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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sich jetzt Garth Davis stellen? Als eine Art Wiedergutmachung?«
    Ihre Lippen bildeten eine dünne Linie. »Das scheint eine beliebte Schlussfolgerung zu sein.«
    Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob ihren Kopf an, bis ihre Blicke sich trafen. »Und was ist mit dem anderen Kerl gewesen?«, fragte er. »Der, der Ihnen etwas in den Drink getan hat?«
    Sie hob eine Schulter. »Er ist verschwunden. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Ich bin drüber weg.« »Hat er Sie vergewaltigt?«, fragte er mit sorgsam kontrollierter Stimme.
    Sie dachte an das Blut und das klebrige Sperma auf ihren Schenkeln. »Ja. Aber ich bin aus freien Stücken in das Hotelzimmer gegangen.«
    »Haben Sie sich eigentlich gerade gehört?« Nun war seine Stimme nicht mehr kontrolliert. Sie klang wie ein Knurren. »Ja«, zischte sie. »Ich höre es jedes Mal, wenn ich es denke. Und jedem Opfer erzähle ich, dass es nicht verdient hat, vergewaltigt worden zu sein. Aber mein Fall war etwas anderes, verdammt noch mal. Etwas völlig anderes.« »Und warum?«
    »Weil es mir geschehen ist«, schrie sie. »Wieder. Ich habe zugelassen, dass es mir wieder geschieht, und dabei ist meine Freundin gestorben! Meine Freundin wurde umgebracht, und ich war so feige und bin weggelaufen!« »Sie hatten es also verdient, vergewaltigt zu werden?« Sie schüttelte müde den Kopf. »Nein. Aber Gerechtigkeit auch nicht.«
    »Herrgott noch mal, ihr Vartanians seid echt gestört«, fauchte er. »Wenn Ihr Vater nicht schon tot wäre, würde ich ihn gern selbst erledigen.«
    Sie hob sich auf die Zehenspitzen und sah ihm direkt in die Augen. »Stellen Sie sich hinten an.« Dann wich sie einen Schritt zurück und atmete ein paar Mal tief durch, um sich wieder zu fangen. »Also - wie soll ich das jetzt deuten? In der Nacht, in der meine Freundin in New York umgebracht wird, werde ich vergewaltigt und gebrandmarkt. Sechs Jahre später werden im wunderschönen idyllischen Dutton vier weibliche Leichen mit demselben Brandzeichen gefunden. Hängen diese Ereignisse zusammen? Hm, ich stimme für ja.«
    Sie beobachtete, wie er seinen Zorn eindämmte und ihn beiseite schob. »Zeigen Sie's mir«, sagte er. Sie riss die Augen auf. »Wie beliebt?« »Zeigen Sie's mir. Woher soll ich sonst wissen, dass es sich um dasselbe Symbole handelt?« »Na, dann zeigen Sie doch Ihre. Ich sollte es wissen.« »Meine sind im Leichenschauhaus«, fuhr er sie an. »Herrgott, Susannah. Ich habe Sie gestern im BH gesehen. Mein Meeting hat vor ein paar Minuten begonnen, also machen Sie schon. Bitte.«
    Er hatte ja recht. Nun war nicht der richtige Zeitpunkt, die Schüchterne zu mimen. Und welchen Sinn hatte es schon in Anbetracht dessen, was sie ihm eben enthüllt hatte? »Machen Sie die Augen zu.« Sie zog den Reißverschluss ihres Rocks auf und schob die Strumpfhose gerade so weit herunter, dass er es sehen konnte. »Okay.« Er ging in die Hocke, starrte auf das Zeichen und schloss die Augen wieder. »Ziehen Sie sich wieder an. Es ist dasselbe, wenn auch etwas größer.« Er richtete sich auf, die Augen noch immer geschlossen. »Wieder salonfähig?«
    »Ja. Und was jetzt? Jemand hier in Atlanta weiß über Darcy Bescheid. Jemand in Dutton hat offenbar ein Brandeisen im Swastika-Design. Hat derselbe Jemand mich gebrandmarkt und meine Freundin getötet? Und wenn ja, warum?« »Keine Ahnung. Aber ich denke, wir müssen anfangen, uns die Gruppen anzusehen, die an die weiße Vorherrschaft glauben.«
    »Wegen des Hakenkreuzes? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.«
    Er hatte die Hand schon am Türknauf, hielt aber inne. »Wieso?«
    Es war besser, sich auf Einzelheiten zu konzentrieren, statt über etwas zu brüten, das sie nicht mehr ändern konnte. »Mein Brandzeichen ist kein deutsches Hakenkreuz. Es ist an den Spitzen gebogen. Als Symbol wird es von vielen Religionen verwendet.« Sie zog die Brauen hoch. »Unter anderem im Buddhismus.« »Womit wir wieder bei Granvilles thich wären.« »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich kann es für Sie recherchieren, wenn Sie mögen.«
    »Ja. Bleiben Sie bitte hier, während ich beim Meeting bin. Ich komme anschließend wieder her.« »Ich kann nicht bleiben. Ich habe um neun einen Termin mit Chloe Hathaway.«
    »Sie ist ebenfalls bei meinem Meeting jetzt. Wenn wir fertig sind, können Sie hier mit ihr reden. Dann spart sie sich die Fahrt zum Hotel.«
    »Aber meine Aussage befindet sich auf dem Laptop. Und der ist im Hotel.«
    »Wir haben eine ganze Armee von

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