Töchter des Windes: Roman (German Edition)
Leib, ihre suchenden Hände fanden seine Männlichkeit, umfaßten sie, und sie erschauderte in wilder Lust, als er zu stöhnen begann.
»Jetzt. Jetzt.« Es mußte sein. Er hatte keine Beherrschung mehr. Seine Hände glitten über ihre feuchte Haut und umfaßten ihre Hüfte mit einem harten Griff. Er schob sich tief
in sie hinein und zog sie keuchend an seinen Unterleib, um noch mehr von ihr zu spüren.
Er ritt sie hart, und jedesmal, wenn sie sich ihm entgegenreckte, stieß er noch tiefer in sie hinein. Er beobachtete ihr Gesicht, als sie den endgültigen, schwindelnden Gipfel erklomm, beobachtete, wie ihr Blick verschwamm, als sich ihre Muskeln um ihn herum zusammenzogen, und mit einem Gefühl, das in seiner Heftigkeit an Schmerz erinnerte, entleerte er sich in ihr.
17. Kapitel
E r hatte sich neben sie gerollt und starrte an die Decke. Und wenn er sich selbst noch so sehr verfluchte, er konnte seinen Angriff nicht ungeschehen machen.
All seine Fürsorge, all seine Rücksicht hatte er innerhalb eines Augenblicks zunichte gemacht. Er hatte alles ruiniert.
Nun lag sie wie ein zitterndes Häuflein Elend zusammengerollt neben ihm, aber sie zu berühren wagte er nicht.
»Es tut mir leid«, sagte er schließlich und spürte zugleich, wie nutzlos diese Entschuldigung war. »Ich wollte nie derart grob zu dir sein. Ich habe einfach die Beherrschung verloren.«
»Die Beherrschung verloren«, murmelte sie und fragte sich, wie es möglich war, daß ein Körper so schlaff und gleichzeitig so energiegeladen war. »Bisher hast du dich im Umgang mit mir also stets beherrscht.«
Ihre Stimme zitterte, merkte er, und gleichzeitig meinte er, dem rauhen Unterton anzuhören, wie schockiert sie war. »Ich weiß, das ist eine ziemlich lahme Entschuldigung. Kann ich irgend etwas für dich tun? Dir ein Glas Wasser holen oder so?« Er kniff die Augen zu und verfluchte sich. »Apropos lahm. Laß mich dir ein Nachthemd holen. Das möchtest du bestimmt.«
»Nein, das möchte ich nicht.« Sie drehte sich gerade weit genug, um sein Gesicht zu sehen. Er blickte nicht sie an, merkte sie, sondern starrte reglos zur Decke hinauf. »Grayson, du hast mir nicht weh getan.«
»Natürlich habe ich das. Ich wette, daß du sogar blaue Flecken hast.«
»Ich bin nicht so zerbrechlich, wie du denkst«, sagte sie mit einer Spur von Verzweiflung in der Stimme.
»Ich habe dich wie eine . . .« Er konnte es nicht aussprechen, nicht vor ihr. »Ich hätte sanfter sein sollen.«
»Das warst du bereits oft genug. Und der Gedanke, daß es dich einige Beherrschung gekostet hat, sanft zu sein, ist mir durchaus angenehm. Außerdem gefällt es mir zu wissen, daß ich etwas getan habe, aufgrund dessen du diese Beherrschung verloren hast.« Lächelnd strich sie ihm das Haar aus der Stirn. »Denkst du, du hättest mir Angst gemacht?«
»Ich weiß, ich habe dir Angst gemacht.« Er zog sich zurück und setzte sich auf. »Und es war mir egal.«
»Du hast mir keine Angst gemacht.« Sie machte eine Pause. »Es hat mir gefallen. Ich liebe dich.«
Er zuckte zusammen, doch gleichzeitig drückte er ihre Hand. »Brianna«, setzte er an, ohne zu wissen, wie er fortfahren sollte.
»Keine Sorge. Ich brauche es nicht, daß du mir dasselbe sagst.«
»Hör zu, es passiert oft, daß man Sex für Liebe hält.«
»Ich schätze, da hast du recht. Grayson, denkst du, ich wäre hier bei dir, denkst du, ich wäre jemals auf diese Weise mit dir zusammengewesen, wenn ich dich nicht lieben würde?«
Er war ein durchaus beredter Mensch. Dutzende vernünftiger Entschuldigungen und Ausreden gingen ihm durch den Kopf. »Nein«, entschied er sich schließlich, der Wahrheit ins Auge zu sehen. »Das denke ich nicht. Was alles nur noch schlimmer macht«, murmelte er und erhob sich, um seine Hose anzuziehen. »Ich hätte es nie soweit kommen lassen dürfen. Ich hätte es wissen sollen. Das ist alles meine Schuld.«
»Bei diesen Dingen gibt es keine Schuld.« Sie ergriff seine Hand, so daß er sich zu setzen gezwungen war. »Aber es sollte dich nicht traurig machen, zu wissen, daß jemand dich liebt.«
Aber das tat es. Das Wissen, geliebt zu werden, erfüllte
ihn mit Trauer, Panik und, einen kurzen Augenblick lang, mit der Sehnsucht, tatsächlich einem Menschen derart wichtig zu sein. »Brie, ich kann dir nicht geben, was du dir wünschst und was du verdienst. Mit mir hast du keine Zukunft, kein Haus auf dem Land und keinen Garten, in dem eine ganze Horde Kinder spielt. Das ist einfach
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