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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mein Freund.«
    Er fuhr mit einem Finger über den schwachen blauen Fleck an ihrem Handgelenk. »Den hätte ich dir lieber nicht verpaßt.«
    »Nun, er ist ja kein Andenken, das mir ewig bleibt.« Nein, das war er nicht, aber vielleicht hatte er ihr ja in seiner Achtlosigkeit ein anderes ewiges Andenken verpaßt? »Maggie, ich bin bestimmt nicht mit der Absicht aus Dublin hergekommen, mit dir ins Bett zu gehen. Es ist ein bißchen spät, um jetzt darüber nachzudenken, aber« – verzweifelt fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar – »könnte es sein, daß du schwanger geworden bist?«
    Sie blinzelte, lehnte sich zurück und schwieg. Sie erinnerte sich daran, daß ihr Vater erzählt hatte, sie wäre in Feuer geboren, als Kind einer heißen Leidenschaft. Offenbar hatte er eine Begegnung wie die ihre mit Rogan gemeint. »Nein.« Sie sagte es tonlos, denn sie traute ihren eigenen Gefühlen nicht. »Es ist der falsche Zeitpunkt. Aber davon abgesehen bin ich für mich selbst verantwortlich, Rogan, keine Angst.«
    »Ich hätte es nicht soweit kommen lassen dürfen.« Er fuhr ihr mit den Knöcheln seiner Hand über das Gesicht. »Aber als du dich mit deinen Wildblumen auf meinen Schoß gesetzt hast, hast du mich vollkommen verwirrt. Und du verwirrst mich immer noch.«
    Langsam kehrte das Lächeln in ihre Augen und auf ihre Lippen zurück. »Auf dem Weg vom Haus meiner Schwester hierher bin ich über die Felder gegangen. Die Sonne hat geschienen, Murphy hat das Heu eingeholt, und ich habe Blumen gepflückt. Seit dem Tod meines Vaters vor fünf Jahren habe ich mich nicht mehr so glücklich gefühlt. Und dann sah ich dich, wie du in der Küche gearbeitet hast. Vielleicht hast du mich ja ebenso verwirrt wie ich dich, wer weiß?« Sie ließ den Kopf an seiner Schulter ruhen. »Mußt du unbedingt schon heute abend nach Dublin zurück?«
    Er ging im Geiste seinen Terminkalender durch, doch ihr mit seinem eigenen Geruch vermischter Duft senkte sich wie sanfter Nebel über alles, was noch vor wenigen Stunden von so großer Bedeutung gewesen war. »Ich könnte ein paar Verabredungen verschieben, dann hätte ich bis morgen Zeit.«
    Sie lehnte sich lächelnd zurück. »Und statt ins Restaurant zu gehen, bleiben wir den ganzen Abend hier.«
    »Ich muß den Flug umbuchen.« Er sah sich suchend um. »Hast du hier oben kein Telefon?«
    »Wozu? Damit es mir in den Ohren klingelt, wenn ich schlafen will?«
    »Warum habe ich überhaupt gefragt?« Er stand auf und zog
sich seine zerknitterte Hose an. »Tja, dann gehe ich mal runter und telefoniere ein bißchen in der Gegend herum.« Er blickte auf das schmale, zerwühlte Bett zurück. »Aber ich beeile mich.«
    »Die Anrufe haben doch bestimmt noch Zeit«, rief sie ihm nach, aber da war er schon aus der Tür.
    »Ich erledige sie lieber gleich, dann sind wir bis morgen früh vollkommen ungestört.« Er eilte die Treppe hinunter, wobei er im Gehen sentimental ein zerdrücktes Mädesüß von einer der Stufen hob.
    Oben wartete Maggie fünf Minuten, ehe sie das Bett verließ. Sie streckte sich, fuhr zusammen, als sie merkte, wie zerschunden ihr Körper war, blickte auf den achtlos auf einen Stuhl geworfenen Morgenrock und beschloß, ohne ihn hinunterzugehen.
    Er war immer noch am Telefon, den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, das Notizbuch in der Hand, die Füße in einen Kreis sanften Sonnenlichts getaucht. »Verschieben Sie’s auf elf. Nein, elf«, wiederholte er. »Ich bin gegen zehn im Büro. Ja, sagen Sie Joseph Bescheid, Eileen. Sagen Sie ihm, daß bald eine neue Lieferung aus Clare kommen wird. Concannons Arbeiten, ja. Ich …«
    Er hörte ein Geräusch hinter sich und drehte sich um. Maggie stand wie eine flammengekrönte Göttin hinter ihm, ganz Alabasterhaut, schlanke Geschmeidigkeit, allwissender Blick. Die Stimme seiner Sekretärin drang wie das lästige Brummen einer Fliege an sein Ohr.
    »Was? Das was?« Sein zunächst verhangener Blick wurde heiß und wanderte an Maggies Körper hinauf, bis er auf ihrem Gesich zu liegen kam. »Darum kümmere ich mich, wenn ich zurück bin«, sagte er. Sein Magen zog sich zusammen, als Maggie vor ihn trat und den Reißverschluß seiner Hose öffnete. »Nein.« Seine Stimme klang erstickt. »Sie erreichen mich heute nirgends mehr. »Ich bin …« Zischend atmete er aus, als
Maggie seine Männlichkeit mit ihren langen Künstlerinnenfingern umfaßte. »Gütiger Himmel. Morgen«, stieß er mit dem letzten Rest von Selbstbeherrschung

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