Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
ab.«
    »Sheila hat immer diese Farbe getragen. Ich hielt es für eine reizende Idee.«
    Tanner verdrehte die Augen, als Bobby sich den Lippenstift abrieb. »Wo ist die Waffe?«
    »Die, die ich für Rocky benutzt habe, habe ich ins Gras fallen lassen, die andere ist noch immer in meiner Tasche.« Bobby betastete das kleine Loch im Stoff. »Das Training mit Charles zahlt sich wirklich aus. Mit zwei Waffen gleichzeitig zwei Ziele getroffen. Die Ballistik wird viel Spaß haben, wenn sie die Kugeln zuordnen will.« »Susannah Vartanian ist also auch tot?« »Nein, natürlich nicht.«
    Tanners Kopf fuhr herum. »Du hast gesagt, du hättest es geschafft. Du hast danebengeschossen?« Bobby schüttelte verächtlich den Kopf. »Unsinn. Ich schieße nicht daneben. Wenn ich Susannah hätte treffen wollen, dann hätte ich das auch. Aber ich hatte nie die Absicht, sie einfach zu töten. Wenn Charles mit ihr spielen kann, dann kann ich das auch.« »Aber wen hast du dann getroffen?« »Keine Ahnung. Irgendeine arme Frau, die gerade zufällig neben Susannah stand.« Ein vergnügtes Lachen. »Ich fühle mich großartig. So habe ich mich seit ... oh, ich weiß nicht, seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Vielleicht nicht mehr, seit ich diesen Mistkerl Lyle getötet habe.« »Dein Vater hat es herausgefordert«, sagte Tanner.
    Er war nicht mein Vater. »Das hat Rocky auch. Fahren wir nach Ridgefield zurück. Wir haben ein paar Dinge zu erledigen, bevor du nach Savannah fährst.« Tanner verspannte sich. »Runter. Polizeiwagen auf zwölf Uhr.«
    Bobby rutschte hastig unter das Armaturenbrett. »Ich hab keinen gesehen.«
    »Zivilwagen. Er ist jetzt weg. Komm, verschwinden wir.«
     
Dutton,
Samstag, 3. Februar, 12.05 Uhr
     
    Luke stürmte aus seinem Wagen, sein Herz hämmerte heftig. Schüsse, Friedhof Dutton. Sobald er die Worte über Funk gehört hatte, hatte er das Steuer herumgerissen und war zurückgerast. Susannah saß auf dem Beifahrersitz ihres Mietwagens, der an allen Seiten zugeparkt war. Zwei Streifenbeamte gaben sich Mühe, die Menge wieder unter Kontrolle zu bringen, während ein wütender Al Landers vor Susannahs Auto auf und ab lief. »Was ist passiert?«, fragte Luke.
    Al Landers schüttelte den Kopf. »Ich weiß es immer noch nicht genau. Und ich schätze, Ihrem Chef geht es nicht anders.«
    Luke steckte den Kopf in den Wagen. Susannah saß mit leicht gesenktem Kopf da und blickte auf ihre Hände in ihrem Schoß. Ihr Gesicht und ihr schwarzes Kleid waren mit rötlicher Erde beschmiert. »Geht's Ihnen gut?«
    Sie warf ihm einen müden Blick zu. »Ich bin nur von Al getroffen worden. Kate Davis ist tot.«
    Lukes Miene verfinsterte sich. »Kate Davis? Sie machen Witze.«
    »Schön war's. Die Polizei hat sie erschossen, nachdem sie auf Gretchen French gefeuert hat.«
    Luke schüttelte den Kopf, um klar zu denken. »Was? Kate Davis hat auf jemanden geschossen? Auf dem Friedhof?« »Ja«, erwiderte Susannah sehr ruhig. »Auf Gretchen French. Auf dem Friedhof.«
    »Das Opfer, das Chloe heute Morgen erwähnt hat? Die Frau, die versucht, die anderen Opfer dazu zu bringen, an einer Pressekonferenz teilzunehmen?« »Ja, genau die. Aber sie ist nicht schwer verletzt. Die Sanitäter kümmern sich schon um sie.«
    Al steckte seinen Kopf an Susannahs Seite in den Wagen. »Was sie geflissentlich auslässt, ist die Tatsache, dass sie zur fraglichen Zeit direkt neben Miss French stand.« Lukes Magen ballte sich zu einem kalten Stein zusammen. Sie hätte getötet werden können! »Ich erkundige mich nach Miss French«, sagte er rauh. »Sie fahren mit mir zurück.« Susannah sah überrascht zu ihm auf. »Kate hat nicht mich angeschossen, sondern Gretchen French. Und Kate ist tot. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch jemanden zu erschießen versucht.« »Dann tun Sie's mir zuliebe.«
    Etwas glomm in ihren grauen Augen auf. »Sie sind sehr freundlich zu mir, Luke, aber Sie müssen nicht auf mich aufpassen. Ich komme auch allein zurecht.« Sie zog sich zurück, obwohl sie keinen Muskel bewegte. »Dann tun Sie's dennoch. Mir zuliebe.« Seine Kiefermuskeln verhärteten sich. »Susannah, ich bin so müde, dass es mir schwerfällt, mich zu konzentrieren. Es wird nur noch schwerer, wenn ich mir auch noch um Sie Sorgen machen muss.«
    Das schien den Ausschlag zu geben, denn sie nickte langsam. »Also gut. Soll ich sofort mit Ihnen kommen?«
    »Nein. Bleiben Sie bitte noch einen Moment hier.« Er und Al richteten sich gleichzeitig auf und

Weitere Kostenlose Bücher