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Toechter Der Suende

Toechter Der Suende

Titel: Toechter Der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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im nächsten Augenblick stürzten sich zwei Männer auf sie, um ihr die Klinge zu entwinden.
    Da ertönte ein zorniger Ruf, und ein Reiter stürmte schwertschwingend auf die Räuber zu.

3.
    F alko war seinem Trupp vorausgeilt und wollte schon anhalten und auf die anderen warten, da hörte er vor sich lautes Gebrüll und gleich darauf den Entsetzensschrei einer Frau. Er hielt kurz inne, um zu lauschen, gab dann aber seinem Pferd die Sporen. Innerhalb kürzester Zeit erreichte er die Stelle des Überfalls, sah zwei Waffenknechte in ihrem Blut liegen und den kopflosen Körper einer Frau in den Kleidern einer besser gestellten Magd.
    Dann fiel sein Blick auf eine wüst aussehende Schar, die eine junge Reiterin umringte. Diese kämpfte verzweifelt um ihren Dolch und wurde gerade von den Wegelagerern aus dem Sattel gezerrt.
    Obwohl er sechs Männern gegenüberstand, griff Falko, ohne zu zögern, an. Die Kerle vernahmen die Hufschläge seines Pferdes und wandten sich in der Erwartung um, der Näherkommende sei Junker Rudolf. Als sie begriffen, dass nicht ihr Herr ihnen gegenüberstand, sondern ein fremder Ritter, war es für zwei von ihnen bereits zu spät.
    Falkos Schwert fuhr auf den nächsten Mann nieder. Dieser versuchte noch zu parieren, doch der Hieb prellte ihm die Waffe aus der Hand, und die Klinge des jungen Ritters drang ihm tief in die Schulter.
    Der Anführer der Räuber stellte mit Schrecken fest, dass bereits die Hälfte ihrer Gruppe kampfunfähig war, und forderte seine beiden letzten Begleiter auf, Falko in die Zange zu nehmen. Doch dieser zwang sein Pferd, heftig auszuschlagen und sich dabei um die eigene Achse zu drehen. Einer der Schurken bekam einen Tritt ab und wurde zu Boden geschleudert, der zweite zurückgedrängt. Daher stand der letzte Räuber dem Angreifer plötzlich allein gegenüber.
    Er holte aus, um das Pferd abzustechen und den Reiter zu Fall zu bringen. Doch Falko schlug schneller zu und trennte dem Mann den Arm von den Schultern. Bevor der Kerl begriff, was mit ihm geschehen war, traf ihn der tödliche Hieb.
    Inzwischen hatte sich der zu Boden geschleuderte Räuber wieder aufgerafft, bemerkte aber, dass nur noch einer seiner Kumpane am Leben war. Zu zweit sahen sie wenig Sinn darin, sich dem so unvermittelt aufgetauchten Feind zu stellen, und suchten ihr Heil in der Flucht. Den Ersten erwischte Falko noch am Waldsaum und tötete ihn mit einem Streich. Dann folgte er dem anderen zu Pferd zwischen die Bäume. Zwar schlug der Kerl Haken wie ein Hase, doch das Unterholz war nicht dicht genug, seinen Verfolger aufzuhalten.
    Falko gelang es, den Mann in die Enge zu treiben, aber er zögerte zuzuschlagen, weil er den Mann gefangen nehmen und verhören wollte. Da riss der Kerl seinen Hirschfänger heraus und stieß zu.
    Zwar fing das Leder der Reithose den Stoß auf, dennoch fühlte Falko, wie ihm die Klinge ins Bein drang. Im nächsten Augenblick setzte er den Räuber mit einem Schwertstreich außer Gefecht.
    Keuchend vor Anstrengung blickte er auf den Toten nieder, wendete dann sein Pferd und ritt zur Straße zurück. Dort lehnte Margarete an ihrem Zelter und umklammerte dessen Zügel, als böten sie ihr den einzigen Halt in einem Meer von Gefahren. Sie starrte ihren Retter an, ohne ein Wort hervorzubringen.
    »Gott zum Gruß!«, begann Falko. »Ich wäre gerne eher zur Stelle gewesen, dann würden Eure Magd und Eure Krieger noch leben.«
    Nur langsam fand Margarete die Sprache wieder. »Ich … ich danke Euch, Herr Ritter«, sagte sie mit dünner Stimme und brach dann schluchzend neben dem Leichnam ihrer Magd zusammen.
    »Warum haben die das getan? Warum?«
    Auch Falko begriff die Brutalität der Angreifer nicht. Es war etwas anderes, einen Krieger zu töten, der einen bedrohte, als ein wehrloses Weib umzubringen. Er wollte sich nicht ausmalen, was der jungen Dame zugestoßen wäre, wenn er nicht im letzten Augenblick erschienen wäre.
    Als er aus dem Sattel stieg, sah er, dass Blut von seinem Bein in den Stiefel rann. Im gleichen Augenblick spürte er die Schmerzen im Oberschenkel.
    Die Wunde schien nicht besonders tief zu sein. Dennoch war er froh, als er Hufgetrappel hörte und Hilbrecht auf sich zukommen sah, dem ein halbes Dutzend Bewaffneter im Laufschritt folgte.
    »Wir haben Kampfgeräusche gehört«, rief Falkos Freund und entdeckte dann die Toten. »Bei allen Heiligen, was ist denn hier geschehen?«
    »Die Strauchdiebe dort«, Falko wies auf einen der Toten mit geschwärztem Gesicht,

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