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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Fahrer.
    Die Kurve war enger, als er vermutet hatte. Er bremste ab, um sie zu umrunden. In diesem Moment hörte er ein prasselndes Geräusch. Er runzelte die Stirn, schaute auf, war entsetzt. Während er sich vorbeugte und durch die Windschutzscheibe starrte, sah er, wie ein riesiger schwarzer Vorhang auf ihn niederstürzte. Gewaltige Felsbrocken landeten vor ihm auf der Straße und prallten von der Kante ab.
    Er kaute nicht mehr auf seinem Gummi. Seine Zähne waren vor Todesangst verkrampft. Etwas landete auf seiner Kabine und beulte das Dach ein. Ein kleiner Felsbrocken rollte über die Straße und verschwand in der weißen Hölle neben ihr. Plötzlich konnte er nichts mehr sehen – Geröll nahm ihm den Blick durch die Windschutzscheibe, türmte sich auf der Kabine. Er fuhr blind.
    »Großer Gott – nein …«
    Er schrie. Das Steuer reagierte nicht mehr. Es gab ein lautes Donnergeräusch, als Tausende von Tonnen Granit auf den Laster herabstürzten wie ein riesiger Schmiedehammer.
    Er spürte, wie der Laster umkippte, und durch das Seitenfenster sah er den Abgrund, der ihm entgegenkam. Der Laster wurde von der Straße gedrängt und begann, sich in der Luft zu drehen, gewann an Tempo und stürzte hinab in den hundert Meter tiefen Abgrund. Er prallte auf vereiste Felsen und ging in Flammen auf, die den Schnee zum Zischen brachten, bis das Feuer erlosch.

46. Kapitel
    Auf der Klippe hatten Marler und Butler abermals als geübtes Team zusammengearbeitet. Butler hatte beim Sprenggerät gewartet, während Marler an der Kante entlang ein Stück weitergerannt war, bis er eine Stelle erreicht hatte, an der er auf die kurvenreiche Straße hinunterblicken und den Konvoi deutlich sehen konnte.
    Er hatte den rechten Arm hochgereckt und gesehen, wie das Dach von Newmans Kombi unter ihm vorbeiglitt, gefolgt von dem grauen Espace und Gaunts BMW. Danach hatte er weiter gewartet, bis er auch Pete Nield auf seinem Motorrad entdeckt hatte. Sobald Nield sich in sicherer Entfernung von der Klippe befand, hatte er die Hand sinken lassen und war, so schnell er konnte, vom Rand der Klippe zur Mitte des Plateaus gerannt. Im gleichen Augenblick hatte Butler den Griff des Sprenggeräts heruntergedrückt.
    Danach rannte er zurück zu der Stelle, an der sich Marler bereits befand. Butler spürte, wie der Boden unter seinen Füßen erbebte, und fragte sich, ob er es noch schaffen würde. Als er den Haufen Felsbrocken erreicht hatte, bei denen Marler wartete, schaute er zurück und hielt den Atem an.
    Die beiden Amerikaner hatten sich bei der Wahl der Stelle, an der sie das Sprenggerät installierten, gründlich verschätzt. Fassungslos sah Butler, wie sich auf dem Plateau ein Zickzackriß auftat, die Hälfte des Plateaus abbrach und das Sprenggerät mitriß. Das Getöse war ohrenbetäubend. Unter dem Schnee kamen Staubwolken hervor. Nach Atem ringend, rannten beide Männer auf den flachen Hang zu, Marler mit seinem Armalite und der Tränengaspistole.
    Das Prasseln, und Donnern der niedergehenden Lawine dauerte an, während sie rannten und den langen Abhang bis zu der Stelle hinunterschlitterten, an der der Konvoi auf sie wartete. Als sie auf der Straße angekommen waren, wurden sie von Cardon in Empfang genommen, der sich an Butler wendete.
    »Ihre Maschine haben wir in den Espace verladen. Paula hat mir geholfen. Wir hatten nur Sekunden.«
    »Holen Sie sie wieder heraus«, entschied Butter.
    »Sie haben Ihre Sache gut gemacht«, sagte Tweed, der ausgestiegen war und sich zu ihnen gesellt hatte. »Marler, steigen Sie wieder in den Kombi und sagen Sie Newman, er soll losfahren. Wir wollen vor Einbruch der Dunkelheit aus den Bergen heraus sein. Und haltet weiterhin Ausschau nach etwaigen Empfangskomitees unserer Gegner.«
    »Ich fahre wieder vor Newman her«, sagte Butler.
    Mit Cardons Hilfe hatte er sein Motorrad aus dem Espace herausgeholt. Amberg hatte sich auf seinem Sitz umgedreht und starrte ihn an. Butler winkte ihm kurz zu, dann wendete er sich flüsternd an Cardon.
    »Der Schweizer sieht aus, als hätte er die Hose voll. Offenbar ist er derartige Ausflüge nicht gewohnt…«
    Er stieg auf seine Maschine, startete sie und fuhr los. In diesem Moment kam Gaunt aus seinem BMW herbei.
    »Was zum Teufel war da eigentlich los?« bellte er.
    »Eine Geröllawine«, sagte Tweed. »Das kommt hier im Winter öfters vor. Steigen Sie wieder in Ihren Wagen. Wir müssen weiter …«
    Bald fuhr der Konvoi durch eine noch mörderischere Folge von

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