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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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effizienteren, opportunistischeren Mörder. Irgendetwas in seinem Leben musste sich geändert haben. Etwas, das ihn dazu antrieb, seine favorisierte Tötungsmethode zu ändern. Einen Psychopathen wie ihn konnte alles Mögliche endgültig durchdrehen lassen. Es gab allerdings gewisse gemeinsame Nenner, anhand derer Baldwin diese plötzliche Veränderung erklären konnte. Tod eines nahestehenden Menschen, zum Beispiel. Der Verlust des Arbeitsplatzes. Beides waren enorme Stressfaktoren.
    Nahm man den plötzlichen Wechsel bei den Taten in den Staaten zu Frauen afrikanischer Herkunft dazu, hatte man ein weiteres verwirrendes Stück des Puzzles. Die Carabinieri hatten einen Bericht gefaxt – keiner der wenigen Morde an schwarzen Frauen in Florenz passte zu Il Macellaios Vorgehen.
    Baldwin teilte dies Memphis mit, der nur nickte und dann an Baldwins Team übergab, damit sie ihren Angriffsplan darlegen konnten.
    Baldwin hörte zu, wie Pietra die gefundenen Spuren mit Memphis diskutierte, und machte sich dabei Notizen, um was für einen Typ Mann es sich seiner Meinung nach bei diesem Mörder handeln musste. Als er fertig war, sah sein Block aus wie die Kritzelei eines Dreijährigen, aber er fing an, sich der Wahrheit ein Stück näher zu fühlen.
    Er schaute sich um. Akten, Fotos, Papier – alles, was zu diesen Fällen gehörte, war fein säuberlich in der Mitte des Tisches gestapelt. Sein Team hörte aufmerksam zu, die Köpfe geneigt, die Stifte eifrig über Papier huschend. Ein Whiteboard zu seiner Rechten war mit Vermutungen vollgeschrieben, das zu seiner Linken mit Fakten. Das Linke sah im Vergleich recht spärlich aus. Das würde sich nach dem heutigen Treffen ändern.
    Memphis tippte mit einem Finger auf eines der Fotos vom Radnor Lake. „Ganz offensichtlich steigert er sich.“
    Baldwin nickte. „Ja, zwei Leichen in zwei Tagen, da stimme ich zu.“
    „Ich meine, er steigert sich als Künstler. Seine Verbrechen in Nashville waren bis ins kleinste Detail ausgestaltet. Die Londoner Tatorte, die ich gesehen habe, waren nicht halb so elegant. Sogar seine italienischen Morde konnten es hiermit nicht aufnehmen. Dieser Kerl glaubt, dass er ein Künstler ist. An den beiden Fundorten in Nashville hat er die Gemälde nicht nur nachgestellt, er hat sie, so paradox das klingt, lebendig werden lassen. Dazu brauchte es Zeit und Planung und eine gewisse Mühe. Meine Londoner Fälle waren Gemetzel, mehr nicht. Die Postkarten fühlten sich beinahe an wie ein nachträglicher Gedanke. Entweder wird er langsam richtig, richtig gut in dem, was er tut, oder er wird nachlässig.“
    Baldwin nickte zustimmend und fing dann mit seinem Teil des Programms an. Das Profil war so komplett, wie es nur ging, und erzählte eine gruselige Geschichte. Er war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
    Das Profil setzte sich aus fünf Abschnitten zusammen. Charlaine hatte sie für die Präsentation in ein ordentliches Format gebracht und ein Deckblatt mit Ansprechpartnern und dem üblichen Disclaimer erstellt. Die ersten paar Seiten des Profils enthielten eine Zusammenfassung, einen Überblick über die vierzehn Fälle, Einzelheiten zu den Funden an den jeweiligen Tatorten und die jeweils relevanten Beweismittel, darunter die passenden DNA-Proben aus den sichergestellten Haaren.
    Der nächste Abschnitt beschäftigte sich mit der Viktimologie. Sie hatten sich die offensichtlichen Muster sehr genau angeschaut – alle der europäischen Opfer waren weiße Frauen, alle hatten einen feinen Knochenbau und waren von zierlicher Gestalt und zwischen achtzehn und sechsundzwanzig Jahre alt. Ihre Haarfarben reichten von Dunkelblond bis Mittelbraun, die Augenfarbe variierte. Ihr Mörder tötete nicht wieder und wieder die gleiche Frau, favorisierte aber definitiv einen bestimmten Typ. Alle dreizehn Opfer waren wie ein Gemälde inszeniert worden, bei allen war eine Postkarte hinterlassen worden, die das Bild zeigte, das er nachgestellt hatte.
    Memphis Bemerkungen von vor wenigen Minuten faszinierte Baldwin. Il Macellaio hatte am Love-Hill-Tatort seine Vorstellung des Gemäldes komplett durchgestaltet. Er hatte das Opfer nicht nur in einem inszenierten Rahmen hinterlassen, sondern in der Nähe des tatsächlichen Gemäldes. Er entwickelte sich, zeichnete die ausgefeiltesten lebendigen Bilder. Es war mehr als nur ein Mord, mehr, als Sex mit den Leichen zu haben. Er baute die Tatorte anders auf und öffnete sich damit der Möglichkeit, mehr Fehler zu machen.
    Baldwin übergab

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