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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schwager hat wirklich Stil.«
    »Allerdings.« Als Gray mit einer Flasche Champagner und
zwei Gläsern aus der Küche kam, runzelte sie allerdings die Stirn. »Die machst du doch wohl nicht auf. Es ist nur ein kurzer Flug und . . .«
    »Aber sicher doch. Oder magst du keinen Champagner?«
    »Doch, aber . . .« Ihr Protest ging unter, denn in diesem Augenblick sprang mit einem lauten Plopp der Korken aus dem Flaschenhals, und sie seufzte wie eine Mutter, die sah, wie ihr Kind trotz wiederholter Ermahnungen in eine schlammige Pfütze sprang.
    »Also los.« Er setzte sich wieder neben sie und schenkte ihnen beiden ein. Nachdem er ihr eins der Gläser gegeben hatte, stieß er grinsend mit ihr an. »Erzähl mir von Braut und Bräutigam. Sagtest du nicht, daß die beiden bereits achtzig sind?«
    »Onkel Niall, ja.« Da sich der Korken unmöglich wieder auf die Flasche setzen ließ, nippte sie. »Mrs. Sweeney ist ein paar Jahre jünger, glaube ich.«
    »Stell sich das einer vor.« Der Gedanke amüsierte ihn. »Daß sich jemand in dem Alter noch in den Käfig der Ehe sperren läßt.«
    »Käfig?«
    »In einer Ehe ist man ziemlich eingeschränkt, und hat man sie erst einmal geschlossen, kommt man nicht so leicht wieder heraus.« Er genoß das Prickeln des Champagners auf seiner Zunge, ehe er ihn durch seine Kehle rinnen ließ. »Und sie waren schon in ihrer Jugend ineinander verliebt?«
    »Nicht ganz«, murmelte sie. Wegen seiner Sicht der Ehe runzelte sie immer noch die Stirn. »Sie sind in Galway aufgewachsen. Mrs. Sweeney war eine Freundin meiner Großmutter, der Schwester von Onkel Niall. Dann heiratete meine Großmutter und zog nach Clare, während Mrs. Sweeney nach ihrer Heirat nach Dublin zog. Sie verloren den Kontakt. Dann nahmen Maggie und Rogan ihre gemeinsame Arbeit auf, und Mrs. Sweeney stellte fest, daß sie unsere Familie kennt. Ich
habe die Sache in einem Brief an Onkel Niall erwähnt, und er hat sich sofort auf den Weg nach Dublin gemacht.« Sie lächelte, und beinahe unbemerkt füllte Gray ihr Glas ein zweites Mal. »Seither sind die beiden unzertrennlich.«
    »Das Schicksal nimmt manchmal seltsame Wege.« Gray hob sein Glas. »Faszinierend, findest du nicht?«
    »Sie lieben einander«, sagte sie und stieß einen wehmütigen Seufzer aus. »Ich hoffe nur ...« Sie unterbrach sich und wandte ihr Gesicht dem Fenster zu.
    »Was?«
    »Ich wünsche ihnen einen wunderbaren Tag, aber ich fürchte, daß meine Mutter mal wieder dafür sorgen wird, daß sich jeder unbehaglich fühlt.« Sie wandte sich ihm wieder zu. Auch wenn es ihr peinlich war, wäre es das beste, er wüßte Bescheid. Auf diese Weise wäre er vielleicht nicht allzu schockiert, käme es tatsächlich zum Eklat. »Sie kommt erst morgen nach Dublin, damit sie nicht bei Maggie übernachten muß. Sie sagte, sie würde morgen kommen, ihre Pflicht erfüllen und sofort wieder zurückfahren.«
    Er zog eine Braue hoch. »Ist sie nicht gern in der Stadt?« fragte er, obgleich er spürte, daß der Grund für Maeves Weigerung, bereits am Vorabend der Hochzeit zu kommen, ein anderer war.
    »Mutter ist eine Frau, der es so gut wie nirgendwo gefällt. Ich warne dich besser. Sie kann recht schwierig sein. Weißt du, sie findet es nicht richtig, daß die beiden heiraten.«
    »Warum? Hält sie die beiden Turteltauben für zu jung?«
    Brianna verzog den Mund zu einem Lächeln, aber ihre Augen blieben ernst. »So wie sie es sieht, ist es eine reine Geldheirat. Und ... tja, sie hat ihre eigene Meinung darüber, daß die beiden bereits ohne das Sakrament der Ehe zusammengewesen sind.«
    »Zusammengewesen sind?« Unweigerlich grinste er.
    »Zusammengewesen sind«, wiederholte sie. »Und wie Mutter
dir sicher erklären wird, wenn du ihr die Gelegenheit dazu gibst, ist auch das Alter keine Rechtfertigung, wenn sich ein Paar der Sünde der Fleischeslust ergibt.«
    Vor lauter Lachen wäre er fast an seinem Champagner erstickt, und so rang er verzweifelt nach Luft, während Brianna ihn mit bösen Blicken maß. »Tut mir leid – ich sehe, es war nicht als Scherz gemeint.«
    »Manche Menschen können sich offenbar problemlos über Dinge lustig machen, die anderen heilig sind.«
    »So war es nicht gemeint.« Aber immer noch kicherte er. »Himmel, Brie, du hast mir erzählt, daß der Bräutigam achtzig und die zarte Braut kaum jünger ist. Da glaubst du doch wohl nicht ernsthaft, daß sie in der Hölle landen, nur weil sie ...« Er beschloß, daß es besser wäre, wenn er eine

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