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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eingehen und euch kontaktieren? Falls sie der Angelegenheit nachgegangen sind, dann haben sie wohl herausgefunden, daß Tom Concannon verstorben war und daß keiner der Erben etwas bezüglich der Aktie unternahm. Wahrscheinlich dachten sie, das Zertifikat wäre verlorengegangen oder ihr hättet es versehentlich entsorgt. Dann allerdings bekamen sie deinen Brief.«
    »Was jedoch immer noch nicht erklärt, weshalb sie mir Geld geboten haben.«
    »Okay, raten wir weiter. Darin war ich schon immer besonders
gut. Gehen wir davon aus, daß es sich um einen ganz simplen Betrug handelte, so wie ich es dir in New York erklärt habe. Gehen wir weiter davon aus, daß irgend jemand Ehrgeiz entwickelte oder daß die Sache einfach erfolgreich verlief. Das Geschäft wurde ausgedehnt. Die Triquarter-Fassade wurde aufgelöst, aber die Einnahmen, der Profit, die Organisation gab es immer noch. Vielleicht haben sie ein anderes Betrugsunternehmen aufgezogen, vielleicht haben sie aber auch in irgendein legales Unternehmen investiert. Vielleicht haben sie diese legalen Investitionen einfach als Deckmäntelchen für weitere Betrügereien benutzt. Und vielleicht haben sie zu ihrer großen Überraschung festgestellt, daß bereits das legale Geschäft durchaus profitabel war. Vielleicht sogar profitabler als die vorherige Betrügerei. Also mußten sie ihre dunklen Geschäfte beenden oder zumindest so gut verschleiern, daß ihnen niemand auf die Schliche kam.«
    Brianna rieb sich die Schläfen, als das Essen serviert wurde. »Das alles ist furchtbar verwirrend für mich.«
    »Aus irgendeinem Grund brauchen sie die Aktie deines Vaters unbedingt zurück. Schwer zu sagen, warum.« Er schob sich genüßlich eine Gabel voller Pie in den Mund. »Tja, keine Ahnung.« Er schluckte. »Aber das Papier ist ihnen so wichtig, daß sie sogar bereit sind, dafür zu bezahlen. Oh, nicht viel, nicht genug, daß du argwöhnisch wirst oder dich für weitere Investitionen interessierst. Gerade genug, damit es sich für dich lohnt, sie ihnen zurückzugeben.«
    »Ganz offensichtlich kennst du dich mit solchen Geschäften aus.«
    »Allzugut. Wenn ich nicht angefangen hätte, Bücher zu schreiben . . .« Mit einem Schulterzucken brach er ab. »Nun, wir können von Glück reden, daß ich eine gewisse Erfahrung habe, was derartige Geschäfte betrifft. Nach dem Essen hören wir uns noch ein bißchen weiter um, aber dann sollten wir zur Polizei gehen.«
    Sie nickte, denn der Gedanke, daß sich bald die Behörden mit dem ganzen Durcheinander befassen würden, erleichterte sie. Sie trank ihren Tee und träumte von ihrem Garten, von Con, davon, daß sie bald wieder in ihrer eigenen Küche hantieren würde, wie es ihr gefiel.
    »Fertig?«
    »Hmm?«
    Gray lächelte. »Bist du gerade gedanklich unterwegs?«
    »Ich habe an zu Hause gedacht. Vielleicht blühen ja meine Rosen schon.«
    »Morgen um diese Zeit wirst du in deinem Garten stehen und es sehen«, versprach er ihr und legte ein paar Scheine auf den Tisch, ehe er sich erhob.
    Draußen legte er ihr den Arm um die Schulter. »Wollen wir mal ausprobieren, wie die öffentlichen Verkehrsmittel hier sind? Wenn wir einen Bus nehmen, kommen wir wesentlich schneller ans andere Ende der Stadt. Aber natürlich kann ich auch einen Wagen mieten, falls dir das lieber ist.«
    »Red keinen Unsinn. Ein Bus ist vollkommen in Ordnung für mich.«
    »Dann laß uns . . . oh, warte mal einen Moment.« Er drehte sie um und schob sie in den Eingang des Pubs zurück. »Na, wenn das kein Zufall ist«, murmelte er und starrte unverwandt die Straße hinab. »Interessant.«
    »Was? Du erdrückst mich.«
    »Tut mir leid. Aber sieh mal unauffällig zu dem Mann hinüber, der auf der anderen Straßenseite läuft.« Seine Augen blitzten auf. »In Richtung Post. Der Kerl mit dem schwarzen Regenschirm.«
    Sie folgte seinem Blick. »Ja«, sagte sie nach einem Augenblick. »Ich sehe ihn.«
    »Kommt er dir nicht bekannt vor? Denk mal ein paar Monate zurück. Wenn ich mich recht entsinne, hast du uns Lachs und Biskuitauflauf serviert.«
    »Ich verstehe einfach nicht, wie du dich derart an einzelne Mahlzeiten erinnern kannst.« Sie beugte sich ein wenig vor und starrte angestrengt. »Mir fällt nichts Ungewöhnliches auf. Sieht vollkommen normal aus. Vielleicht ein Anwalt oder ein Bankier.«
    »Bingo. Genau das hat er uns erzählt. Daß er pensionierter Bankier ist und in London lebt.«
    »Mr. Smythe-White.« Mit einem Mal fiel es ihr wieder ein, und lachend

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