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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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zusammengekommen waren, um endlich herauszufinden, wer
von beiden der Bessere war. Ihre Schwerter krachten gegeneinander, und sie umkreisten sich in einer verwirrenden Serie von
Streichen und Paraden. Razor war ein Investigator. Er war von
Kindesbeinen an zu einer perfekten Tötungsmaschine in Diensten der Imperatorin ausgebildet worden. Kit Sommer-Eiland
auf der anderen Seite war ein natürlicher Psychopath, ein Genie, was den Schwertkampf und das Töten anbetraf. Er hatte
seine eigene Familie umgebracht, weil das Töten ihm Freude
bereitete. Zwei Männer, die den Tod zu ihrer Herrin gemacht
hatten, und die nichts von Gnade oder Erbarmen wußten. Und
am Ende war es der Genius, der sich gegenüber dem Training
durchsetzte. Kit lockte Razor in ein Corps à Corps , grinste ihn
über die gekreuzten Schwerter hinweg fröhlich an und schob
ihm mit der anderen Hand einen Dolch zwischen die Rippen.
Einen Augenblick lang wirkte Razor verblüfft, als könne er
nicht glauben, was geschehen war, dann schwand die Kraft aus
seinen Beinen, und er sank in die Knie. Kit kniete zusammen
mit ihm nieder und schob den Dolch noch ein wenig tiefer.
Razor ließ das Schwert fallen. Er begegnete Kits Blick und
brachte sogar ein verächtliches Schnauben zustande.
»Du hast mich nur geschlagen, weil ich alt und langsam geworden bin, Knabe.«
»Nein«, widersprach Kit. »Ich habe dich geschlagen, weil du
immer noch Angst vor dem Sterben hast. Ich hatte niemals
Angst davor. Und jetzt halt den Mund und stirb. Ich habe noch
andere Dinge zu erledigen.«
Er schob den Dolch noch einen Zoll tiefer, und das Licht in
Razors Augen erlosch. Er kippte hintenüber und lag still. Kit
wartete einen Augenblick, bis der letzte Atemhauch aus seinem
Feind gewichen war, dann grinste er flüchtig, nahm seinen
Dolch wieder an sich und erhob sich. Er nickte Owen zu.
»Das Imperium hat David getötet. Nicht ich. Er war der einzige Freund, den ich je gehabt habe. Ich schätze, ich bin wieder
bei der Rebellion.«
»Was läßt Euch denken, wir würden einen Irren wie Euch bei
uns dulden?« fragte Johana.
Kit hob eine Augenbraue. »Hört euch das an! Nein, man wird
mich wieder aufnehmen . Leute wie ich werden immer gebraucht. Irgend jemand muß die Schmutzarbeit erledigen, die
niemand anderes machen will. Mir ist es egal. Ich bin ein Killer. Ich bin da, wo das Töten stattfindet.«
Löwenstein hob eine Hand und spielte mit den Fingern im
Haar. Lange blonde Strähnen lösten sich und fielen herab.
»Will denn niemand seine Imperatorin in ihrer Stunde der Not
verteidigen?« rief sie. »Ist Uns denn kein einziges loyales Subjekt verblieben?«
»Zur Hölle«, sagte Dram. »Ich schätze, da rede ich auch noch
ein Wörtchen mit.« Er trat vor und postierte sich zwischen dem
Thron und den Rebellen. »Ich habe immer zu Euch gehört,
Löwenstein. Bis daß der Tod uns scheidet. Ihr habt mich erschaffen. Ihr habt mir alles gegeben. Und wenn mein Leben
auch ein wenig kürzer war, als es hätte sein sollen – langweilig
war es ganz bestimmt nicht.« Er grinste Owen an. »Ich habe
mich auf Virimonde köstlich amüsiert, Todtsteltzer. Es war
amüsant, zu sehen, wie deine Bauern vor mir davonrannten. Ich
habe sie niedergestreckt und zertreten. Ich habe ihr Blut in der
gepflügten Erde versickern und ihre Städte im frühen Morgengrauen brennen gesehen. Ich habe deine Welt gefressen und
wieder ausgespuckt, Todtsteltzer, und ich habe jede einzelne
Minute davon genossen. Ich bin Dram, der Witwenmacher, der
Unbesiegte. Und nachdem ich erst dich und deine Freunde getötet habe, werde ich eigenhändig die Truppen führen, die eure
Rebellion dahin zurücktreiben, wo sie hingehört: in den Gully.
Ihr hattet nie eine echte Chance. Ihr seid Abschaum, die Niedrigsten unter den Niedrigen, nichts als Dreck unter den Absätzen. Tritt vor, Todtsteltzer, und ich schlage dir deinen dummen
Schädel von den Schultern und stecke ihn auf einen Pfahl.«
»Verdammt!« entfuhr es Hazel. »Dieser Kerl schwingt sogar
noch längere Reden als du, Owen.«
»Keine Sorge, Hazel«, sagte Owen. »Damit ist es bald vorbei.«
»Nein!« bellte Giles Todtsteltzer und hielt Owen mit ausgestrecktem Arm zurück, als dieser sich in Bewegung setzen
wollte. »Er gehört mir.«
Der ursprüngliche Todtsteltzer trat vor, und Dram nahm eine
Verteidigungsposition ein. Die Spitze seines Schwerts war auf
Giles gerichtet. Giles schüttelte den Kopf. »Du bist ein Amateur. Wer auch immer du

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