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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Privatadressen Ihrer beiden Chefs?«
    Die Frau starrte ins Leere. »D ie darf ich Ihnen nicht geben.«
    Armstrong stützte sich mit den Händen auf ihren Schreibtisch. »S chauen Sie mal«, er warf einen Blick auf ihr Namensschildchen, »M ary, es ist sehr gut möglich, dass Ihre Arbeitgeber sich mit ein paar unangenehmen Leuten eingelassen haben und sich nun vor ihnen in Acht nehmen müssen– falls sie nicht bereits auf der Flucht vor ihnen sind. Je eher wir also die Adressen von Ihnen bekommen, umso leichter machen Sie es uns. Natürlich können wir sie auch über den polizeilichen Weg ermitteln, aber damit würden wir nur wichtige Zeit verlieren.« Er richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf. »S ie wollen der Polizei doch Ihre Unterstützung nicht versagen, oder? Wer weiß, gegen wen sich die Ermittlungen in dieser Angelegenheit noch richten werden.«
    Die Frau verstand die Andeutung sofort und wurde augenblicklich zwei Nuancen blasser. Nachdem sie etwas in ihren Computer getippt hatte, begann ein Drucker unter ihrem Schreibtisch zu summen und spuckte einen Papierbogen aus, den sie Armstrong reichte.
    »D anke«, sagte er.
    »W as soll ich denn jetzt bloß tun?«, fragte sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Stimme zitterte.
    »I ch würde vorschlagen, dass Sie abschließen, nach Hause gehen und sich ab morgen auf Jobsuche machen«, sagte Rebecca und legte ihre Hand auf die der Frau. »I hnen passiert schon nichts. Aber rufen Sie mich bitte an, falls Sie etwas hören.« Sie legte ihre Visitenkarte vor sie auf den Tisch. Die Frau starrte sie an, als hätte sie in ihrem Leben noch nie so etwas gesehen.
    Als sie wieder im Wagen saßen, fragte Armstrong sie nach ihrer Meinung zu der Situation.
    »I ch habe kein gutes Gefühl«, sagte sie.
    »I ch auch nicht.«
    »W enn dieser Bursche Johnson und Hall umgebracht hat, werden zwei Buchhalter kein Problem für ihn darstellen.«
    »V or allem, wenn die beiden den Schlüssel zu seinem Geld haben.«
    »S ollen wir zu den beiden Adressen jeweils eine Streife schicken?«
    Armstrong wedelte mit dem Blatt Papier, das die Frau ihm gegeben hatte. »N ein«, sagte er. »B eide Adressen sind nicht weit entfernt. Liegen beide im West End. Wir könnten in einer halben Stunde dort sein. Sind Sie vorbereitet auf das, was wir dort vorfinden könnten?«
    »N icht wirklich, aber was macht das schon für einen Unterschied?«

5
    Marshalls Wagen mit seinem Wunschkennzeichen parkte in der Garagenzufahrt seines modernen Hauses. Offenbar hatte er ein älteres Gebäude gekauft, es abreißen lassen, und sich dann an gleicher Stelle sein neues Zuhause aus Glas und Stahl erbauen lassen. Ein sehr teures Zuhause.
    »E s spielt keine Rolle, was man als Steuerberater verdient«, bemerkte Rebecca, »a ber keinesfalls springt bei einer Zweipersonenfirma mit einem solchen Büro genug heraus, um sich so etwas hier leisten zu können.«
    »D a gebe ich Ihnen recht.«
    »W ir hätten sie doch gründlicher durchleuchten sollen.«
    Sie sah Armstrong an, und ein Gefühl überkam sie, als ob sich ihre Gesichtshaut straffte.
    »A b jetzt haben sie sich alles selbst zuzuschreiben«, sagte Armstrong, öffnete die Fahrertür und stieg aus.
    Er lief vor Rebecca die Garageneinfahrt hoch. Bei Marschalls Wagen blieb er stehen, legte beide Hände ans Gesicht, um durch die Seitenscheibe zu sehen.
    »N ichts«, sagte er, als Rebecca zu ihm aufschloss.
    Sie ging an ihm vorbei zur Vordertür des Hauses. Sie war aus schwerer Eiche und doppelt so groß wie normale Eingangstüren. In beide Hälften war Glas eingelassen, durch das man in einen geräumigen Eingangsbereich sehen konnte. Auf den ersten Blick konnte Rebecca nichts Ungewöhnliches feststellen.
    »W irkt alles normal«, sagte sie.
    Neben der Tür war eine Gegensprechanlage montiert, an die auch eine Videokamera angeschlossen war, sodass die Bewohner im Inneren des Hauses sehen konnten, wer vor ihrer Tür stand. Als Rebecca den Klingelknopf drückte, erklang drinnen ein Glockenspiel.
    Dann warteten sie.
    Klingelten noch einmal.
    Warteten.
    »M acht wohl keiner auf«, sagte Rebecca.
    Armstrong drückte die Türklinke hinunter. Mit einem Klicken schwang die Tür nach innen auf. Die beiden sahen sich an. Ohne Worte wechseln zu müssen, waren sie sich einig: Eine unverschlossene Haustür war kein gutes Zeichen.
    Sie standen im Eingang, blickten ins Haus und lauschten auf ungewöhnliche Geräusche. Alles war totenstill.
    »H at er Familie?«, fragte

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