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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Essen hinuntergehen – Sie haben einen ziemlich harten Tag hinter sich.«
    »Nichts da. Ich komme mit.«
    »Und Butler gleichfalls.«
    Vor dem Hotel blies ihnen ein eisiger Nordwind entgegen.
    Paula stellte ihre Frage, als sie die Anhöhe hinaufgingen.
    »Warum heißt diese Straße Station Road?«
    »Weil am Fuße des Hügels hinter uns ein Gebäude steht, g früher einmal eine Bahnstation war. Jetzt sitzt das Fiat darin. Züge fahren hier schon seit vielen Jahren nicht mehr. So, da wären wir. Sie setzen sich neben Bob.
    Vielleicht ist er ein besserer Gesellschafter, als ich es heute Abend bin.«
    Newman fuhr bis zum oberen Ende der Straße und bog dann nach rechts in die New Street ab, die ungeachtet ihres Namens alt war. Angesichts der zweigeschossigen grauen Steinhäuser, die sie säumten, hatte Paula das Gefühl, im alten Cornwall angekommen zu sein. Newman hielt einen Moment an und deutete auf eine ein Stück von der Straße zurückgesetzte Holzhütte, in der kein Licht brannte.
    »Ob Sie es glauben oder nicht – das ist der Polizeiposten.
    Unbesetzt. Also rechnen Sie nicht mit Hilfe von der Polizei, falls wir in Schwierigkeiten geraten sollten.«
    »Tröstlich«, bemerkte Paula.
    Newman bog abermals rechts ab in die St. Edmunds Lane, eine sogar noch schmalere und um diese Tageszeit noch ödere Straße. Sie fiel steil ab und wurde gleichfalls an beiden Seiten von alten, grauen Steinhäusern gesäumt. Niemand war unterwegs, keine Menschenseele, und die Beleuchtung war trübe. Newman hielt wieder einen Moment an und deutete auf eine Lücke zu ihrer Rechten, von der aus ein dunkler Pfad bergauf führte.
    »Das ist eine Abkürzung, auf der man zu Fuß zum Metropole gelangt.«
    »Es dürfte sich nicht empfehlen, nach Einbruch der Dunkelheit diesen Weg zu benutzen«, sagte Butler, der neben Tweed saß.
    Es waren seine ersten Worte, seit er in den Wagen eingestiegen war. Paula, die nervös war, nahm die Bemerkung persönlich.
    »Ich vermute, das ging gegen mich. Aber Sie sollten eigentlich wissen, daß ich sehr gut auf mich aufpassen kann.«
    »Auch ich würde diesen Weg im Dunkeln nicht benutzen«, erklärte Butler ihr gelassen.
    Newman fuhr bis zum unteren Ende der Straße, und Paula beugte sich vor, um sich ein Bild von der Topographie von Padstow machen zu können. Er bog nach links auf eine ebene Straße ab und deutete nach rechts.
    »Dort drüben, hinter dem Parkplatz, ist ein Dock. Dahinter liegt das Ästuar. Wir sind jetzt auf einer Einbahnstraße.
    Wenn ich am unteren Ende der St. Edmunds Lane rechts abgebogen wäre, wäre ich auf eine Straße mit Gegenverkehr gekommen. Da vorn liegt der Hafen, eine ziemlich weitläufige Anlage. Den kann ich Ihnen morgen früh zeigen. Ich dachte mir, es wäre besser, wenn ich als unbekannte Reserve im Hintergrund bleiben würde. Ich habe ein Zimmer mit Blick auf den Hafen im Old Custom House, dem Gebäude links von uns. Es ist ein sehr gutes Hotel. Und hier ist Ihre Telefonzelle. Ich muß ein Stückchen weiter vorn parken. Sehen wir uns morgen früh?«
    »Ja. Wir werden Punkt zehn Uhr an Ihrem Hotel vorübergehen. Gute Nacht. Passen Sie gut auf sich auf …«
    Newman hatte angehalten, damit Tweed und Paula aussteigen konnten, ebenso Butler, der zum Parkplatz hinüberwanderte, von wo aus er einen ungehinderten Blick auf die altmodische rote Telefonzelle hatte. Tweed hatte Mühe, bei dem stürmischen Wind die Tür der Zelle zu öffnen, und Paula zwängte sich mit ihm hinein. Tweed hatte ein ungutes Gefühl, als er Howards Nummer in seinem Haus in Surrey wählte.
    »Wer ist da?« erkundigte sich Howards Stimme, nachdem Tweed von einer Vermittlung durchgestellt worden war.
    »Tweed. Mir wurde gesagt, daß Sie mich sprechen wollten …«
    »Ist das ein sicherer Apparat?« unterbrach ihn Howard.
    Seine Stimme klang angespannt.
    »Ich nehme es an. Es ist eine öffentliche Telefonzelle. Aber wenn es Ihnen recht ist, sage ich trotzdem nicht, von wo aus ich anrufe.«
    »Das ist mir völlig egal, Hauptsache, Sie sind weit fort von London.«
    »Das bin ich.«
    »Tweed, die Lage ist verzweifelt. So etwas hat es noch nie gegeben. Sie werden kaum glauben, was passiert ist.« »Lassen Sie’s darauf ankommen«, schlug Tweed gelassen vor.
    »Wie Sie wissen, wurde unsere Zentrale von der Bombe völlig zerstört. Aber ich komme nicht an den Premierminister heran. Er scheint sich vollständig von mir abgekapselt zu haben. Jedesmal, wenn ich mich mit ihm in Verbindung setzen will, tischt mir

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