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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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erst gar nicht zu einer Anklage«, sagte Murfin. »Die Theorie lautete jedoch, dass jemand im Internet darüber gelesen hatte und es selbst ausprobieren wollte. Die Diebe haben gleichzeitig noch anderes Zeug mitgenommen, in einem Gesamtwert von ungefähr zehntausend Pfund. Lauter kleine Sachen, die man problemlos für ein paar Pfund verscherbeln kann.«
    Â»Was für Sachen?«
    Murfin warf abermals einen Blick in den Ermittlungsbericht. »Oh, wissen Sie – Skalpelle, Injektionsnadeln, medizinische Artikel. Vermutlich alles, was nach Pharmazeutik aussah. Hier ist eine ganze Liste von Gegenständen. Es war sogar ein Satz Trokare darunter, was auch immer das sein mag. Und sagen Sie es mir lieber nicht – ich glaube, ich möchte es gar nicht wissen.«
    Â»Moment mal«, sagte Fry. »Lass mich mal diese Liste sehen.«
    Sie nahm den Bericht und überflog ihn. Gavin hatte recht gehabt, dass die Liste lang war. Von vielen aufgelisteten Gegenständen hatte sie noch nie etwas gehört und konnte sich auch nicht vorstellen, wozu sie gut waren. Augenkappen, Kanülen, ein Mundformer...
    Â»Was ist los?«, fragte Hitchens.
    Â»Das war nur ein Einbruch, Diane«, sagte Murfin. »Okay, er ist zwar nie aufgeklärt worden, aber es liegt doch auf der Hand, dass es ein paar Junkies waren, auf der Suche nach einem Kick und schnellem Geld für den nächsten Schuss.«
    Â»Ich hatte gerade so einen Gedanken«, sagte Fry. »Ich habe mich gefragt, ob das Diebesgut auf dieser Liste jemandem reichen würde, der seine ganz private Einbalsamierung durchführen möchte.«
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    Als Cooper ins Büro zurückkehrte, hatte ihm jemand eine Urne auf den Schreibtisch gestellt, die an Susan Dakin zurückgegeben werden konnte. Dem Gutachten zufolge hatte sich beim Wiegen im Labor ein Gewicht von 7,54 Pfund ergeben. Die Vorstellung, dass Mr. Dakin, zu Asche reduziert, ungefähr genauso viel wog, wie er bei seiner Geburt gewogen hatte, war seltsam.
    Doch die Urne musste noch eine Weile warten, ehe sie wieder auf ihr Regalbrett zurückgestellt werden konnte. Er und Diane Fry hatten am Nachmittag noch einen Termin mit einem Immobilienmakler auf dem Alder-Hall-Anwesen. Und anschließend wollte er Audrey Steeles zweiter Bestattung beiwohnen.
    Â»Galgen?«, fragte Fry, als er ihr von seinem Besuch bei Tom Jarvis berichtete. »Soll das heißen, dass es in der Nähe von Wardlow und Litton Foot einen Felsen gibt, der Gibbet Rock heißt?«
    Â»Ja«, erwiderte Cooper. Fry lief vor Aufregung rot an.
    Â»Das ist es, Ben. ›Folgt den Wegweisern am Galgen und am Felsen, dann werdet ihr meinen Fleischverzehrer treffen.‹ Dieser Felsen besteht aus Kalkstein, richtig?«
    Â»Ja.«
    Â»Seine zweite Botschaft ergibt endlich einen Sinn. Sehen wir uns das mal auf der Karte an.«
    Â»Wo ist die Abschrift?«
    Â»Die brauche ich nicht«, sagte Fry. »Es fängt an mit: ›Dazu müsst ihr nur die Todesstätte finden. Ich stehe hier in ihrer Mitte, auf einem Friedhof, der sich über sechs Meilen erstreckt. ‹ Dieser Gibbet Rock ist doch weniger als drei Meilen von der Kirche in Wardlow entfernt, nicht wahr?«
    Â»Auf jeden Fall.«
    Â»â€ºSeht ihr, dort sind die schwarz gekleideten Trauernden, die wie Ameisen um einen verwesten Leichnam schwärmen.‹ Das passt – er war bei der Bestattung, als er den Anruf getätigt hat. ›Legt sie in die Sonne, hängt ihre Gebeine an den Galgen. ‹ Da hast du deinen Gibbet Rock...« Fry deutete mit dem Finger auf die Karte. »Westlich von Wardlow.«
    Â»Okay.«
    Â»â€ºSie sollten an der frischen Luft verrotten, bis ihr Fleisch verschwunden ist.‹«
    Â»Audrey Steele?«, schlug Cooper vor. »Das würde passen.«
    Â»Schon möglich.«
    Â»Dort liegt Litton Foot.«
    Fry nickte. »›Oder aber in einem Sarkophag.‹«
    Sie schwiegen beide einen Augenblick lang.
    Â»Ich weiß nicht«, sagte Cooper.
    Doch Fry fuhr fort, die Botschaft bis zum Schluss zu zitieren, als sei sie bereits in ihr Gedächtnis einprogrammiert gewesen.
    Â»â€ºEs ist ganz einfach. Ihr müsst nur die Todesstätte finden. ‹«
    Â»Ich weiß trotzdem nicht, Diane.«
    Â»Also gut. Dann folgen wir eben den ›Wegweisern am Galgen und am Felsen‹. Lass mich noch ein paar Anrufe machen, dann brechen wir auf.«
    Â»Bist du dir sicher?

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