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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Irland gewandt. Wodurch es zu einem grenzüberschreitenden Verbrechen wird. Ich denke, daß Ihnen das Gericht all diese Dinge ziemlich verübeln wird.«
    »Also bitte, zu derartigen Drohungen besteht doch gar keine Veranlassung.« Smythe-White lächelte, aber gleichzeitig bildeten sich glänzende Schweißtropfen auf seiner Stirn. »Wir sind doch vernünftige Menschen. Ich bin sicher, daß sich dieses kleine Mißverständnis zur allseitigen Zufriedenheit klären läßt.«
    »Warum unterhalten wir uns nicht in Ruhe darüber?«
    »Ja, warum nicht?« Sofort hellte sich seine Miene auf. »Bei einem Drink. Es wäre mir ein Vergnügen, Sie beide einladen zu dürfen. Gleich um die Ecke ist ein Pub, in dem man ungestört ist. Warum trinken wir nicht gemütlich ein, zwei Gläschen und sehen, was sich machen läßt?«
    »Warum nicht? Brie?«
    »Ich denke, wir sollten . . .«
    »Miteinander reden«, fiel ihr Gray ins Wort und griff, Smythe-Whites Arm immer noch umklammernd, nach Briannas Hand. »Wie lange treiben Sie dieses Spielchen schon?« fragte er im Plauderton.
    »O je, ich schätze, ich fing bereits damit an, ehe auch nur einer von ihnen beiden überhaupt geboren war. Aber jetzt habe ich damit aufgehört, ehrlich. Vor zwei Jahren haben meine Frau und ich ein kleines Antiquitätengeschäft in Surrey gekauft.«
    »Ich dachte, Ihre Frau wäre tot«, mischte sich Brianna ein, während Smythe-White vor ihr den Pub betrat.
    »O nein. Iris ist gesund und munter wie ein Fisch im Wasser. Sie kümmert sich um den Laden, während ich diese unangenehme Angelegenheit bereinige. Wir kommen ganz gut zurecht«, fügte er hinzu. »Ziemlich gut sogar. Neben dem Antiquitätengeschäft haben wir noch Beteiligungen an diversen anderen Unternehmen. Alles völlig legal.« Ganz Gentleman zog er Brianna einen Stuhl zurück. »Zum Beispiel an einem Reiseunternehmen, First Flight. Vielleicht haben Sie ja schon davon gehört.«
    Beeindruckt zog Gray eine Braue hoch. »Eins der führenden Unternehmen Europas, nicht wahr?«
    Smythe-White setzte ein stolzes Lächeln auf. »Was, wie ich hoffe, zum Teil an meinen Fähigkeiten als Manager liegt. Zunächst war das Ganze als Tarnung für ein Schmuggelunternehmen bestimmt.« Er sah Brianna entschuldigend an. »Meine Liebe, ich hoffe, Sie sind nicht allzu schockiert.«
    Sie schüttelte wortlos den Kopf. »Mich schockiert so leicht nichts mehr.«
    »Wie wär’s mit einem Harp für uns alle?« spielte er den großzügigen Gastgeber. »Das wäre genau das richtige.« Da er ihre Zustimmung als gegeben betrachtete, gab Smythe-White die Bestellung auf. »Also, wie gesagt, wir haben ein wenig Schmuggel betrieben. Vor allem Tabak und Alkohol. Aber wir fanden keinen besonderen Gefallen daran, und die legale Seite des Unternehmens versprach Profite ohne Risiko, wenn ich so sagen darf. Als Iris und ich älter wurden, beschlossen wir, uns sozusagen aus dem Geschäft zurückzuziehen. Wissen Sie,
daß die Sache mit den Aktien eins der letzten unserer sogenannten halbseidenen Geschäfte war? Iris hat sich schon immer für Antiquitäten interessiert, und so haben wir die Profite für den Kauf und die Einrichtung unseres Ladens verwandt.« Er verstummte unvermittelt und setzte ein verlegenes Lächeln auf. »Ich nehme an, es ist nicht besonders geschmackvoll, ausgerechnet Ihnen diese Dinge zu erzählen.«
    »Lassen Sie sich deshalb nur nicht davon abhalten, in Ihrer Erzählung fortzufahren.« Gray lehnte sich gemütlich auf seinem Stuhl zurück.
    »Nun, Sie können sich sicher vorstellen, wie überrascht, oder besser gesagt, wie entsetzt wir waren, als Ihr Schreiben kam. Ich habe das Postfach nur deshalb noch, weil wir hier in Wales an ein paar Unternehmen beteiligt sind, aber die Triquarter-Sache lag inzwischen so weit zurück, daß wir sie schon beinahe vergessen hatten. Ich schäme mich sagen zu müssen, daß Ihr Vater, Gott hab ihn selig, bei unserer Umstrukturierung einfach vergessen worden war. Ich hoffe, Sie glauben mir, wenn ich sage, daß ich ihn immer sehr sympathisch fand.«
    Brianna stieß einen Seufzer aus. »Vielen Dank.«
    »Ich muß sagen, Iris und ich brachen regelrecht in Panik aus, als wir von Ihnen hörten. Hätte man uns mit diesen alten Geschichten in Verbindung gebracht, dann hätte das sicher unseren Ruf und all unsere kleinen Unternehmen, die wir über die Jahre hinweg liebevoll begründet haben, ruiniert. Ganz zu schweigen von, ah . . .« Er tupfte sich den Mund mit einer Serviette ab. ». . . den

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