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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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niedrig, dass es sich wie Herbst anfühlte. Ein perfekter Tag.
    Während sie fuhr, las McKenzie das vollständige Profil des Mörders laut vor.
    „Hiernach ist Il Macellaio ein gemischtrassiger Mann zwischen dreißig und fünfunddreißig, er war ein Adoptiv- oder Pflegekind. Er ist ein Einzelgänger, hat aber Freunde, die ihn für solide und zuverlässig halten. Er arbeitet im künstlerischen Bereich, höchstwahrscheinlich als Maler oder Fotograf. Sein Job hat eine internationale Ausrichtung, was es ihm erlaubt, zu reisen, ohne Verdacht zu erregen. In Nashville und Florenz besitzt er ein eigenes Haus, in London wohnt er zur Miete.“
    „Das passt zum Teil auf Adler. Wir wissen, dass er durch die Monografie mit Bangor verbunden ist. Vielleicht steckt aber auch noch mehr dahinter. Er könnte ein örtlicher Künstler oder Mäzen sein.“
    Taylors Handy klingelte. Die Zentrale. Oh nein. Sie antwortete zögernd, hoffend, dass es keine schlechten Nachrichten waren.
    „Detective, ich habe einen Officer Barry Armstrong vom Bezirk West in der Leitung. Er muss dringend mit Ihnen sprechen.“
    „Stellen Sie ihn durch.“
    Armstrong begrüßte sie und sagte dann: „Hören Sie, ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Ich habe gehört, dass Sie nach einem weißen Prius Ausschau halten. Ich habe heute Morgen in Bellevue einen Typen herausgeholt. Er passt zu der Beschreibung, die Sie herausgegeben haben. Ich habe seine Daten, möchten Sie die haben?“
    „Ja, auf jeden Fall.“
    „Der Name ist Gavin Adler. Wohnhaft am Highway 100. Hibbeliger Typ, sehr nervös, schreckhaft. Er hatte sich nicht angeschnallt. Ich habe ihn dafür ermahnt und er schien, ich weiß nicht, so unglaublich erleichtert, dass es mich misstrauisch gemacht hat.“
    „Barry, das ist der Name unseres Verdächtigen. Wir sind gerade auf dem Weg zu ihm. Wo sind Sie? Könnten Sie uns dort treffen?“
    „Ich bin schon auf dem Weg. Muss nur eben noch meinem Schichtleiter Bescheid sagen. Ich könnte in fünf Minuten da sein.“
    „Okay. Wir treffen uns am Fuß der Einfahrt.“
    „Sie wissen, wo das ist?“
    „Ja, ich war letzte Nacht dort. Verdammt.“ Sie legte auf. „McKenzie, versuch bitte, Julia Page zu erreichen und frag, ob der Durchsuchungsbeschluss fertig ist. Sag ihr, dass wir sonst so reingehen und Gefahr in Verzug geltend machen, falls sie nicht rechtzeitig da sein kann. Ich möchte das hier alles offen und ehrlich abwickeln. Danke Gott für Richterin Bottelli.“
    „Sie ist eine harte Nuss.“ McKenzie fummelte an den Knöpfen des Funkgeräts herum.“
    „Aber sie ist fair. Versuchen wir es. Los, ruf an.“
    Taylor packte das Lenkrad fester und trat das Gaspedal durch.
    Bei Tageslicht sah das Haus weniger unheimlich aus. Ein gepflegter, minimalistischer Vorgarten, ein Rasen, der seit ungefähr einer Woche nicht gemäht worden war, ein kleiner, plätschernder Springbrunnen.Hier könnte jeder wohnen. Aber lebte vielleicht ein Monster hinter diesen Wänden?
    Taylor hatte ihre Schutzweste übergezogen und überprüfte nun ihre Magazine und den Elektroschocker. Alles schien in Ordnung zu sein. McKenzie stand neben ihr, die Flinte schussbereit in den Händen, die Nasenflügel zusammengekniffen. Officer Barry Armstrong stand zwei Meter entfernt. Es waren noch drei weitere Personen anwesende: Julia Page war mit einem Durchsuchungsbeschluss aufgetaucht, auf dem die Tinte noch nicht ganz trocken war. Auf Grundlage der Beweise aus Bangors Haus, dem Namen auf der Gästeliste, den fehlenden Seiten aus den Picasso-Monografien und Armstrongs Aussage, dass der Mann, den er heute Morgen herausgewinkt hatte, perfekt mit der Beschreibung im Profil übereinstimmte, hatte Richterin Bottelli nicht gezögert. Hinzu kam, dass ein Kind involviert war. Sie hatten Häuser schon mit weniger überzeugenden Argumenten gestürmt.
    Tim Davis stand mit der Videokamera bereit, um alles zu dokumentieren. Keri McGee war auf dem Weg hierher, um ihm bei der Sicherung aller möglichen Beweise zu helfen.
    Paula Simari stand mit Max am Rand, bereit für den Fall, dass der Verdächtige versuchen sollte, zu fliehen. Max könnte ihn schneller und effektiver zur Strecke bringen als jeder der anwesenden Officer.
    Taylor vermisste es, Lincoln und Marcus an ihrer Seite zu haben, aber diese Truppe würde reichen müssen.
    Sie würden alle einen mächtigen Einlauf bekommen, wenn sie sich geirrt hatten, aber Taylor war sich ziemlich sicher. Sie spürte, dass das hier der richtige Ort war.

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