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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schließlich keine Kleinigkeit. Eve dachte sich die Lösung aus. Walter, der nichts von dem Film wußte, wurde überredet, hierher zu kommen und Julius’ Rolle zu spielen. Sie sagten ihm, ich wäre ein Sicherheitsspezialist und könnte ihm sagen, wie man eine Menge Geld machen konnte. Sie erklärten ihm aber auch, daß ich nur Julius vertraute, der vorgab, krank zu sein.
    Walter war das Opferlamm – sie rechneten damit, daß der Tod des angeblichen Julius im Rahmen eines sensationellen Massenmordes Schlagzeilen machen würde. Die Wachmänner, die Walter begleiteten, sollten dafür sorgen, daß die Zusammenkunft geheim blieb. Sie dachten, wenn Präsident March von Julius’ Tod erfuhr, würden sie in Sicherheit sein – daß er dann hinter Joel Dyson her sein würde.«
    »Und was hat zuerst Ihren Verdacht erregt?« fragte Paula.
    »Trinken Sie noch etwas Tee«, drängte Newman und füllte ihren Becher noch einmal.
    Nach ihrem grauenhaften Erlebnis am High Tor war Paula auf der Hauptstraße zurückgefahren. Als sie die halbe Strecke nach Tresilian Manor zurückgelegt hatte, stieß sie auf die Polizeifahrzeuge, die Buchanan auf die Suche nach ihr ausgeschickt hatte, aber sie hatte darauf bestanden, die restliche Strecke selbst zu fahren.
    »Den Verdacht, daß der sogenannte Walter in Wirklichkeit Julius war?« fuhr Tweed fort. »Zuerst die Säure. Weshalb mußte man sein Gesicht zerstören? Um ein Identifizieren des Opfers unmöglich zu machen. Dann hielt Eve sich immer in Ambergs Nähe auf, unter dem Vorwand, Geld aus ihm herausholen zu wollen. Das hätte auch ein Anwalt erledigen können. Außerdem gehörte Kraft dazu, die beiden Callgirls in Zürich zu erdrosseln und ihnen dabei fast den Kopf vom Körper abzutrennen. Im Schwimmbecken des Chateau Noir fiel mir auf, wie kräftig sie war …«
    »Also war sie es, die Helen Frey und Klara umgebracht hat?«
    »Ja. Eve hatte Julius im Verdacht, daß er sein Vergnügen bei anderen Frauen suchte. Deshalb hatte sie den Detektiv Theo Strebel engagiert. Eve ging nie ein Risiko ein. Ihr war klar, daß Callgirls Julius besser kennen würden als seine Angestellten und daß sie ihn in Zürich vielleicht wiedererkannten.« »Ich dachte immer, das Erdrosseln mit der Perlenkette verwiese auf einen Mann«, bemerkte Paula.
    »Eve suchte die beiden Frauen auf und bot ihnen Geld an, wenn sie Julius nicht wiedersehen würden. Dann zeigte sie ihnen die Perlen, sagte, sie wären echt, und ob sie sie anstelle des Geldes haben wollten? Sie trat hinter sie, um ihnen die Kette um den Hals zu legen, dann zog sie mit ihrer ganzen Kraft den Draht zu, auf dem sie aufgezogen waren.«
    »Und was ist mit Theo Strebel? Er wurde erschossen.«
    »Bei ihm konnte sie schlecht den Trick mit den Perlen anwenden. Der entscheidende Faktor war, daß er Eve kannte und sie deshalb völlig unbesorgt in sein Büro ließ. Außerdem fiel mir auf, daß Eve häufig den Namen Walter aussprach – ein wenig zu oft –, um zu unterstreichen, daß es tatsächlich Walter war. Eine Menge Kleinigkeiten, die meinen Verdacht auf sie lenkten.«
    »Und sie hatte vor, auch mich umzubringen«, sagte Jennie und zitterte. »Sie wußte, daß ich sie am Tag des Massakers in Padstow gesehen hatte. Sie war der Schattenmann.«
    »Woher wissen wir das?« fragte Paula.
    »Weil ich«, meldete sich Buchanan zu Wort, »auf Tweeds Vorschlag ihr Gepäck im Hotel Metropole durchsuchen ließ.
    Während Sie Eve verfolgten, hat einer meiner Leute aus Padstow angerufen und mir mitgeteilt, daß sie einen breitkrempigen Männerhut und einen Mantel gefunden haben.«
    »Daher die abweichenden Beschreibungen, die wir von den verschiedenen Zeugen bekamen«, erklärte Tweed.
    »Manchmal war der Schattenmann schlank, manchmal kräftig gebaut. Sie benutzte den Mantel, um ihr Aussehen zu verändern.«
    »Wir haben außerdem in einem Geheimfach die Perlenkette gefunden«, setzte Buchanan hinzu. »Es sieht so aus, als befände sich getrocknetes Blut an dem starken Draht, auf den die Perlen aufgezogen sind. Ich bin sicher, das Labor wird es bestätigen.«
    »Also gab es in der Tat zwei ineinandergreifende Puzzles«, bemerkte Paula.
    »So ist es«, sagte Tweed. »Das erste war Joel Dyson, der Bradford March filmte und dann nach London flüchtete, Monica je eine Kopie des Films und des Tonbandes übergab und anschließend nach Zürich flog und die Originale bei Julius deponierte. Ich habe keinerlei Zweifel daran, daß Dyson vorhatte, zu gegebener Zeit den

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