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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hat mir ohne die Gelder für Übersetzungen und Filmrechte fünf Millionen eingebracht. Da machen mir ein paar hundert Pfund wohl kaum etwas aus.« Als ihr Mund abermals zu zittern begann, sah er sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Tief einatmen«, sagte er. »Genau. Noch mal.«
    »Selbst wenn dir das Geld von den Fingern tropfen würde, wäre mir das egal.« Ihre Stimme brach, was sie als weitere Erniedrigung in der ohnehin peinlichen Situation betrachtete.
    »Ist dir immer noch nach Weinen zumute?« Mit einem resignierten Seufzer setzte er sich neben sie. »Also gut, laß die Tränen fließen, bis dir besser ist.«
    »Ich weine nicht.« Sie schniefte und trocknete sich mit den Handrücken die Wangen ab. »Ich habe viel zuviel zu tun. Es wird Stunden dauern, bis alles wieder in Ordnung ist.«
    »Willst du nicht die Polizei rufen?«
    »Wozu?« Sie hob die Hände und ließ sie wieder sinken. »Falls irgend jemand gesehen hätte, wie ein Fremder hier herumschleicht, hätte er mir längst Bescheid gesagt. Irgendwer hat offenbar Geld gebraucht und es sich auf diesem Weg besorgt.« Sie sah sich in dem Zimmer um und überlegte, wieviel ihrem zweiten Gast wohl gestohlen worden war und was für ein Loch die Begleichung des Schadens in ihre kostbaren Ersparnisse riß. »Ich möchte nicht, daß du Maggie davon erzählst.«
    »Verdammt, Brie ...«
    »Sie ist im sechsten Monat, und ich will nicht, daß sie sich Sorgen macht. Ich meine es ernst.« Mit immer noch tränenschimmernden Augen sah sie ihn flehend an. »Bitte gib mir dein Wort, daß du die Sache ihr gegenüber nicht erwähnst.«
    »Also gut, wie du willst. Aber im Gegenzug möchte ich, daß du mir eine genaue Liste der fehlenden Gegenstände erstellst.«
    »Das mache ich. Ich rufe Murphy an und sage ihm, daß er sich mal ein bißchen umhören soll. Wenn es etwas zu wissen gibt, bin ich sicher, daß ich es bis heute abend weiß.« Sie hatte sich beruhigt und wandte sich zum Gehen. »Am besten fange ich gleich mit dem Aufräumen an. Als erstes nehme ich mir dein Zimmer vor, damit du so schnell wie möglich weiterarbeiten kannst.«
    »Mein Zimmer räume ich schon alleine auf.«
    »Es ist meine Aufgabe ...«
    »Manchmal kannst du einem wirklich auf die Nerven gehen,
Brianna.« Langsam erhob er sich, so daß er ihr unmittelbar gegenüberstand. »Daß wir uns klar verstehen. Du bist weder meine Bedienstete noch meine Mutter noch meine Frau, und ich kann meine Kleider immer noch allein aufhängen, ob du es glaubst oder nicht.«
    »Bitte, wie du willst.«
    Fluchend packte er ihren Arm, ehe sie den Raum verließ. Sie wehrte sich nicht, stand aber reglos da und blickte starr über seine Schulter hinweg zum Fenster hinaus. »Hör mir zu. Du hast ein Problem, und ich möchte dir helfen. Meinst du, daß du das in deinen Schädel kriegst?«
    »Du willst mir helfen, ja?« sagte sie, wobei sie ihrer Stimme die Wärme eines Gletschers verlieh. »Dann geh los und borg dir bei Murphy etwas Tee. Ich glaube nämlich, wir haben keinen mehr.«
    »Ich rufe ihn für dich an«, sagte Gray in ruhigem Ton, »und frage ihn, ob er uns welchen rüberbringt. Ich lasse dich jetzt bestimmt nicht allein.«
    »Wie du willst. Seine Nummer steht in dem Buch, das in der Küche auf ...« Ihre Stimme erstarb, als sie das Bild des hübschen kleinen Raums vor ihrem geistigen Auge sah. »Würdest du mich bitte einen Augenblick allein lassen, Gray? Ich fühle mich nicht besonders wohl.«
    »Brianna.« Er berührte ihre Wange.
    »Bitte.« Wenn er jetzt freundlich zu ihr wäre, bräche sie vollkommen zusammen – ein Gedanke, der ihr peinlich war. »Sobald ich anfange aufzuräumen, geht es mir bestimmt wieder besser. Außerdem hätte ich gern eine Tasse Tee.« Sie öffnete die Augen und setzte ein Lächeln auf. »Keine Angst, gleich bin ich wieder auf dem Damm.«
    »Also gut, ich warte dann unten auf dich«, sagte er und verließ den Raum.
    Dankbar machte sie sich ans Werk.

7. Kapitel
    M anchmal spielte Gray mit dem Gedanken, sich ein Flugzeug zuzulegen, etwas in der Art wie der schlanke, kleine Jet, der ihm und Brianna von Rogan für den Flug nach Dublin zur Verfügung gestellt worden war. Er könnte es einrichten lassen, wie es ihm gefiel, und sich hin und wieder sogar den Motor ansehen. Außerdem sprach nichts dagegen, daß er vielleicht Flugstunden nahm.
    Auf jeden Fall wäre es ein interessantes Spielzeug, überlegte er, während er sich auf den bequemen Ledersitz neben Brianna schob. Und der Besitz

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