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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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nicht laut.
    Â»Also gut, Ben, das war alles.«
    Cooper bemerkte, dass sich der Raum inzwischen geleert hatte und der Detective Inspector es eilig hatte wegzukommen. Doch sein Vater hatte ihm beigebracht, dass er nie so tun sollte, als habe er etwas verstanden, wenn dem nicht so war.
    Â»Ã„h... nur noch eine Sache, Sir«, sagte er.
    Â»Ja?«
    Â»Was, in aller Welt, ist Thanatologie?«
    Hitchens machte einen Augenblick lang ein verdutztes Gesicht, dann klappte er den Deckel seines Klemmbretts zu und steuerte hastig auf die Tür zu, als habe er für derart dumme Fragen keine Zeit.
    Â»Herrgott noch mal, Cooper – wenn Sie es nicht wissen, dann schlagen Sie es nach.«
    Â 
    Â 
    Als Cooper sich bereit machte, das Büro zu verlassen, bemerkte er ein Buch auf Gavin Murfins Schreibtisch. Gavin hatte nie Bücher auf seinem Schreibtisch liegen. Gebäck und Kuchen, ja. Schokolade, selbstverständlich. Eigentlich alles Essbare. Wenn dieses Buch nicht aus glasiertem Pudding bestand, handelte es sich um eine historische Premiere.
    Murfin bemerkte seinen Blick. Bevor er das Buch verschwinden lassen konnte, nahm Cooper es in die Hand. Dutzende von Zetteln standen heraus, mit denen bestimmte Seiten eingemerkt waren.
    Â» Beförderungs-Paukbuch für Sergeants, erster Teil . Ich dachte mir schon, dass es einen Grund dafür geben muss, warum du plötzlich wie ein Ausbildungslehrbuch daherredest. Was hast du denn vor, Gavin?«
    Â»Ich versuche nur, meine Leistung zu verbessern«, erwiderte Murfin.
    Â»Deine was ?«
    Â»Meiner Meinung nach sollten wir das alle hin und wieder machen. Das heißt, wenn wir beruflich irgendwie weiterkommen wollen.«
    Cooper starrte ihn an. »Aber das ist ein Paukbuch, Gavin. Du hast doch nicht etwa vor, dich um eine Beförderung zu bemühen?«
    Â»Genau das habe ich vor.«
    Â»Du willst die Sergeant-Prüfung ablegen? Ist das dein Ernst?«
    Murfin schnappte sich sein Buch. »Warum nicht? Hier weiß offenbar niemand meine große Erfahrung zu schätzen. Ich war schon bei der Kriminalpolizei, als du noch in kurzen Hosen rumgelaufen bist. Ich habe wirklich alles gesehen. Also wird es höchste Zeit, dass ich in einer Führungsposition anderen mein Wissen und meine Sachkenntnis zugutekommen lasse.«
    Â»Du hast ja schon deine Antworten im Auswahlgespräch geübt«, sagte Cooper voller Verwunderung.
    Â»Nur zu, mach dich ruhig lustig. Ist mir doch egal. Einer der Vorteile meiner jahrelangen Erfahrung ist der, dass ich gelassen bleibe und mich nicht aus der Ruhe bringen lasse, auch wenn ich extrem provoziert werde.«
    Â»Moment mal«, sagte Cooper. »Wie viele Jahre genau?«
    Â»Was?«
    Â»Wie viele Jahre Erfahrung, Gavin? Wie lange bist du schon bei der Kriminalpolizei?«
    Murfin gab ihm keine Antwort. Er schlug sein Buch auf und tat so, als würde er eine Seite studieren.
    Â»Komm schon, Gavin – wie viele Jahre?«
    Â»Elf«, sagte Murfin beiläufig.
    Cooper atmete lange aus. »Aha, deine Amtszeit. Das erklärt alles. Du hast nur noch ein Jahr, höchstens. Und du möchtest nicht wieder Uniform tragen müssen. Gavin, bei dir macht sich Verzweiflung breit.«
    Â»Findest du es wirklich so unvorstellbar, dass ich zum Sergeant befördert werden könnte?«
    Â»Na ja, eigentlich schon.«
    Â»Vielen Dank.«
    Cooper lachte und hatte sofort ein schlechtes Gewissen – nicht deshalb, weil er Gavin ausgelacht hatte, sondern weil es nicht in Ordnung zu sein schien, dass er momentan überhaupt etwas zu lachen hatte.
    Sie sahen beide auf, als Diane Fry das Zimmer betrat. Ihr Gesicht war vor Verärgerung gerötet.
    Â»Aha«, sagte Murfin leise. »Steht uns mal wieder ein Motivationstraining bevor?«
    Â»Psst. Du nimmst sie nur wieder auf den Arm«, sagte Cooper.
    Â»Tja, diese Teambildungsübungen machen mich fix und fertig, Ben. Ich werde emotional bald völlig erschöpft sein, bei all der Liebe, die ich für meine Kollegen empfinde.«
    Fry steuerte geradewegs auf Cooper zu. »Ben, der Detective Inspector sagt, er hätte dir den Namen von irgend so einem alten Professor gegeben, mit dem du dich unterhalten sollst.«
    Â»Ja, ich hoffe, dass ich mich heute Nachmittag mit ihm treffen kann.«
    Â»Gib mir doch bitte kurz Bescheid, wenn du wieder zurück bist, ja? Ich muss beurteilen, ob er uns bei einem anderen Ermittlungsverfahren behilflich

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