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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Speichel in
sein Gesicht spritzte, als sie sprach. »Verräter! Verdammter
Verräter! Er hat seine Kräfte vor Uns verborgen; Er hat uns in
jeder Mission enttäuscht, die Wir ihm gaben, und jetzt finden
Wir heraus, daß Seine eigene Tochter einer der größten Feinde
des Imperiums ist! Verräter!«
»Das mag alles zutreffen, Euer Majestät«, erwiderte
Schwejksam mit fester Stimme. »Trotzdem seid Ihr noch immer meine Imperatorin.«
Die Löwenstein lachte ihm ins Gesicht und holte zu einem
weiteren Schlag aus. Und dann ächzte sie laut, und ihre Augen
weiteten sich.
Eine unsichtbare Kraft hatte ihre Hand gepackt und riß sie
nach hinten. Sie versuchte, sich zu befreien, doch es ging nicht.
Ihr Blick wanderte zu Johana Wahn, die sie finster anstarrte.
»Das reicht, Hexe. Das ist mein Vater, und du wirst ihn nicht
noch einmal schlagen.«
»Ich begrüße deine Geste, Johana«, sagte Schwejksam.
»Aber jetzt laß sie los. Bitte.«
Johana rümpfte die Nase, lockerte ihren Griff und versetzte
der Imperatorin einen mentalen Stoß, der sie zu ihrem Thron
zurückstolpern ließ. Rasch fand die Löwenstein ihr Gleichgewicht wieder. Mit trotziger Erhabenheit nahm sie auf dem
Thron Platz . Sie war noch immer die Imperatorin, und sie war
noch längst nicht geschlagen. Sie starrte um sich, und ihr Blick
fiel auf Valentin Wolf.
»Seht mich nicht an«, sagte der Wolf. »Ich erkenne eine verlorene Sache, wenn ich eine sehe. Sicher, ich könnte für Euch
kämpfen. Ich besitze Drogen, die mir das ermöglichen. Aber
ich erkenne wirklich keinen Sinn darin. Die Zeit der Rebellen
ist gekommen. Und wie es scheint, habe ich mich ein wenig zu
voreilig vom Untergrund losgesagt. So. Ich werde mich aus
allem heraushalten und meine Dienste der Seite anbieten, die
hinterher als Sieger dasteht. Leute wie ich werden immer gebraucht.«
»Du kämpfst nur deshalb nicht, weil du Angst hast, du könntest dein Make-up verschmieren«, sagte Hazel.
Valentin grinste. »Das auch.«
»Meint Ihr wirklich, wir würden Euch vergeben, was Eure
Kriegsmaschinen auf Virimonde angerichtet haben?« fragte
Owen. »Glaubt Ihr allen Ernstes, wir würden Euch all das Entsetzen und Blutvergießen und Leiden vergeben, das Ihr über
eine harmlose Bevölkerung aus Bauern gebracht habt, Wolf?«
Der Wolf zuckte die Schultern. »Ich habe lediglich Befehlen
gehorcht. Keine originelle Ausrede, das weiß ich selbst, andererseits sind die alten Witze immer noch die besten. Und ich
kann äußerst loyal sein – im Gegenzug für die entsprechenden
Belohnungen, versteht sich. Ich bin sicher, die Anführer der
Untergrundbewegung wissen meinen Wert zu schätzen. Ich
weiß vieles, versteht Ihr? Dinge, die für den Untergrund wichtig sind, falls er ohne unnötiges Blutvergießen und Leid die
Kontrolle über das Imperium erlangen will. Was ist für Euch
wichtiger, Todtsteltzer? Meine Bestrafung oder möglichst wenig Blutvergießen beim Errichten eines neuen Imperiums?
Nein, sie werden mir vergeben, ganz gleich, wie laut der Pöbel
nach meinem Kopf schreit. Ich bin viel zu wertvoll, um verschwendet zu werden. Aber keine Angst, Todtsteltzer, Euch
bleibt ja immer noch die Imperatorin zum Töten. Viel Spaß
dabei. Man hat nicht jeden Tag Gelegenheit, eine Herrscherin
zu ermorden, nicht wahr?«
»Zu exekutieren«, korrigierte Owen.
Valentin grinste. »Ihr liebt wohl solche Wortspielereien, wie,
Todtsteltzer?«
Die Löwenstein drehte sich auf ihrem Thron verzweifelt zu
ihren beiden letzten Leibwächtern um. »Razor! SommerEiland! Verteidigt Uns!«
»Nein«, widersprach Kit gelassen. »Ich denke nicht, daß ich
das tun werde. Ihr seid schuld daran, daß David auf Virimonde
sterben mußte. Ich bin nur aus einem einzigen Grund hierher
zurückgekehrt. Ich wollte aus der Nähe sehen, wie Ihr sterbt.
Und Euch selbst töten, falls nötig. Mein David ist tot. Ich werde mir Euren Tod mit Freuden ansehen, Löwenstein.«
Razor riß das Schwert heraus und wirbelte es mit einem brutalen Schwung seitlich in Richtung von Kits Hals. Doch trotz
all seiner Investigator-Schnelligkeit und seines Trainings
schaffte er es nicht, den Sommer-Eiland zu überraschen. Kits
eigenes Schwert war genau an der richtigen Stelle, um den
Hieb abzublocken – als hätte er die ganze Zeit über gewußt,
was Razor tun würde. Und vielleicht war das tatsächlich so.
Immerhin war er Kid Death, der lächelnde Killer. Die beiden
Männer sprangen auseinander, zwei perfekte Kämpfer, die

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