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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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nichts Konkretes, aufgrund dessen wir handeln könnten, es sei denn, seine Hinweise werden deutlicher. Bis dahin lassen Sie es mich einfach wissen, wenn Sie irgendwelche vernünftigen Vorschläge haben. Falls Sie die Tonbandaufnahmen noch nicht gehört haben und sie gerne hören möchten, wenden Sie sich bitte an Detective Sergeant Fry.«
    Â»Bei Gelegenheit? Das könnte auch nie sein«, sagte Cooper.
    Hitchens zuckte mit den Schultern. »Wie Sie selbst schon festgestellt haben, Detective Constable Cooper, sind die Möglichkeiten endlos. Wir brauchen etwas Stichhaltigeres.«
    Â»Also hoffen wir darauf, dass er wieder anruft?«
    Â»Tja, das würde uns bestimmt weiterhelfen, oder etwa nicht?«
    Detective Chief Inspector Kessen hatte der Diskussion wortlos gelauscht. Als die Besprechung zu Ende war, stand er auf und legte Hitchens die Hand auf den Arm.
    Â»Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, Paul«, sagte er. »Regelmäßige Updates.«
    Â 
    Â 
    Ben Cooper wollte gerade mit allen anderen die Einsatzbesprechung verlassen, als ihn der Detective Inspector zu sich rief. Zunächst dachte er, er habe sich verhört, und Hitchens musste ihn noch einmal ansprechen – diesmal etwas lauter, als hätte Cooper im Klassenzimmer in der letzten Reihe gesessen und vor sich hin geträumt.
    Â»Oh, Ben. Hätten Sie kurz Zeit?«
    Â»Ja, Sir?«
    Cooper ließ sein Jackett über der Stuhllehne hängen und ging zum anderen Ende des Raumes, wobei er sich gegen den Strom von Körpern bewegte und sich der Blicke bewusst war, mit denen er bedacht wurde. Vielleicht war er aber auch nur übermäßig empfindlich. Er schämte sich noch immer für seinen Wutausbruch im Krankenhaus am Abend zuvor, und an diesem Morgen hatte er das Gefühl, sich nicht länger als ein paar Minuten auf etwas konzentrieren zu können. Seine Gedanken kehrten immer wieder zum Anblick des bleichen, hilflosen Körpers seiner Mutter zurück, die in einem Nebenzimmer der Station lag, umgeben vom Geruch von Desinfektionsmitteln und dem ständigen Klappern von Absätzen auf dem Flur vor der Tür, hin und her, hin und her, bis ihn die Erinnerung wahnsinnig machte. Als er in aller Frühe in der Station angerufen hatte, war ihm mitgeteilt worden, dass Mrs. Coopers Zustand »zufriedenstellend« sei.
    Â»Ich habe da etwas für Sie, Ben«, sagte der Detective Inspector und hantierte mit ein paar Unterlagen auf seinem Klemmbrett herum. »Es sieht so aus, als hätten Sie überraschend früh Glück gehabt. Eine Dame hat angerufen und behauptet, sie hätte die Gesichtsrekonstruktion erkannt.«
    Â»Jetzt schon?«
    Â»Sie war gestern Abend in der Zeitung und wurde sogar kurz in den lokalen Fernsehnachrichten gezeigt.«
    Â»Ausgezeichnet.«
    Hitchens warf ihm einen kritischen Blick zu, als habe er bemerkt, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Cooper fragte sich, ob er vergessen hatte, sich ordentlich zu rasieren, oder seine Krawatte schief gebunden hatte. Beides war durchaus möglich.
    Â»Die Dame heißt Ellen Walker. Sie glaubt, dass es sich bei der Verstorbenen um ihre Cousine Audrey Steele handelt. Hier ist die Adresse, Ben.«
    Â»Ich bin schon unterwegs, Sir.«
    Cooper nahm sein Jackett von der Stuhllehne und versuchte, seine Krawatte zu richten. Man tat gut daran, professionell zu wirken, wenn man gesetzestreue Bürger traf.
    Â»Noch eine Sache, Ben …« Hitchens hielt ihm ein Blatt hin, das er aus einem Notizblock gerissen hatte.
    Â»Was ist das?«
    Â»Noch ein Glücksfall für Sie. Dieser Gentleman ist ein pensionierter forensischer Anthropologe mit einem besonderen Interesse für Thanatologie. Offenbar haben wir ihn in der Vergangenheit hin und wieder um Rat gefragt, und er wohnt seit seiner Pensionierung hier in der Gegend. Er ist bereit, uns kostenlos zu beraten.«
    Â»Kostenlos? Wer hat das behauptet?«
    Hitchens lächelte. »Der Vizepräsident des Polizeikomitees, der Mitglied im selben Rotary Club ist wie Professor Robertson.«
    Cooper nahm das Blatt Papier entgegen und warf einen Blick auf die Kontaktdaten. »Ist er von der Association of Chief Police Officers anerkannt?«
    Â»Selbstverständlich. Versuchen Sie es mal bei ihm, Ben. Er könnte genau derjenige sein, den Sie brauchen.«
    Â»Ja, das ist gut möglich.« Und er dachte: Vor allem, weil er kostenlos ist . Doch das sagte er

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