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Todfeinde

Todfeinde

Titel: Todfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sheriffs«, unterbrach er die drei. »Ich hab eine Idee, wie wir Ennis vielleicht dazu bringen, den Mord an seiner Frau zuzugeben.«
    Pope und Tassell sahen ihn ungläubig an.
    Sie saßen im Wagen, ehe der Nachbar sie erreicht hatte. Joe war froh darüber, denn der Mann war ein Schwätzer, wie sich am Vortag herausgestellt hatte.

36. KAPITEL
    Pi Stevenson hatte gerade das »Geschlossen«-Schild ins Schaufenster von Wildwater Photography gehängt, als Joe an die Tür klopfte. Sie wollte schon auf das Schild zeigen, erkannte ihn dann aber und sperrte noch mal auf.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert?« Pi schrak vor den Beulen und blauen Flecken in seinem Gesicht zurück.
    »Ist Birdy da?«, fragte Joe, denn er wollte sich nicht mit irgendwelchen Erklärungen aufhalten.
    »Der ist hinten. Möchten Sie reinkommen?«
    »Ich hab ein paar Kollegen dabei.« Joe sah Pi über seine Schulter hinweg den Geländewagen des Sheriffs mustern, der am Straßenrand parkte.
    »Stecke ich mal wieder in Schwierigkeiten?«
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte er, trat ein und bedeutete Tassell und Trey, ihm zu folgen. Die Wände des kleinen Studios waren mit spektakulären Fotos von Skiläufern und Wildwasserfahrern übersät. Ein langer Tresen grenzte den Ladenteil vom kleinen Büro und der Dunkelkammer ab, über deren Eingang ein rotes Licht brannte. Joe vermutete, dass sich Birdy dort aufhielt.
    »Was gibt’s?«, fragte Pi. »Wir möchten schließen.«
    Joe sah ihr in die Augen. »Möchten Sie uns dabei behilflich sein, Don Ennis und Beargrass Village einen richtig schlechten Tag zu bereiten?«
    Ihre Augen leuchteten auf, und sie strahlte. Dann wandte sie entschlossen den Kopf und rief: »Birdy!«
    »Sie müssen hier ganz vorsichtig sein«, sagte Joe zu Pi und Birdy. »Sie dürfen nicht lügen und nicht das Geringste unterstellen – auch nicht, wenn er Sie unter Druck setzt oder am Telefon verhandeln will. Haben Sie verstanden?«
    Pi nickte und mühte sich, ihre Begeisterung zu zügeln. Sie war übermütig und nervös zugleich. Birdy dagegen schien es zu gefallen, dass sie sich so über seine Bereitschaft freute, bei Joes Idee mitzumachen.
    »Ich sitze nebenan im Büro am Telefon«, mahnte Tassell und sah von Pi und Birdy zu Joe. »Falls Sie etwas sagen, in dem auch nur der Hauch von Erpressung oder einer Falle mitklingt, breche ich die Sache ab. Wir zeichnen den Anruf auf, und er muss so sauber wie nur möglich sein, um damit vor Gericht bestehen zu können.«
    Das Büro war voller Leute. Ein Hilfssheriff hatte den Besitzer eines Elektronikgeschäfts geholt, und der öffnete Kartons, in denen sich ein Tonbandgerät und eine Acht-Millimeter-Videokamera befanden. Randy Pope war im Gebäude der Jagd- und Fischereibehörde und rief seinen Direktor und den Gouverneur an, um sie über die Geschehnisse zu informieren. Joe hatte sich ein wenig gewundert, warum er förmlich darauf bestanden hatte, zu gehen, war aber froh, ihn nicht in der Nähe zu haben.
    »Und wenn er tut, als wüsste er nicht, wovon die Rede ist?«, fragte Birdy.
    »Dann ist er unschuldig oder versucht Zeit zu gewinnen«, sagte Joe. »Ich vermute aber, dass er die Sache sofort erledigt haben will. Er wird Ihnen nicht wirklich glauben, dass Sie etwas haben, doch er ist zu impulsiv, als dass er sich nicht vergewissern würde. Er ist ein Mann der Tat. Wenn er die Sache prüfen will, soll er herkommen. Ein anderer Treffpunkt kommt nicht infrage. Und Sie müssen aufpassen, ihn nicht misstrauisch zu machen, denn sonst ist unsere Chance vertan.«
    Über die Schulter erkundigte sich Tassell bei seinem Hilfssheriff, ob die Telefonleitung angezapft sei. Das war der Fall. Der Besitzer des Elektronikladens war ziemlich aus dem Häuschen darüber, an einem Polizeieinsatz beteiligt zu sein.
    »Was ist mit der Videokamera? Wo stellen wir die auf?«, fragte Tassell.
    Der Mann vom Elektronikladen und der Hilfssheriff sahen sich demonstrativ nach einem geeigneten Ort um.
    »Auf dem Regal hinterm Tresen vielleicht, zwischen all den anderen Kameras? Wenn wir die rote Anzeige abkleben, wissen sie nicht, dass das Gerät läuft«, schlug Trey vor und zeigte über Tassells Kopf hinweg. Birdy hatte eine Auslage voller alter und neuer Kameras, mit denen er Skiläufer und Wildwasserfahrer aufnahm.
    »Klingt einleuchtend.« Tassell verdrehte die Augen, weil die Idee so naheliegend war.
    »Einen Moment«, bat der Mann vom Elektronikladen. »Ich möchte kurz alles ausprobieren.«
    Während sie

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