Man unterhielt sich leise im Büro meines Vaters, und - o Wunder - plötzlich klappte es.« »Mansfields Vater hat Ihren also vermutlich bestochen?« »Sicher. Er und viele andere. Und mein Vater bestach andere. Oder erpresste sie.« Ihre Augen blitzten auf. »Ich hätte es gerne gesagt, aber niemand hätte mir geglaubt.« »Wem hätten Sie es auch sagen sollen? Sie konnten ja nicht ahnen, wer nicht auf der Spendenliste Ihres Vaters stand.« Ihr Zorn ebbte ein wenig ab. »Ja, das ist wahr. Sie steckten alle unter einer Decke.«
    »Es tut mir leid. Ich will nicht, dass alles wieder hochkommt.«
    »Schon gut. Aber Sie wollten etwas über diese Hütte wissen. Als mein Vater und Richard Mansfield angeln gingen, benutzten sie eine Hütte.« Sie senkte nachdenklich den Blick, dann hob sie ihn wieder. »Richter Borenson. Es war seine Hütte.«
    »Den Namen kenne ich - ich habe ihn kürzlich noch gehört. Dürfte ich mal Ihren Laptop benutzen?« »Bitte.«
    Er setzte sich an den Tisch, und sie stellte sich hinter ihn und sah ihm beim Tippen zu.
    »Ach, du lieber Himmel«, murmelte sie und zeigte über seine Schulter auf den

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