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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ihr gestanden hatte, und sogar erwogen, ihre Lippen auf seine Wange zu legen.
    Aber Susannah war auch schlau genug, sich von Beziehungen fernzuhalten. Beziehungen führten zu Fragen, und Fragen verlangten irgendwann Antworten. Sie war nicht gewillt, Luke Papadopoulos Antworten zu geben. Oder einem anderem. Niemals.
    Dennoch erinnerte sie sich gut an das Entsetzen in seinem Blick, als er aus dem Bunker gekommen war. Selbst in diesem Moment hatte er sie noch gestützt, als ihre Knie nachgaben. Er schien zu intensiven Gefühlen fähig, war aber dennoch in der Lage, sie notfalls zur Seite zu schieben, sofern er sich auf etwas anderes konzentrieren musste. Das nötigte ihr Anerkennung ab, denn sie wusste sehr gut, wie schwer dies zu bewerkstelligen war. Luke hatte sie am Hotel abgesetzt, ohne noch einmal mit ihr zu diskutieren, was bedeutete, dass er ihre Wünsche respektierte, auch wenn er ihre Entscheidung nicht guthieß. Dann war er davongefahren, um sich mit seinem Team zu treffen, und er hatte vollkommen konzentriert und zielstrebig gewirkt. Fokussiert. Was sein Normalzustand zu sein schien.
    Sie beneidete ihn. Luke Papadopoulos hatte wichtige Dinge zu tun, während sie den ganzen Tag nur dagesessen und abgewartet hatte. Oh, nein, das entsprach natürlich nicht den Tatsachen. Am Morgen und Nachmittag hatte sie alle Hände voll zu tun gehabt, und erst am Abend war mit dem Warten die Hilflosigkeit gekommen, denn sie hatte zu viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Hatte sie noch. Erst morgen konnte sie wieder etwas tun. Sie würde sich zu dem Mädchen ohne Namen setzen. Schließlich bist du für sie verantwortlich. Aber zunächst würde sie bei Chloe Hathaway ihre Aussage machen.
    Sie blickte auf die Zeitung, die sie unten gekauft hatte. Die Schlagzeile erzählte reißerisch von einem Serienmörder in Dutton. Veraltete Nachrichten. Auf der unteren Seitenhälfte befand sich ein Artikel über die Toten und den Stand der Dinge am Tag zuvor. Ein Name weckte ihre Aufmerksamkeit. Sheila Cunningham. Morgen würde Sheila beerdigt werden, und Susannah fand plötzlich, dass sie dabei sein müsste. Sheila und sie hatten vor vielen Jahren dasselbe durchgemacht. Also würde sie morgen erneut auf Duttons Friedhof stehen.
    Morgen würde ein schwieriger Tag werden.
    Zum Glück knurrte ihr Magen und lenkte sie von ihren Gedanken ab. Sie hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, und der Zimmerservice ließ sich Zeit. Sie nahm den Hörer vom Telefon, um nachzufragen, als es an der Tür klopfte. Endlich.
    »Vielen D...«
    Ihre Kinnlade fiel herab. Draußen im Gang stand ihr Chef. »Al. Was machen Sie denn hier? Kommen Sie rein.« Al tat es und schloss die Tür hinter sich. »Ich wollte mit Ihnen reden.«
    »Aber wie sind Sie hergekommen? Ich habe Ihnen doch gar nicht gesagt, in welchem Hotel ich bin.«
    »Sie sind ein Gewohnheitsmensch«, erklärte Al. »Sie steigen immer in derselben Hotelkette ab. Ich musste nur ein paar Anrufe tätigen, bis ich das richtige Hotel gefunden hatte.«
    »Aber Sie standen vor meinem Zimmer. Hat man Ihnen die Nummer etwa am Empfang mitgeteilt?« »Nein, keine Sorge. Ich habe mitgehört, wie ein Reporter den Concierge bestechen wollte, ihm Ihre Zimmernummer zu verraten.«
    »So musste es wahrscheinlich kommen. Der Name Vartanian ist im Augenblick ein echter Renner.« Dafür hatte Simon gesorgt.
    »Nun, jedenfalls hat der Concierge sich bestechen lassen, wodurch ich Ihre Zimmernummer erfahren habe. Ich habe den Mann übrigens beim Manager gemeldet. Sie sollten sich vielleicht das nächste Mal ein anderes Hotel suchen.« Wenn dies hier vorbei ist, gibt es kein nächstes Mal. »Sie wollten mit mir reden.«
    Al blickte sich um. »Haben Sie etwas zu trinken?«
    »Scotch in der Minibar.« Sie schenkte ihm ein Glas ein und setzte sich auf die Armlehne des Sofas.
    Er trat an den Schreibtisch und warf einen Blick auf den Laptop. »Deswegen bin ich hier.«
    »Wegen meiner Aussage? Warum?«
    Er ließ sich Zeit mit der Antwort und trank erst ein paar Schlucke aus dem Glas. »Sind Sie sicher ... sind Sie sicher, dass Sie das wirklich tun wollen, Susannah? Wenn Sie sich erst einmal in die Rolle des Opfers begeben, wird Ihr Leben, Ihre Karriere nicht mehr sein wie vorher.« Susannah wanderte zum Fenster und blickte auf die Stadt hinaus. »Das ist mir klar, glauben Sie mir. Aber ich habe meine Gründe, Al. Vor dreizehn Jahren bin ich ...«, sie schluckte hart, »... vergewaltigt worden. Eine Truppe Jungs betäubte mich,

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