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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gerechnet, daß Sie die Nacht hier irgendwo in der Nähe verbringen«, meinte Gaunt.
    Niemand hatte ihrem Gastgeber gegenüber den Bombenanschlag auf das Haus am Park Crescent erwähnt. Er griff nach einer Kiste mit Zigarren, und nachdem alle anderen abgelehnt hatten, zündete er sich eine davon an. Es war ein regelrechtes Ritual: nachdem er sie dicht neben seinem Ohr gerollt hatte, schnitt er die Spitze ab und setzte sie dann mit einem Streichholz in Brand. Er tat einen tiefen Zug und seufzte genußvoll.
    »Das tut gut, nach so einem Tag. Tweed, was ist mit den Wagen passiert, in denen Amberg und seine Gäste gekommen sind? Amberg fuhr immer einen Rolls Royce.«
    »Die Polizei hat sie weggefahren, um sie gründlich zu untersuchen.«
    »Welchen Sinn sollte das haben?«
    »Es ist erstaunlich, was Kriminaltechniker alles herausfinden können.«
    »Sie reden tatsächlich wie ein Polizist.« Gaunts Augen funkelten, als wollte er sich auf einen Stier stürzen. »Womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?«
    »Ich arbeite für eine Versicherung.«
    »Versicherung!« Gaunt sprang auf. »Oh, Gott! Ich wette, meine Versicherung kommt nicht für Schäden auf, die durch einen Massenmord verursacht wurden.«
    »Das kommt auf den Wortlaut der Police an«, sagte Tweed in besänftigendem Ton.
    »Verdammt nochmal, Greg!« wütete Jennie. »Hör endlich auf, immer nur ans Geld zu denken. Du solltest dir lieber Sorgen darüber machen, wie dieser grauenhafte Vorfall sich auf das Personal ausgewirkt hat.«
    »Den Frauen geht es gut«, versicherte ihr Tweed. »Die Polizei hat einen Arzt mitgebracht. Er hat sie untersucht und gesagt, das einzige, woran sie leiden würden, wären vorübergehende Kopfschmerzen. Celia, das neue Mädchen, hat nur einen leichten Schlag auf den Kopf erhalten.« Er sah, daß Paula ihn beobachtete, bestürzt darüber, daß er sich diese Worte hatte entschlüpfen lassen. Er kaschierte sie, indem er Gaunt ansah. »Das weiß ich, weil Chefinspektor Buchanan es mir gesagt hat, als er mir erklärte, weshalb sie die Wagen brauchten. Er hat übrigens auch gesagt, daß er mit Ihnen reden müßte.«
    »Er wird nicht willkommen sein, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Sie haben gesagt«, wendete sich Jennie an Tweed, um die Spannung abzubauen, »dieser falsche Postbote hätte ein Päckchen abgeliefert, das der arme Mounce noch umklammerte, als die Polizei ihn untersuchte. Ich wüßte zu gern, was es enthielt.«
    »Ein Kriminaltechniker hat es draußen im Garten geöffnet«, teilte Tweed ihr mit. »Sie werden nie glauben, was darin war. Eine Schachtel Schokoladentrüffel von Sprüngli.«
    »So eine Gemeinheit«, bemerkte Jennie.
    »Sprüngli?« wiederholte Gaunt, der sich wieder gesetzt hatte. »Eine Firma in Zürich – wo Amberg zuhause war.«
    »Ich glaube nicht, daß Buchanan das übersehen hat«, bemerkte Tweed trocken. Dann sah er auf die Uhr und stand auf. »Und jetzt sollten wir wirklich gehen. Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.«
    »Nicht der Rede wert«, sagte Gaunt mürrisch.
    Jennie sah Cardon an. »Ich wohne in Padstow. Hier ist eine Karte mit meiner Telefonnummer. Das ist ein ganz merkwürdiges Hafenstädtchen – liegt am Ästuar des Flusses Camel. Greg und ich fahren ziemlich oft dorthin. Um diese Jahreszeit ist es herrlich ruhig dort. Wenn Sie einmal in der Gegend sind, müssen Sie mich unbedingt besuchen.« – , Tweed verzog keine Miene. Padstow war ihr wirkliches Ziel.
    Die Tür zur Diele war nicht geschlossen worden, als erwartete Gaunt einen Anruf. In diesem Moment begann das Telefon zu läuten. Gaunt verließ rasch den Raum. Eine Minute später war er, ziemlich verärgert dreinschauend, wieder zurück.
    »Jemand für Sie, Tweed. Wollte seinen Namen nicht nennen. Die Leute sind heutzutage so verdammt unhöflich.
    Überhaupt keine Manieren…«
    Tweed machte die Tür hinter sich zu, durchquerte die Diele, griff nach dem Hörer. Das Küchenpersonal war nach Hause gegangen; Jennie hatte erklärt, daß die Frauen früh am Morgen kamen und am Abend das Haus wieder verließen.
    »Hier Tweed.«
    »Ich hatte gehofft, daß ich Sie noch dort erreichen würde«, sagte die vertraute Stimme. »Ich bin wieder im Yard – vom St. Mawgan Airport aus nach London zurückgeflogen. Ich hatte gerade einen Anruf aus Exeter. Ich hatte mich gefragt, wie sich jemand die Uniform eines Postboten beschaffen konnte. Jetzt wissen wir es«, sagte Buchanan und wartete.
    »Also gut, Sie wollen, daß ich frage, woher Sie das

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