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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wunderte, daß ihr Glas nicht zu schimmernden Pfützen zerschmolz.
    »Sie sind eine undankbare Landpomeranze.«
    »Eine Landpomeranze, ja?« Widersprüchliche und erschreckende Gefühle wallten in ihr auf. »Da haben Sie ganz recht, Sweeney. Und wenn Sie denken, ich wäre undankbar, nur weil ich Ihnen nicht die Füße küsse, dann bin ich meinetwegen auch undankbar. Ich erwarte nicht mehr von Ihnen, als was in Ihren verfluchten Verträgen mit den verdammten Exklusivklauseln steht, und Sie bekommen von mir ebenfalls nur, was vertraglich zwischen uns vereinbart ist.«
    Wieder stiegen Tränen in ihren Augen auf, und sie war sich sicher, käme sie nicht schnell genug aus dem Saal heraus, würde die Anspannung einfach zuviel für sie. In ihrer Verzweiflung stieß sie ihn einfach beiseite.
    »Ich sage Ihnen, was ich erwarte.« Er packte sie bei der Schulter und drehte sie gewaltsam zu sich herum. »Und außerdem sage ich Ihnen, was …«
    »Entschuldigung«, sagte Joseph aus Richtung der Tür. »Anscheinend störe ich.«
    Er hätte nicht belustigter oder faszinierter sein können als
in diesem Augenblick, in dem er seinen sonst so kühlen Vorgesetzten Gift und Galle sprühen sah gegenüber der kleinen, zornig blitzenden Frau, die mit geballten Fäusten vor ihm stand.
    »Ganz und gar nicht.« Unter Aufbietung seiner gesamten Willenskraft ließ Rogan Maggie los und trat einen Schritt zurück. Im Bruchteil einer Sekunde war er die Ruhe in Person. »Miss Concannon und ich sprachen nur gerade über die Vertragsbedingungen. Maggie Concannon, Joseph Donahoe, der Kurator dieser Galerie.«
    »Angenehm.« Joseph trat vor und ergriff Maggies Hand. Obgleich sie ein wenig zitterte, hob er sie an den Mund, ehe er diesen zu einem strahlenden Lächeln verzog. »Es ist mir ein wahres Vergnügen, Miss Concannon, den Menschen kennenzulernen, der sich hinter einem solchen künstlerischen Genie verbirgt.«
    »Und mir ist es ein Vergnügen, Mr. Donahoe, einen Menschen kennenzulernen, der sowohl der Kunst als auch der Künstlerin gegenüber sensibel ist.«
    »Ich lasse Maggie in Ihrer sachkundigen Gesellschaft zurück, Joseph. Ich selbst habe noch zu tun.«
    »Es ist mir eine Ehre, Rogan.« Immer noch hielt Joseph Maggies Hand, eine Geste, die Rogan ebensowenig verborgen blieb wie die Tatsache, daß Maggie nicht den leisesten Versuch unternahm, sich ihm zu entziehen. Statt dessen hatte sie gegenüber Joseph sogar noch ein verführerisches Lächeln aufgesetzt.
    »Wenn Sie den Wagen brauchen, sagen Sie einfach Joseph Bescheid«, sagte er steif. »Ich habe Anweisung erteilt, daß Ihnen der Chauffeur ganztags zur Verfügung steht.«
    »Danke, Rogan«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Aber ich bin sicher, daß mir in Josephs Gesellschaft nicht so schnell langweilig werden wird.«
    »Das hoffe ich, Madam«, meinte Joseph schnell. »Nun, Miss Concannon, haben Sie schon die Nischen gesehen?«
    »O nein. Aber sagen Sie doch bitte Maggie zu mir.« »Sehr gern.« Ohne sie loszulassen, ging er mit ihr zur Tür hinaus. »Ich glaube, daß Ihnen das, was wir dort gemacht haben, gefallen wird. Aber da es bis zur Vernissage nur noch wenige Tage sind, wollen wir sichergehen, daß Sie mit allem zufrieden sind. Sollten Sie irgendwelche Verbesserungsvorschläge haben, wenden Sie sich bitte einfach nur an mich.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Maggie blieb stehen und blickte über die Schulter auf Rogan zurück. »Lassen Sie sich von uns nicht aufhalten, Rogan. Ich bin sicher, Sie haben noch jede Menge zu tun.« Sie warf den Kopf in den Nacken und wandte sich strahlend Joseph zu. »Ich kenne einen Francis Donahoe, der in der Nähe von Ennis lebt. Ein Kaufmann, der Ihnen um die Augen herum ähnlich sieht. Ist er vielleicht mit Ihnen verwandt?«
    »Ich habe sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits Verwandte in Clare. Meine Mutter ist eine geborene Ryan.«
    »Ich kenne Dutzende von Ryans. Oh.« Als sie durch eine Bogentür in ein mit einem Kamin und einem Zweiersofa ausgestatteten hübschen Raum von mittlerer Größe kam, blieb sie seufzend stehen. Auf antiken Tischchen waren mehrere ihrer kleineren Stücke einschließlich die Arbeit, die Rogan bei ihrer ersten Begegnung gekauft hatte, drapiert.
    »Ein eleganter Rahmen für Ihre Werke, finde ich.« Joseph trat ein und machte Licht, wodurch das Glas zu pulsierendem Leben zu erwachen schien. »Der Ballsaal nimmt einem den Atem, während das Publikum hier behutsam an die Dinge herangeführt werden

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