Töchter des Windes: Roman (German Edition)
deswegen wütend zu sein.«
Seine Hände glitten zu ihren Brüsten hinauf, so daß sie bereits erschauderte, ehe er ihr hochgeschlossenes Nachthemd aufzuknöpfen begann.
Sprachlos, hilflos beobachtete sie, wie er mit den Händen über ihren Körper glitt, spürte sie auf und unter ihrer Haut die Hitze der Leidenschaft. Ihre Beine schienen aus Wachs zu sein, so daß sie keine Wahl hatte, als sich an ihn zu lehnen, damit sie nicht in sich zusammensank. Wie in einem Traum
sah sie, daß er ihr Nachthemd über ihre Schultern schob und die bloße Haut mit den Lippen berührte.
Verlangen und Hitze wallten in ihr auf, und mit einem leisen Raunen zeigte sie, daß ihr das Spiel seiner Zunge an ihrem schlanken Hals gefiel.
Es war verwirrend, nicht nur zu fühlen, sondern auch zu sehen. Obgleich ihre Augen immer größer wurden, als er ihr das Nachthemd über den Kopf zog, so daß sie unbekleidet vor ihm stand, schien sie zu einem Protest weder willens noch in der Lage zu sein.
Verwundert starrte sie die Frau im Spiegel an. Das bin ich, dachte sie verschwommen. Sie sah sich selbst, das bewies die leichte und zugleich unerträglich heiße Berührung, mit der seine Hand auf ihrer Brust verharrte.
»So weiß«, sagte er mit einer Stimme, deren Rauheit seine Leidenschaft verriet. »Wie mit Rosenblättern geschmücktes Elfenbein.« Sein Daumen auf ihrer Brustwarze führte dazu, daß sie stöhnend erschauderte, während er sie aus dunklen Augen im Spiegel betrachtete.
Es war wunderbar erotisch, die Bewegungen ihres Körpers zu sehen und ihr weiches, williges Gewicht zu spüren, als sie sich, vor Verlangen geschmeidig, an ihn drängte. Als erforsche er sie zum ersten Mal, fuhr er mit seiner Hand an ihrem Leib hinab und spürte, wie jeder einzelne ihrer Muskeln unter seiner Berührung zu zittern begann. Er war wie berauscht vom Duft ihres Haars, von der seidigen Weichheit ihrer schlanken, weißen Gestalt, vom Anblick ihres zitternden Spiegelbilds.
Er wollte geben, wollte ihr geben, was er noch keinem Menschen vor ihr gegeben hatte. Wollte lindern und erregen, beschützen und entflammen zugleich. Und sie, dachte er und küßte abermals sanft ihren Hals, sie war so perfekt und so großzügig, daß es einem den Atem nahm.
Es bedurfte nur einer Berührung, dachte er, einer einzigen
Berührung, damit ihre kühle Würde und ihre ruhige Gelassenheit wie Eis in der Sonne zerrannen.
»Brianna.« Atemlos verfolgte er, wie sie die Augen öffnete und ihn erneut im Spiegel betrachtete. »Beobachte genau, was mit dir passiert, wenn wir zusammen sind.«
Sie wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick glitt seine Hand an ihr hinab und umfaßte ihre heiße, feuchte Weiblichkeit. In ungläubigem Protest stieß sie seinen Namen hervor, doch seine Finger begannen bereits sanft und zugleich verführerisch zu streicheln.
Es war überwältigend und schockierend, seine Hand an ihrem Unterleib zu sehen und die langen, langsamen Liebkosungen zu spüren, unter denen sich ihr Innerstes in heißem Begehren zusammenzog. Ihr Spiegelbild verriet ihr, daß sie sich willig, eifrig, beinahe flehend an ihn preßte, doch als sie ihre Arme rückwärts um ihn schlang und seinen beschleunigenden Rhythmus mit der Hüfte übernahm, war jeder Gedanke an Scham wie ausgelöscht.
An ihn geheftet durch den spitzen, süßen Speer der Leidenschaft, zitterte sie immer noch, als er sie in die Arme nahm und zum Bett hinübertrug, wo der Unterricht in Sachen Liebe seinen Fortgang nahm.
14. Kapitel
»M orgen ist die Eröffnung, und er hat mich einfach von dort verbannt.« Das Kinn auf die Faust gestützt, saß Maggie an Briannas Küchentisch, von wo aus sie den Rücken ihrer Schwester mit zornigen Blicken maß. »Und setzt mich einfach bei dir ab, damit du mich während seiner Abwesenheit bewachst.«
Geduldig strich Brianna die Kuvertüre auf den Petit Fours für den Nachmittagstee ihrer Gäste glatt. Gray und drei äußerst lebhafte Kinder mitgezählt, waren sie momentan zu acht. »Margaret Mary, hat dir der Doktor nicht gesagt, daß du die Füße hochlegen sollst und daß das Baby, da es sich bereits gesenkt hat, früher als erwartet kommen kann?«
»Was weiß der schon?« Trotzig, als wäre sie selbst noch ein Kind, runzelte Maggie die Stirn. »Ich bin sicher, daß diese Schwangerschaft niemals ein Ende nimmt. Und falls Sweeney sich einbilden sollte, daß er mich morgen von der Eröffnung fernhalten kann, dann hat er sich geirrt.«
»Rogan hat nie gesagt, daß du
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