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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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könnte. Am Ende hatte sie sechs Fälle in Tennessee, von denen sie fand, dass sie es wert waren, genauer untersucht zu werden. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass einige von ihnen am Ende nicht dazugehören würden, aber die Fakten jagten ihr dennoch einen Schauer über den Rücken. Drei der Fälle waren höchstwahrscheinlich miteinander verbunden. Und diese Fälle würden Baldwins Theorie vollkommen auf den Kopf stellen, dass Il Macellaio erst kürzlich in die USA geflogen war. Außer er flog ständig hin und her … oh, sie begann sich etwas zusammenzuspinnen. Sie entschied sich, die Fälle vollkommen unvoreingenommen anzuschauen. Die Beweise und die Untersuchungen würden ihr die Richtung weisen.
    Sie rief die zuständigen Officer der sechs Fälle an, die sie sich herausgezogen hatte, und bat um Zusendung der Akten. Ihre Bitte stieß auf freundlichen Enthusiasmus – Unterstützung war immer gern gesehen, vor allem wenn sie dazu führen könnte, einen Fall zu lösen. Zwei der Fälle waren bereits gelöst, die packte sie gleich zur Seite. Der Manchester-Fall wurde vom Sheriffbüro in Coffee County untersucht.
    Sheriff Steve Simmons nahm Taylors Hilfe mehr als dankbar an. Er schlug sogar vor, dass sie zu ihm kommen und selbst einen Blick auf die Unterlagen werfen sollte. Sie verriet ihm, dass sie gehofft hatte, er würde so etwas sagen. Sie würde gerne kommen und ihren Kollegen McKenzie mitbringen. Die Fahrt nach Manchester würde nur eine gute Stunde brauchen. Taylor und Simmons verabredeten einen Termin für den nächsten Morgen. Bevor sie das Telefonat beendeten, bestätigte er noch einige Einzelheiten – ja, das Opfer war schwarz, ja, am Tatort hatte klassische Musik gespielt, nein, es gab keine Verdächtigen. Taylors Puls schlug schneller. Das klang alles sehr vielversprechend.
    Tim Davis betrat die Mordkommission und streckte seinen Kopf um die Wand, die zu ihrem Schreibtisch führte. Sie winkte ihn zu sich.
    Er setzte sich in den Bürostuhl links neben ihr an den Tisch eines der Detectives aus der B-Schicht. „Die Fingerabdrücke stimmen mit denen des Hausbesitzers überein. Aber wir haben einen Treffer bei den Abdrücken von der Picasso-Monografie – ein Sexverbrecher, den wir eingebuchtet haben.“
    „Eingebuchtet?“, fragte Taylor.
    „Jupp. Er sitzt in Riverbend drei bis fünf Jahre wegen Vergewaltigung eines Kindes ab.“
    „Hm. Wie lange ist er da schon?“
    „Etwas länger als acht Monate.“
    „Also keine Chance, dass der Abdruck letzte Nacht hinterlassen worden ist.“
    „Nein.“
    „Bangor hat einen Einbruch erwähnt, der vor einem Jahr stattgefunden hat.“
    „Das liegt im Bereich des Möglichen. Der Abdruck war ein wenig verschmiert. Ich musste ihn bedampfen, weil er so alt war, aber es gab ausreichende Übereinstimmungen, um ihn zu identifizieren.“
    „Also haben wir einen vielleicht ein Jahr alten Fingerabdruck. Wie heißt der Typ?“
    „Arnold Fay.“
    „Sieht so aus, als wenn wir uns noch mal mit Mr Bangor unterhalten müssten. Mal sehen, ob er diesen Fay kennt. Sonst noch was?“
    „Viele beliebige DNA-Spuren, die aber sehr wahrscheinlich zum Hausbesitzer gehören. Es wird eine Weile dauern, sie zu sortieren. Das Messer war sauber, genau wie die Angelsehne, eine bis dreißig Pfund ausgelegte Schnur der Marke FireLine Crystal, die von Berkley hergestellt wird. Ich habe Unterlagen von allen Bestellungen der letzten drei Monate angefordert, aber da sie in jedem Angelladen im mittleren Tennessee verkauft wird, wird uns das vermutlich nicht weiterbringen. Wir haben auch drei verschiedene Schuhabdrücke gegossen. Von denen, die dem Haus am nächsten waren, stammt einer von Laufschuhen der Marke Asics und einer von einem Timberland-Bergsteigerstiefel. Wenn du mir einen Verdächtigen bringst, kann ich also wenigstens seine Schuhe überprüfen.“
    Darüber dachte Taylor einen Moment lang nach. Wie viele Abdrücke waren wohl von den Beamten vor Ort zerstört worden? Sie schob den Gedanken beiseite. Was geschehen war, war geschehen.
    Tim spielte mit einem Blatt Papier. „Da gibt es noch was. Die Picasso-Monografie? In dem Buch fehlte eine Seite.“
    „Was soll das heißen?“
    „Ich habe es mitgebracht, weil ich es dir gerne zeigen wollte. Es hat vielleicht mit all dem nichts zu tun, aber es kam mir trotzdem seltsam vor.“ Er legte das dicke Buch auf den Tisch und brach dann das Siegel der Beweismitteltüte. Taylor sah die verschmierten Fingerabdrücke, über die er gesprochen hatte.

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