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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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aus Frankreich heraus und über die Grenze in die Schweiz fahren. Norton hat noch nicht aufgegeben – da bin ich ganz sicher.«
    »Worauf Sie wetten können«, pflichtete Ives ihm bei.
    Paula war beeindruckt von der Erscheinung und dem Verhalten des FBI-Agenten. Er war schätzungsweise Ende Dreißig, hatte dichtes dunkles Haar, und sein Gesicht war glatt rasiert. Die Strapazen der langen Zeit, die er im Untergrund verbracht hatte, und die damit verbundenen ständigen Ortswechsel waren ihm nicht anzusehen. Sein Tonfall war gelassen, beherrscht und sachlich.
    »Wenn wir noch heute abend in die Schweiz kommen wollen, müssen wir uns beeilen«, bemerkte Ives.
    »Das ist nur eine Sache der Organisation«, erklärte Tweed und fuhr mit dem Espace näher an den Kombi heran.
    Die Stelle, an der sie Barton Ives getroffen hatten, war gut gewählt gewesen. Eine Oase der Stille, und niemand unterwegs. Jetzt, nur Minuten später, steckten sie im dichten Feierabendverkehr von Colmar. Der Konvoi war enger zusammengerückt, und Gaunts BMW fuhr dicht hinter Tweed her, ein bißchen zu dicht für Tweeds Geschmack, aber das war nun einmal Gaunts Art.
    »Wie wollen wir es anstellen?« fragte Paula.
    »Ich verlasse das Land auf dem gleichen Weg, auf dem ich hereingekommen bin. Mit dem Zug nach Basel. Ich möchte, daß Sie mitkommen, und Sie auch, Eve. Philip«, wendete er sich an Cardon, »Sie werden uns gleichfalls begleiten, als Leibwächter, zusammen mit Butler und Nield.
    Ives, Sie können mit uns im Zug fahren.«
    Tweed hatte nicht die Absicht, den Amerikaner wieder aus den Augen zu lassen, nachdem er so lange auf das Zusammentreffen gewartet hatte.
    »Wie Sie wollen«, stimmte Ives bereitwillig zu.
    »Was ist mit dem Espace, dem Kombi und den Waffen?«
    fragte Paula, in Gedanken bereits mit dem nächsten Problem beschäftigt.
    »Beim Verlassen des Landes liegen die Dinge anders als bei der Einreise«, sagte Tweed mit neuer Tatkraft in der Stimme, die Paula spüren ließ, wie erschöpft sie war. Als er vor einer roten Ampel anhalten mußte, sah er sie kurz an, und seine Augen leuchteten vor Entschlossenheit. Dies, dachte Paula, ist der Moment, in dem es wirklich losgeht.
    Sie bahnten sich ihren Weg näher an das Bristol heran, als Tweed mit seiner Erklärung fortfuhr.
    »Ich gehe davon aus, daß unser Freund Beck seine Leute an der Grenze postiert hat. Die französischen Grenzbehörden dagegen werden nach wie vor nach Terroristen Ausschau halten, die nach Frankreich einreisen – nicht umgekehrt. Wenn Bob und Marler Schwierigkeiten bekommen, wird Bob sofort darum bitten, mit Beck sprechen zu dürfen.«
    »Was ist mit der Uzi, die Bob bei sich hat?« fragte Paula weiter.
    »Sämtliche Waffen werden versteckt, unter dem Chassis des Kombis und des Espace – einschließlich der Uzi. Das könnte Bob in Schwierigkeiten bringen. Aber ich bin sicher, daß es bald zu einer entscheidenden letzten Auseinandersetzung kommen wird/und da brauchen wir die Waffen.«
    »Und wir bleiben über Nacht in Basel?« fragte Paula.
    »Nein! Wir fahren sofort weiter. Wir treffen uns am Bahnhof in Basel mit Newman und Marler und steigen in ihre Fahrzeuge um. Von dort aus geht die Fahrt weiter nach Südwesten in die französischsprachige Schweiz. Von Basel nach Neuchatel, am See entlang nach Yverdon und dann Richtung Süden nach Lausanne. Amberg, Sie sagten doch, dort hätten Sie die Sachen versteckt, die ich sehen möchte. Haben Sie mich gehört?«
    »Ja, das habe ich«, erwiderte der Bankier mürrisch. »Aber wir müssen ein paar Minuten bei meiner Filiale in Basel anhalten, damit ich den Depotschlüssel holen kann.«
    »Sehen Sie zu, daß es wirklich nur ein paar Minuten dauert. Zwei meiner Männer werden Sie in die Bank begleiten.
    Paula, wenn wir in Basel angekommen sind, rufen Sie bei zwei Hotels in Lausanne an – dem Hotel d’Angleterre, um Zimmer für Butler und Nield zu bestellen, und dann dem Hotel Chateau d’Ouchy wegen Zimmern für alle anderen, einschließlich Amberg.«
    »Ich wohne lieber im …«, setzte Amberg an. »Was Ihnen lieber ist, spielt nicht die geringste Rolle, seit wir im Chateau Noir einen leeren Bildschirm gesehen haben«, fuhr Tweed ihn an. »Sie bleiben bei uns – ständig.« .
    »Also«, sinnierte Paula, »werden wir der Gegenseite ausnahmsweise einmal einen Schritt voraus sein und ihr vielleicht nie wieder begegnen.«
    »Das«, bemerkte Eve, »wäre zu schön, um wahr zu sein.«
    »Und wenn Sie das glauben«, warnte Tweed,

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