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Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
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Koordinaten, die Grohmann ins Navigationssystem eingab. Jennifer unterbrach die Verbindung.
    »Eine Straße führt bis etwa zwei Kilometer an die Hütte heran«, sagte der Staatsanwalt, nachdem er das System konfiguriert hatte und durch die Karte scrollte. Nachdenklich betrachtete er die Linien, die um den markierten Punkt herumführten. »Hier ist ein Waldweg eingezeichnet. Vielleicht gibt es von da aus eine Möglichkeit, mit dem Auto hinzukommen.«
    »Ansonsten laufen wir das letzte Stück.« Jennifers Gesicht war starr vor Entschlossenheit und Konzentration. »Sagen Sie mir, wo wir hinmüssen.«
    Die nächsten zwanzig Minuten saßen sie schweigend nebeneinander, während die Dämmerung einem wolkenverhangenen Nachthimmel wich und Jennifer sämtliche Anrufe ihres Chefs ignorierte.
    Der Nieselregen, der sie schon länger begleitet hatte, verwandelte sich in einen Platzregen. Die Temperaturschwankungen der letzten Tage hatten die Luft derart aufgeladen, dass immer wieder vereinzelte Blitze über den Himmel zuckten.
    Sie passierten Herzheim. Die Menschen hatten sich in ihre Häuser verkrochen, auf der Straße oder an den Fenstern war niemand zu sehen. Ihnen begegnete auch kein einziges Auto.
    Kaum hatten sie die letzten Häuser hinter sich gelassen, als Grohmann Jennifer in eine enge Seitenstraße dirigierte, die in den Wald hineinführte und bald in einen etwas besseren Wanderweg überging.
    Kurze Zeit später war der Weg kaum noch als solcher zu erkennen. Es handelte sich eher um eine Schneise zwischen dicht stehenden Bäumen. Trotz des Unwetters waren jedoch deutliche Reifenspuren im hohen Gras zu sehen. An einigen Stellen lugten schlammiger Boden und Pfützen zwischen dem Unkraut hervor.
    Jennifer hoffte, dass ihr Auto nicht stecken blieb. Andererseits musste Lauer hier mit seinem Taxi durchgefahren sein. Aber möglicherweise verfügte sein Wagen über Allradantrieb. »Wie weit ist es noch?«
    »Vierhundert Meter geradeaus.«
    »Okay.« Sie nickte, trat auf die Bremse und machte das Licht aus. Dann wählte sie Möhrings Nummer.
    Er hatte inzwischen vierundzwanzig Mal versucht, sie zu erreichen, und brüllte erwartungsgemäß ins Telefon. Seine Zurechtweisung prallte jedoch einfach an ihr ab.
    Ohne auf seine Tirade einzugehen, sagte sie: »Wir sind fast an der Hütte. Haben Sie eine Rückmeldung von den Kollegen, wann sie vermutlich hier eintreffen?«
    »Fünfzehn bis zwanzig Minuten«, sagte Möhring. »Warten Sie auf die Verstärkung.«
    »Ich hatte nichts anderes vor«, erwiderte sie tonlos.
    »Gut. Bevor da oben irgendetwas passiert, rufen Sie mich noch mal an. Ich will nicht, dass es Probleme gibt.«
    Sie bestätigte erneut und unterbrach die Verbindung.
    Einen Moment lang saßen Jennifer und Grohmann still nebeneinander, nur das Prasseln des Regens und entferntes Donnergrollen waren zu hören.
    Der Staatsanwalt warf der Kommissarin einen Seitenblick zu. Der Motor lief noch. Grohmann öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als Jennifer nacheinander das Handy und das Navigationsgerät ausschaltete. Er sah ihr mit gerunzelter Stirn dabei zu, wie sie sich den Pullover über den Kopf zog und ihn so zwischen Armaturenbrett und Lenkrad stopfte, dass der Stoff das Licht der Anzeigen verschluckte.
    Erst als sie den Gang einlegte und das Auto langsam vorwärtszurollen begann, reagierte Grohmann. »Was haben Sie vor?«
    »Mich vorsichtig annähern. Ich will die Hütte wenigstens sehen.«
    »Wieso? Sollten wir nicht eigentlich hier warten?« Sein Tonfall verriet ihn. Ihm war genauso wenig daran gelegen, hier draußen herumzusitzen und zu warten, bis die Verstärkung eintraf, ohne dass sie auch nur einen Blick auf das Gebäude geworfen hatten.
    »Ich will nur auf Nummer sicher gehen.« Mehr sagte sie nicht.
    Grohmann nickte.
    Sie holperten langsam im ersten Gang über den Weg, der jetzt eine sanfte Biegung machte und sich etwas verbreiterte. Noch bevor sie die letzten hundert Meter zurückgelegt hatten, tauchte ein am Wegrand abgestelltes Fahrzeug auf. Es war ein Taxi mit Hanauer Kennzeichen.
    Weiter vor ihnen, jedoch in geringerer Entfernung als erwartet, drang gedämpftes Licht durch die Bäume. Die Umrisse von mit Gardinen verhängten Fenstern waren lediglich zu erahnen.
    Jennifer trat vorsichtig auf die Bremse. Sie waren der Hütte bereits viel näher als angenommen. So dicht hatte sie ihr mit dem Auto eigentlich nicht kommen wollen.
    Die Koordinaten schienen nicht ganz exakt zu sein. Das war eigentlich auch

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