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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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eine Ironie des Schicksals. Er wurde spät abends gerufen, um einen Leichnam aus einem Haus in der Nähe von Holymoorside abzuholen, und fuhr mit einem dieser neutralen Kleintransporter mit verdunkelten Fenstern hin.«
    Â»War das vor oder nach Audrey Steeles Bestattung?«
    Â»Fast zwei Monate danach.«
    Â»Tja, ich nehme an, auch Bestattungsunternehmer müssen irgendwann das Zeitliche segnen«, sagte Hitchens.
    Murfin zuckte mit den Schultern. »Außerdem haben mir die alten Haudegen dabei geholfen, ein paar Ermittlungen anzustellen, wie die Geschäfte bei Hudson und Slack laufen. Anscheinend sind sie so ziemlich das letzte Bestattungsunternehmen im Tal, das sich noch in Familienbesitz befindet. Alle anderen Unabhängigen haben aufgegeben. Die meisten von ihnen gehören jetzt großen Ketten an, obwohl sie oft ihren alten Namen beibehalten, um die Leute glauben zu machen, dass die Betriebe noch im Besitz von Einheimischen sind. Ein paar davon gehören inzwischen sogar amerikanischen Unternehmen.«
    Â»Hat das Auswirkungen für Hudson und Slack?«
    Â»Angeblich haben sie seit einer Weile Schwierigkeiten«, sagte Fry. »Es heißt, sie hätten in den letzten Jahren eine Menge Aufträge an die großen Konkurrenten verloren. Ich nehme an, dass Größe von Vorteil ist, wie in jeder anderen Branche auch.«
    Â»Die großen Akteure werfen immer die kleinen aus dem Rennen, wenn man sie lässt«, sagte Hitchens. »So ist das nun mal.«
    Â»Wie wir erfahren haben, verhalten sie sich zum Teil ziemlich rücksichtslos. Sie setzen Gerüchte in die Welt, dass kleine Bestattungsunternehmer mit Fahrzeugen aufkreuzen, die nicht zusammenpassen, oder Angestellte mit schlecht sitzenden Anzügen haben, die einer Bestattung noch nie näher gekommen sind als bis zur Bar des Cemetery Inn. Jeder wünscht sich, dass eine Bestattung reibungslos über die Bühne geht, und die Entscheidung wird sowieso in einer Stresssituation getroffen.«
    Hitchens sah von einem zum anderen. »Hudson hat uns doch erzählt, dass das Geschäft gut läuft, oder etwa nicht?«
    Fry schüttelte den Kopf. »Er hat uns nur gesagt, dass die Nachfrage steigt. Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung und so weiter. Das heißt nicht, dass alle Aufträge bei ihm landen, oder? Es hängt ganz davon ab, wie stark die Konkurrenz hier in der Gegend auf den Markt drängt. Ich frage mich, wie sein Partner ins Bild gepasst hat. War Richard Slack ein Modernisierer oder ein Traditionalist? Wer von den beiden war die treibende Kraft hinter dem Unternehmen? Es wäre interessant, zu erfahren, was für ein Verhältnis die beiden zueinander hatten.«
    Fry klopfte sich einen Moment lang mit einem Kugelschreiber gegen die Zähne, dann hielt sie inne und starrte das Ende des Kugelschreibers entsetzt an.
    Â»Da wäre noch eine interessante Sache«, sagte Murfin in etwas selbstgefälligem Tonfall.
    Â»Haben Sie sich das Beste bis zum Schluss aufgespart?«, fragte Hitchens.
    Murfin grinste. »Vor ein paar Monaten haben Hudson und Slack einen Einbruch in ihren Räumlichkeiten in der Manvers Street gemeldet. Die Diebe haben unter anderem einen Plastikbehälter mit fünfundzwanzig Litern Einbalsamierungsflüssigkeit mitgenommen – ein Zeug mit der Bezeichnung Chromotech.«
    Â»Wozu sollte das jemand gebrauchen können?«, fragte Hitchens.
    Â»Es soll eine völlig neue Drogenerfahrung ermöglichen, wenn man auf so was steht. Anscheinend ist es der neueste Trend, Einbalsamierungsflüssigkeit mit Cannabis zu mischen, um auf einen ganz besonderen Trip zu kommen. Wieder mal eine Idee, die aus den USA importiert wurde.«
    Â»Das klingt extrem gefährlich.«
    Â»Das kann man wohl sagen.«
    Fry beugte sich über den Schreibtisch des Detective Inspectors. »Aus medizinischer Sicht gilt dieses Zeug als stark ätzend, wenn es auf die Haut gelangt oder oral eingenommen wird. Mit Cannabis gemischt, macht es die User gewalttätig und psychotisch. Es verursacht Halluzinationen, Euphorie und erhöhte Schmerztoleranz und löst Wutausbrüche, Gedächtnisverlust und Paranoia aus. In extremen Fällen kann es zum Erblinden oder sogar zum Tod führen.«
    Hitchens zog eine Augenbraue hoch. »Interessant. Wurden Drogenabhängige für den Einbruch verantwortlich gemacht? Wurde irgendjemand verurteilt?«
    Â»Es kam

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