Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
Regenjacke.
    »Sie können hier nicht weiterfahren.«
    »Lassen Sie das!« warnte Paula.
    Ihr Browning war an Tweed vorbei auf den Mann draußen gerichtet. Er zog seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. Einen Moment lang wirkte er unsicher, dann wendete er sich den anderen Männern zu, um ihnen ein Signal zu geben. Tweed reagierte rasch.
    Er gab Gas, und der Wagen schoß vorwärts. Hütchen flogen beiseite wie Kegel. Männer sprangen aus dem Weg, und auf der Kühlerhaube landete ein Geschoß, zerplatzte und setzte eine hellgraue Wolke frei.
    »Tränengas!« rief Tweed.
    Mit nur einer Hand fahrend und seine Geschwindigkeit beibehaltend, schloß er das Fenster. Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihm den hinter ihm herjagenden Sierra. Er hörte den Knall von zwei Schüssen, die auf sie abgefeuert wurden. Keiner von ihnen traf seinen Wagen. Ein zweiter schneller Blick in den Rückspiegel: auch an dem Sierra konnte er keine Beschädigung erkennen.
    »Danke, Paula«, sagte Tweed. »Ich war argwöhnisch, aber Sie haben es bestätigt. Eine Massenkarambolage? Auf der A 30, im Februar und um diese Tageszeit? Und ein angeblicher Trupp Straßenarbeiter mit einem amerikanischen Vormann?
    Die ganze Szene war gestellt und stank zum Himmel.«
    »Und was hätte uns in dieser Sackgasse erwartet?« sinnierte Paula. »Ein Sack, in den sie uns alle gesteckt hätten«, erklärte Cardon.
    »Sie haben einen makabren Sinn für Humor. Ich mag nicht daran denken – da draußen, mitten im Moor …«
    Paula vertiefte sich wieder in ihre Karte. Tweed fuhr schnell, jagte mit unabgeblendeten Scheinwerfern um Kurven. Er wollte so schnell wie möglich die Hauptstraße erreichen.
    »Was mir Sorgen macht«, sagte er, »woher wußten diese Gangster, daß wir um diese Zeit auf dieser Straße fahren würden? Auch das läßt auf einen mächtigen, bestens organisierten Gegner schließen. Ich habe allmählich das Gefühl, daß jeder unserer Schritte überwacht wird.«
    »Wir müssen gleich auf die A 30 abbiegen«, warnte Paula.
    »Und woher sie wissen konnten, daß wir hier sind – Buchanan hat uns gesagt, daß alle Medien darüber berichtet haben, daß Sie sich hier befinden. Sie hätten ohne weiteres von London zum St. Mawgan Airport fliegen und dafür sorgen können, daß dort Mietwagen auf sie warteten. Und hier haben sie ihre Gerätschaften gestohlen …« , Tweed hatte die Fahrt verlangsamt und hielt an der Einmündung in die A 30 an, um in beide Richtungen zu schauen. Ein paar Meter weiter links lagerten Straßenbaumaterialien auf dem Bankett. Im Licht der Warnleuchten waren Hütchen und andere Utensilien zu erkennen. Tweed fuhr weiter und bog in Richtung Westen nach rechts ab. Im Licht seiner Scheinwerfer konnte er einen beträchtlichen Teil der A 30 erkennen, die einen langen Abhang hinunterführte. Es waren keine anderen Fahrzeuge zu sehen. Der Regen hatte aufgehört, aber die Straßendecke glänzte im Mondlicht.
    »Sie könnten recht haben, Paula«, bemerkte er. »Unsere Gegner hätten genügend Zeit gehabt, von London herzufliegen. Und wir haben es mit Leuten zu tun, die sich blitzschnell bewegen können. Trotzdem begreife ich immer noch nicht, weshalb die Medien diese anonymen Anrufe erhielten.
    Ich werde hier anhalten, ein paar Worte mit Pete Nield sprechen, mich vergewissern, daß beiden nichts passiert ist.«
    Paula sah, daß sie sich einer Parkbucht näherten. Tweed schaltete den Blinker ein, bog in die Bucht ab. Dort hielt er an, ohne den Motor auszuschalten. Der Sierra setzte sich hinter ihn. Es war Butler, der ausstieg und mit Hilfe einer Taschenlampe die Seite seines Wagens untersuchte. Dann kam er auf Tweed zu, der sein Fenster geöffnet hatte.
    »Gut gemacht, Chef«, bemerkte er. »Das war wohl ein Empfangskomitee, das uns in Cornwall willkommen heißen wollte.«
    »Ich habe Schüsse gehört«, erwiderte Tweed.
    »Stimmt. Eine Kugel ging ins Leere. Die andere ist von der Seite des Sierra abgeprallt. Ich habe gerade die Stelle gefunden, wo sie das Metall eingedellt hat. Vielleicht sollten wir lieber weiterfahren …«
    Sie fuhren auf der leeren A30 durch den Abend, als Paula ihre Bemerkung machte.
    »Es gibt nur drei Personen, die mit dem Killer zusammengearbeitet haben können, der das Blutbad angerichtet hat.«
    »Gaunt oder Jennie Blade«, kam Tweed ihr zuvor. »Und auf High Tor haben wir zwei Leute gesehen. Aber wer ist die dritte?«
    »Celia Yeo, das rothaarige Mädchen, das in der Küche geholfen hat.«
    »Wie kommen

Weitere Kostenlose Bücher