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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sonne golden durch die von der duftenden Brise geöffneten Vorhänge fiel.
    Inzwischen wurden sie beide von einem heißen Wahnsinn beherrscht, und so warf er sie auf die zerwühlten Laken des ungemachten Betts. Keiner von ihnen dachte an sanfte Streicheleien, liebevolle Worte oder langsame Zärtlichkeit. Keiner
von ihnen wollte sie. Gedankenlos wie die Tiere traten sie sich die Schuhe von den Füßen, zerrten einander die Kleider vom Leib und bedeckten einander gierig mit Küssen, deren Härte beinahe gewalttätig zu nennen war.
    Sie bäumte sich auf, rollte herum, reckte sich und stieß keuchende Atemstöße aus. Nähte platzten, während sie vor Verlangen nach ihm zerbarst.
    Seine Hände waren weich, und zu einer anderen Zeit hätte sich seine Berührung vielleicht wie sanft perlendes Wasser angefühlt, doch jetzt packte, quetschte und plünderte er sie, rief ein unaussprechliches Vergnügen in ihr wach, das wie der Blitz über den nächtlichen Himmel durch ihre angespannten Nerven fuhr. Wieder füllte er seine Hände mit ihren Brüsten, und nun, da die letzte Hülle gefallen war, nahm er die festen Spitzen gierig in den Mund.
    Die Herrlichkeit des ersten harten, wilden Orgasmus traf sie wie ein Peitschenhieb, und über ihre Lippen drang ein lusterfüllter Schrei.
    Die schnelle und heftige Erfüllung überrraschte sie ebenso wie die vollkommene Hilflosigkeit, die sie nach dem Sturm empfand. Ehe sie jedoch darüber nachdenken konnte, wallte neues Verlangen in ihr auf.
    Sie sprach gälisch, halbvergessene Worte, von denen sie nicht einmal gewußt hatte, daß sie sie kannte. Niemals hätte sie an eine derart überwältigende Begierde geglaubt, doch nun lag sie zitternd vor Sehnsucht, verletzlich, mit wächsernen Knochen und schwindelnd unter ihm, nachdem sie von der Gewalt ihres Höhepunktes in die vollkommene Unterwerfung getrieben worden war.
    Er jedoch spürte nichts von dieser Veränderung. Er wußte nur, daß sie wie ein gespannter Bogen vibrierend unter ihm lag. Daß sie naß und heiß und unerträglich erregend war, daß sie ihm ihren geschmeidigen, weichen, biegsamen Körper mit all seinen herrlichen Vertiefungen und Rundungen zur gründlichen
Erforschung bot, und von einem verzweifelten Eroberungs- und Besitzwunsch beseelt, ergötzte er sich am Geschmack ihres Fleischs, bis er meinte, daß ihre Essenz wie sein eigenes Blut durch seine Adern schoß.
    Er drückte ihre schlaffe Hand und ergriff voll Leidenschaft von ihr Besitz, bis sie abermals schrie und schluchzend ihren Namen rief.
    Schwindelnd entzog sie ihm ihre Hände, vergrub ihre Finger in seinem Haar, und wieder wallte gieriges Verlangen in ihr auf, so daß sie ihm ihre Hüfte entgegenwarf.
    »Jetzt!« befahl sie mit rauher Stimme. »Rogan, um Gottes willen …«
    Aber er füllte sie bereits mit seiner Härte an, so daß sie den Kopf in den Nacken warf und sich ihm entgegenschob, während eine neue Woge der Lust über ihr zusammenbrach. Stoß um verzweifelten Stoß paßten sich ihre Rhythmen in der Vereinigung ihrer Leiber aneinander an, und ohne die Schärfe ihrer Nägel in seinem Rücken zu spüren, beobachtete er ihr entrücktes Gesicht. Es ist nicht genug, dachte er, doch noch während er diesen schmerzlichen Gedanken hegte, öffnete sie die Augen und rief seinen Namen ein zweites Mal.
    Woraufhin er in der grünen Tiefe ihres Blickes versank, das Gesicht im Feuer ihrer Haare begrub und sich ihr vollständig unterwarf, während er gleichzeitig mit einem letzten Aufblitzen herrlicher Gier tief in ihrem Innern die letzte Erfüllung fand.
     
    In jedem Krieg gibt es Verluste. Die Herrlichkeit, das Leid oder der Preis eines Kampfes waren den Iren bestens bekannt, dachte Maggie, und wenn ihr Körper, wie sie im Augenblick befürchtete, als Folge dieses wunderbaren kleinen Krieges für alle Zeiten gelähmt bliebe, so nähme sie es billigend in Kauf.
    Die Sonne schien immer noch, und nun, da das Pochen ihres Herzens etwas ruhiger geworden war, hörte sie das Zwitschern
der Vögel, das Dröhnen des Ofens und das Summen einer Biene, die durch das offene Fenster hereingekommen war.
    Sie lag quer über dem Bett, ihr Kopf hing über die Matratze hinaus und wurde von der Schwerkraft in Richtung Boden gezerrt. Ihre Arme taten ihr weh, vielleicht, weil sie sie immer noch wie Schraubstöcke um den reglos wie ein Toter über ihr liegenden Rogan schlang.
    Wenn sie den Atem anhielt, nahm sie den quecksilbrigen Schlag seines Herzens wahr. Daß sie einander nicht

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