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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zeigt«, fuhr er fort, »aber dieses Mal hast du keinen Erfolg damit. Die Auseinandersetzung mit Betrügern ist einfach nichts für dich. Ich wäre am liebsten allein gefahren, aber wahrscheinlich brauche ich dich, weil die Aktie auf den Namen deines Vaters ausgestellt worden ist.«
    »Und genau deshalb ist das Ganze nicht deine, sondern meine Angelegenheit. Obgleich es nett ist, daß du mir helfen willst.«
    »Ach, Scheiße.«
    Sie fuhr zusammen und spürte, daß sich bei dem Gedanken an die unvermeidbare bevorstehende Auseinandersetzung auch ihr Magen zusammenzog. »Sprich nicht in diesem Ton mit mir, Grayson.«
    »Dann sprich du nicht im Ton einer verärgerten Lehrerin mit mir.« Als sie sich erhob, sah er sie mit blitzenden Augen an. »Bleib hier, verdammt noch mal.«
    »Ich lasse es nicht zu, daß du fluchst, mich anschreist oder mir das Gefühl gibst, unzulänglich zu sein, nur weil ich die Tochter eines westirischen Bauern bin.«
    »Was, zum Teufel, hat denn das damit zu tun?« Als sie weiter in Richtung des Schlafzimmers ging, sprang er ebenfalls von seinem Stuhl, packte sie am Arm und wirbelte sie zu sich herum. In ihren Augen flackerte Panik auf, doch sofort hatte sie sich wieder in der Gewalt. »Ich habe gesagt, daß du hierbleiben sollst.«
    »Ich komme und gehe, wie es mir gefällt, genau wie du. Und
jetzt ziehe ich mich an und packe für die Reise, die von dir so fürsorglich arrangiert worden ist.«
    »Du willst also mit mir streiten. Bitte sehr. Aber auf alle Fälle klären wir die Angelegenheit.«
    »Ich hatte den Eindruck, du hättest bereits alles geklärt. Du tust mir weh.«
    »Tut mir leid.« Er ließ sie los und steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans. »Hör zu, ich dachte mir ja, daß du ein bißchen böse auf mich sein würdest, aber ich hätte nicht erwartet, daß ein vernünftiger Mensch wie du derart die Fassung verliert.«
    »Du hast alles hinter meinem Rücken arrangiert, hast über meinen Kopf hinweg Entscheidungen gefällt, weil du dir einbildest, daß ich unfähig bin, und findest, ich sollte das alles gelassen sehen? Wie du meinst. Ich bin sicher, daß du denkst, ich sollte mich schämen, weil ich dir nicht noch dankbar bin.«
    »Ich versuche lediglich, dir behilflich zu sein.« Seine Stimme schwoll abermals an, doch mühsam unterdrückte er seinen Zorn. »Es hat nichts damit zu tun, daß ich dich für unfähig halte. Es ist einfach so, daß du in solchen Dingen keinerlei Erfahrung hast. Jemand ist in dein Haus eingebrochen. Kannst du dir inzwischen vielleicht vorstellen, weshalb?«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Nein, warum erklärst du es mir nicht?«
    »Du hast wegen der Aktie einen Brief geschrieben, und kurze Zeit später durchsucht jemand dein Haus. Schnell und überstürzt. Vielleicht verzweifelt. Und nicht lange danach schleicht jemand unter deinem Fenster herum. Wie lange lebst du inzwischen in dem Haus, Brianna?«
    »Seit ich geboren bin.«
    »Und, ist je zuvor etwas Ähnliches passiert?«
    »Nein, aber . . .«
    »Also macht es durchaus einen Sinn, wenn man eine Verbindung
sieht. Es interessiert mich zu erfahren, wie das alles zusammenhängt.«
    »Du hättest mir all diese Dinge viel früher erzählen sollen.« Zitternd stützte sie sich auf der Stuhllehne ab. »Du hättest es mir nicht verschweigen dürfen.«
    »Bisher ist es nichts weiter als eine Theorie. Himmel, Brie, du hattest auch so bereits genug um die Ohren. Mit deiner Mutter, mit Maggie und dem Baby, mit mir. Mit der Suche nach der Frau, die offenbar die große Liebe deines Vaters war. Ich wollte dich nicht noch mehr belasten, als du es ohnehin bereits warst.«
    »Du wolltest mich schützen. Das versuche ich zu verstehen.«
    »Natürlich wollte ich dich schützen. Ich mag es nicht, wenn du in Sorge bist. Ich ...« Überrascht brach er ab. Was hätte er da beinahe gesagt? Er trat einen langen Schritt zurück, geistig vor dem heiklen Satz, körperlich vor ihr. »Du bist mir wichtig«, formulierte er die drei Worte vorsichtig um.
    »Also gut.« Müde schob sie sich die Haare aus der Stirn. »Es tut mir leid, daß ich dir deshalb eine solche Szene gemacht habe. Aber bitte enthalte mir nicht noch einmal etwas vor, was mich betrifft, Gray.«
    »In Ordnung.« Er strich ihr über die Wange, und sein Magen machte einen Satz. »Brianna.«
    »Ja?«
    »Nichts«, sagte er, während er seine Hand wieder sinken ließ. »Nichts. Am besten machen wir uns ans Packen, damit wir noch genug Zeit haben, um uns die Galerie

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