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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Sie darauf?«
    »Weil ich Fragen stelle. Nachdem der Polizeiarzt die Frauen untersucht hatte, erklärte er, daß Celia den leichtesten Schlag erhalten hatte. Sagte, er wäre überrascht, daß sie überhaupt das Bewußtsein verloren hatte – so klein war die Beule an ihrem Kopf.«
    »Nicht sonderlich schlüssig«, wendete Tweed ein.
    »Da ist noch mehr. Ich habe mich mit der Köchin unterhalten, während Celia in der Spülküche war. Allem Anschein nach ist sie gerade erst eingestellt worden, als Ersatz für ein anderes Mädchen, das von jemandem, der anschließend Fahrerflucht beging, überfahren wurde und dabei beide Beine gebrochen hat. Tags darauf erschien Celia im Manor und bot ihre Dienste an, was der Köchin sehr merkwürdig vorkam.«
    »Das reicht immer noch nicht aus, um unseren netten Chefinspektor zu überzeugen«, beharrte Tweed. »Das war noch nicht alles. Ich habe mich eine Weile mit Celia unterhalten. Sie ist ein störrischer Typ, knochenhart und mit gierigen Augen. Dieses Mädchen würde für Geld fast altes tun. Und sie wohnt in Five Lanes – wo auch der echte Postbote zuhause war. Ich glaube, ich werde hinfahren und mich noch einmal mit ihr unterhalten. Sie hat morgen ihren freien Tag.
    Und ich habe gesehen, wie sie mit einem roten Geschirrtuch in der Hand ins Haus zurückkehrte. Sie sagte, sie hätte es zum Trocknen nach draußen gehängt – aber es war immer nach tropfnaß. Durchaus möglich, daß sie es an einem Ast am Rande des Grundstücks aufgehängt hatte, um dem Killer ein Signal zu geben – das Signal, daß Amberg eingetroffen war.
    Ich glaube nicht, daß sie wußte, was passieren würde.«
    »Das scheint mir doch eine etwas weit hergeholte Theorie zu sein«, bemerkte Tweed.
    »Das finde ich nicht, Chef«, mischte sich Cardon ins Gespräch. »Paula hat ziemlich starke Argumente für das, was Sie eine weit hergeholte Theorie nennen.«
    »Wenn Sie meinen«, erwiderte Tweed ungeduldig und konzentrierte sich wieder ganz aufs Fahren. »Aber Sie kehren auf gar keinen Fall allein ins Bodmin Moor zurück.«
    »Vielleicht kommt Bob Newman mit – falls er inzwischen in Padstow eingetroffen ist…«
    Sobald sie ankamen, sah Paula, was Tweed gemeint hatte, als er auf die strategisch günstige Lage des Hotels Metropole hingewiesen hatte. Es lag auf einer Anhöhe, von der aus man das Ästuar des Flusses Camel überblicken konnte, das im Mondschein schimmerte, als bestünde es aus Quecksilber. Die Entfernung von Padstow bis zum gegenüberliegenden Ufer schien etwa fünfhundert Meter zu betragen.
    Vor dem großen Gebäude aus der Viktorianischen Zeit parkte Newmans Mercedes 280 E. Sein Besitzer erschien, als Tweed und seine Begleiter sich ins Hotelregister eintrugen.
    Er warf Paula einen warnenden Blick zu und schob ihr im Vorübergehen ein zusammengefaltetes Blatt Papier in die Hand. Dann ging er hinaus, als hätte er sie noch nie in seinem Leben gesehen. Sie zeigte Tweed den Zettel, als sie im Fahrstuhl hinauffuhren. Tweed hatte eine Suite im ersten Stock. Paulas Doppelzimmer lag im zweiten.
    »Kommen Sie in fünf Minuten zu mir herunter«, wies Tweed Paula an, nachdem er die Notiz gelesen hatte.
    Butler und Nield, die als Beschützer fungierten, hatten Zimmer neben dem von Paula. Darum hatte Tweed an der Rezeption gebeten.
    »Miss Grey hat gerade eine schwere Krankheit hinter sich«, hatte er dem Mann am Empfang erklärt. »Sie wird vermutlich Hilfe brauchen, wenn sie ihr Zimmer verlassen will …«
    Paula machte ihre Zimmertür hinter sich zu. Das Licht war eingeschaltet, die Vorhänge zugezogen. In Anbetracht der Eindringlichkeit von Tweeds Anweisung bewegte sie sich sehr schnell. Sie öffnete ihren Koffer, klappte den Deckel zurück, holte ihr Lieblingskostüm heraus, hängte es in den Schrank und eilte zurück zum Fahrstuhl.
    Tweeds Zimmer war wesentlich größer und hatte eine Sitzecke. Er stand in der Mitte des Raums, trotz der Wärme nach wie vor im Trenchcoat. Er reichte ihr den Zettel und begann, herumzuwandern wie ein Tiger im Käfig. Die Nachricht war kurz.
    Kommen Sie zu meinem Wagen – auf halber Höhe der Station Road geparkt. Habe mit H. gesprochen. Große Probleme. H. möchte mit Ihnen reden. Habe sicheres Telefon gefunden. Bob.
    »Bevor wir hier ankamen, haben Sie gesagt, Sie hätten einen Mordshunger«, erinnerte sie ihn.
    »Das Essen muß warten. Ich habe im Restaurant angerufen wir können auch später noch kommen.« Sein brüsker Ton wurde sanfter. »Aber Sie können gleich zum

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