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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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irgend so ein Esel von Privatsekretär einen Haufen Blödsinn auf, weshalb ich ihn nicht sprechen kann. Aber ich weiß, daß er sich in Downing Street aufhält.
    Das hat sich der Sekretär entschlüpfen lassen.«
    »Ich verstehe. Haben Sie irgendeine Theorie, weshalb das so ist.«
    »Nun ja, der Premierminister hat Probleme mit Washington. Wie Sie wissen, braucht er die Unterstützung durch die Amerikaner in Europa und im Mittleren Osten. Washington ist London gegenüber sehr abweisend.«
    »Wer genau in Washington?« erkundigte sich Tweed.
    »Ich vermute, das Weiße Haus. Präsident March selbst.«
    »Ein ziemlich ungeschliffener Diamant, wie ich gehört habe.«
    »Er hätte nie gewählt werden dürfen«, wütete Howard.
    »Nur, weil er ein überzeugender Redner ist und die Sprache der Leute spricht.« Er seufzte angewidert. »Der Leute – und etliche von denen, mit denen er Umgang hat, kommen nicht gerade aus der obersten Schublade.«
    »Was Sie sagen wollen, ist, daß wir die Unterstützung durch den Premierminister verloren haben, richtig? Sogar nach diesem Bombenanschlag?«
    »So sieht es aus. Ich kann es einfach nicht glauben.« Howard hörte sich ziemlich verzweifelt an. »Ich kann es einfach nicht glauben«, wiederholte er, »aber so ist es.«
    »Ich möchte, daß Sie Commander Crombie anrufen …«
    »Ich habe vor ein paar Minuten mit ihm gesprochen. Zumindest er redet mit mir. Er sagte, es wäre noch zu früh für eindeutige Aussagen, aber seine Experten haben Überreste des Mechanismus gefunden, der die Bombe zur Detonation gebracht hat. Es war eindeutig nicht die IRA, sagt Crombie.
    Es wurde ein sehr komplizierter Mechanismus benutzt – etwas, das ihm bisher noch nicht untergekommen ist. Die Presse wird auch weiterhin behaupten, es wäre die IRA gewesen, und Crombie wird ihr nicht widersprechen.«
    »Er scheint sich mächtig ins Zeug zu legen.«
    »Auch etwas, was kaum zu glauben ist. Crombie hat Teams zum Wegräumen der Trümmer eingesetzt – sie arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr. Ich vermute, es ist die Entdeckung dieses Mechanismus, die ihn anspornt.«
    »Howard, bitte rufen Sie Crombie in meinem Namen noch einmal an. Sagen Sie ihm, es wäre sehr wichtig, daß in diesem Trümmerhaufen der Safe aus meinem Büro gefunden wird. Er enthält einen Videofilm und ein Tonband. Sie könnten der Schlüssel sein zu allem, was passiert. Das ist allerdings nur eine Vermutung.«
    »Ihre Vermutungen treffen in der Regel zu«, gab Howard zu. »Ich werde Crombie anrufen. Was geht aus diesem Film und diesem Tonband hervor?«
    »Wenn ich das wüßte, wüßte ich auch, wer hinter diesen Attacken auf uns steckt.«
    »Es kann Wochen dauern, bis er gefunden wird«, warnte Howard. »Und dann kann es sein, daß er völlig zerquetscht ist oder sein Inhalt.«
    »Das ist es, was mir an Ihnen so gefällt, Howard – Ihr unerschütterlicher Optimismus. Aber rufen Sie Crombie trotzdem an.«
    »Ich habe gesagt, ich werde es tun. Haben Sie irgendwelche konkreten Ideen?« fragte Howard flehentlich.
    »Eine oder zwei. Lassen Sie mir ein bißchen Zeit…«
    Seine Miene war sehr ernst, als er zusammen mit Paula die Telefonzelle verließ und Butler über die Straße kam und sich zu ihnen gesellte. Ihr tüchtiger Beschützer lächelte.
    »Keine Panik! Früher oder später kommen wir dieser Sache auf den Grund. Ach ja, während Sie in der Telefonzelle waren, war Newman noch einmal hier, zu Fuß. Er vergaß zu erwähnen, daß Monica einen Anruf von Cord Dillon erhalten hat, bevor das Feuerwerk losging. Dillon ist irgendwo in London.«
    Tweed war verblüfft. Cord Dillon war der stellvertretende Direktor der CIA. Ein rauher, aber sehr fähiger Mann. Was tat er in einer solchen Zeit in London?
    »Dillon möchte Sie dringend sprechen.« Er händigte Tweed ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus. »Das hat Newman mir gegeben. Die Nummer einer Telefonzelle in London. Sie können Dillon morgen früh zwischen halb zehn und zehn unter dieser Nummer erreichen. Monica sagte, es hörte sich an, als wäre er untergetaucht. Wollte nicht sagen, wo er wohnte.«
    »Lassen Sie uns ins Metropole zurückkehren.«
    Tweed ging neben Paula her und informierte sie über sein Gespräch mit Howard. Sie bogen in die St. Edmunds Lane ein. Butler folgte ihnen mit ein paar Schritten Abstand, torkelnd, als wäre er betrunken. Seine rechte Hand umklammerte die Walther in seinem Anorak, während sie bergauf stapften. Sie nahmen nicht die Abkürzung zum Hotel,

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