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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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Aber Richard... er ist gestorben, wissen Sie.«
    Â»Das muss ein schwerer Schlag gewesen sein.«
    Â»Nach einer Weile findet man sich auch damit ab. Aber das ist der Grund, warum jetzt alles an Vernon und mir hängen bleibt.«
    Â»Was ist mit Vernons Mutter?«
    Â»Richard und sie waren bereits geschieden, als er starb. Sie hat wieder geheiratet und lebt jetzt in Shropshire. Vernon telefoniert ab und zu mit ihr, und er hat die beiden ein paar Mal besucht, aber er mag ihren neuen Ehemann nicht, deshalb sieht er seine Mutter nicht so oft, wie er sie gerne sehen würde.«
    Â»Dann waren Sie also zum Zeitpunkt des Todes Ihres Sohnes nicht mehr aktiv in der Firma tätig, Mr. Slack?«
    Â»Nein.«
    Â»Und auch nicht in dem Zeitraum unmittelbar davor?«
    Â»Ich habe das tägliche Geschäft in der Firma vor sieben Jahren an Richard übergeben. Und an Melvyn natürlich. Stimmt irgendwas nicht?«
    Â»Wir untersuchen einen Vorfall, der sich kurz vor dem Tod Ihres Sohnes ereignet haben könnte.«
    Â»Ereignet haben könnte?«
    Â»Entschuldigung, ich sollte sagen, er hat sich ereignet. Und irgendjemand bei Hudson und Slack könnte darin verwickelt gewesen sein.«
    Â»Wir haben einen sehr guten Ruf«, sagte Abraham steif. »Wir können uns keine Unregelmäßigkeiten leisten. Und zwar gar keine. Unsere Branche ist in dieser Hinsicht äußerst sensibel.«
    Â»Trotzdem gab es einen Leichnam, der nicht wie vorgesehen eingeäschert wurde.«
    Â»Davon weiß ich nichts. Weder Richard noch Melvyn haben das jemals erwähnt. Ich bin sicher, Sie täuschen sich.«
    Â»Nein, Sir.«
    Abraham schüttelte vehement den Kopf. »Nein, davon hätte ich erfahren. Es gibt zu viele Vorschriften und Kontrollen. So etwas könnte man nicht vertuschen. Und wozu überhaupt?«
    Â»Sir?«
    Â»Warum, in aller Welt, sollte jemand so etwas tun?«
    Der alte Mann sah zum Fenster hinaus, und Cooper folgte seinem Blick. Er sah ein Auto im Hof halten, einen alten Escort mit knatterndem Auspuff. Vernon Slack stieg aus, warf einen Blick auf Coopers Toyota und fummelte nervös an seinem Schlüsselbund herum, als wollte er wieder in seinen Escort einsteigen und wegfahren.
    Â»Das trifft sich gut«, sagte Cooper. »Ich werde mich auf dem Weg nach draußen kurz mit Ihrem Enkel unterhalten, Sir.«
    Â»Setzen Sie ihn bitte nicht unter Druck«, sagte Abraham unvermittelt.
    Â»Warum sollte ich das denn tun?«
    Vernon hatte ihn kommen sehen. Er wirkte nervös, aber er wirkte schließlich immer nervös. Er blieb im Hof stehen, als Cooper durch die Eingangstür ins Freie trat. Da sein Blick kurz zum Fenster wanderte, signalisierte ihm sein Großvater vermutlich, dass er sich benehmen solle oder was er sagen solle. Vielleicht nur ein an die Lippen gelegter Finger, der genügte, um Vernon zu verstehen zu geben: Sag nichts .
    Â»Kommen Sie gerade von der Arbeit nach Hause, Sir?«, fragte Cooper.
    Â»Ja, ich habe ein bisschen früher Schluss gemacht. Wir hatten heute nicht viel zu tun.«
    Â»Ich nehme an, das ist zwar schlecht fürs Geschäft, aber irgendwie auch gut.«
    Â»Was?«
    Â»Es bedeutet, dass weniger Menschen gestorben sind«, sagte Cooper.
    Â»Oh. Ja.«
    Als er an Vernon vorbeiblickte, entdeckte er den Zugang zu einer Senkgrube, die zwischen den Hecken unter Schwertlilien verborgen war. Sie war gut konstruiert und beinahe unsichtbar. An das Haus schloss sich eine Werkstatt mit Neonbeleuchtung und Steckdosen an. Auf der anderen Seite stand eine Garage mit Grube, Regalen voller Werkzeug und einem großen Lagerraum im Dachgeschoss. Das Einzige, was heruntergekommen aussah, war ein gemauerter Außenabort in einer Ecke des Gartens.
    Â»Gefällt Ihnen die Arbeit bei Hudson und Slack?«, fragte Cooper.
    Vernon zuckte mit den Schultern. »Sie ist okay. Ich mache nichts allzu Kompliziertes.«
    Er ließ den Blick wieder zum Fenster schweifen, doch der alte Mann war verschwunden. Vernon wirkte zunehmend beunruhigt.
    Â»Worüber haben Sie mit Granddad gesprochen?«
    Â»Mr. Slack, mich würde interessieren, ob Sie sich erinnern können, vor achtzehn Monaten bei der Bestattung einer Dame namens Audrey Steele mitgeholfen zu haben.«
    Â»An so was kann ich mich nicht erinnern. Da müssen Sie den Boss fragen«, erwiderte Vernon.
    Â»Der Gottesdienst hat in der St.-Mark’s-Kirche in Edendale

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