Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
»Was ist mit der Führung, die Sie uns versprochen haben?«, fragte er gähnend.
    »Das hätte ich beinahe vergessen. Wie unhöflich von mir.«
    Barker ging voran auf einen erhöhten Steg, der mitten durch die Kammer verlief. Man hörte auf beiden Seiten Wasser blubbern, aber die Quelle des Geräuschs blieb im Dunkeln verborgen. Barker setzte die Sonnenbrille auf und erteilte einem seiner Männer einen Befehl. Kurz darauf wurde der Raum in blaues Licht getaucht. Es entsprang den Fischbecken, die ein Stück unterhalb des Stegs in den Boden eingelassen waren. Man hatte sie mit transparenten Kunststoffabdeckungen ausgestattet, so dass man die großen Fische im Innern deutlich erkennen konnte.
    »Sie sehen verblüfft aus, Mr. Austin.«
    »Ja, ich habe mich tatsächlich geirrt. Ich dachte, Ihre Fische würden an der Küste und im Salzwasser gehalten.«
    »Dies sind keine gewöhnlichen Tiere«, sagte Barker mit hörbarem Stolz. »Sie wurden dafür geschaffen, in Salz-und Süßwasser zu überleben. Es handelt sich um Verbesserungen jener Prototypen, die ich mit Dr. Throckmorton entwickelt habe. Sie sind etwas größer und aggressiver als normale Fische. Perfekte Zuchtmaschinen. Das Luftschiff wird dicht über der Meeresoberfläche fliegen und sie über spezielle Rutschen in die Freiheit entlassen.« Er breitete die Arme aus, genau wie zuvor bei seiner Ansprache an die Kiolya. »Seht meine Schöpfungen. Schon bald werden diese wundervollen Kreaturen im Ozean schwimmen.«
    »Und dort unglaubliche Verwüstungen anrichten«, sagte Austin. »Es sind Ungeheuer.«
    »Ungeheuer? Nein, da bin ich anderer Meinung. Ich habe einfach nur meine Fähigkeiten als Genetiker darauf verwandt, ein besseres Handelsprodukt herzustellen.
    Daran ist nichts Illegales.«
    »Mord
ist
illegal.«
    »Ersparen Sie uns Ihre jämmerliche Empörung. Es hat bereits vor Ihrem Auftauchen zahlreiche Todesfälle gegeben, und es dürften auch nach Ihnen noch viele weitere Hindernisse zu beseitigen sein.« Er ging weiter zu den Tanks am anderen Ende des Laderaums. »Das hier sind meine besonderen Lieblinge. Ich wollte ausprobieren, wie groß und hungrig ich einen ganz gewöhnlichen Fisch machen könnte. Für Zuchtzwecke sind sie zu aggressiv.
    Wir müssen sie sogar durch Schleusentore voneinander trennen, damit sie sich nicht gegenseitig angreifen.«
    Auf Anweisung von Barker ging einer der Posten zu einer Kühltruhe und entnahm ihr einen gefrorenen Dorsch von rund einem halben Meter Länge. Dann schob er den Plastikdeckel eines der Becken beiseite und warf den Kadaver hinein. Innerhalb weniger Sekunden schäumte das Wasser blutig auf, und der Dorsch war verschwunden.
    »Sie sind zum Abendessen verabredet«, sagte Barker.
    »Nein danke, wir haben schon gespeist«, erwiderte Austin.
    Barker musterte die Gesichter der beiden Männer, entdeckte dort aber keinerlei Anzeichen von Furcht, sondern nur offene Verachtung. Er runzelte die Stirn. »Ich gebe Ihnen und Ihrem Partner ein wenig Zeit, um über Ihr Schicksal nachzudenken und sich auszumalen, wie es sich wohl anfühlt, von rasiermesserscharfen Zähnen in Stücke gerissen und im Ozean verteilt zu werden. Unsere Männer werden Sie holen, nachdem wir bei unserem Stützpunkt an der Küste neuen Treibstoff aufgenommen haben. Adieu, Gentlemen.«
    Barkers Leute packten Austin und Zavala, trieben sie einen Flur entlang zu einem Lagerraum, stießen sie hinein und verriegelten hinter ihnen die Tür.
    Austin rüttelte kurz am Knauf und setzte sich dann auf einen Kartonstapel.
    »Du scheinst keine große Angst davor zu haben, an die Fische verfüttert zu werden«, stellte Zavala fest.
    »Ich habe nicht die Absicht, zur Belustigung dieses weißäugigen Spinners und seiner debilen Lakaien beizutragen. Deine Bemerkung über die Frauen der Kiolya hat mir übrigens gefallen.«
    »Es hat mich echte Überwindung gekostet. Wie du weißt, liebe ich die Frauen, und zwar alle. Die weiblichen Kiolya haben es bestimmt nicht leicht, wenn ihre Männer ständig durch die Gegend rennen und andere Leute töten oder als Opfer darbringen. Also, Mr. Houdini, wie kommen wir hier wieder raus?«
    »Ich schätze, wir müssen rohe Gewalt anwenden.«
    »Aha. Mal angenommen, wir schaffen es tatsächlich weiter als bis zu dieser Tür – welche Chance haben wir beide schon gegen ein ganzes Bataillon bewaffneter Gegner?«
    »Genau genommen sind wir zu dritt.«
    Zavala schaute sich um. »Klar, wir zwei und dieser unsichtbare Freund.«
    Austin streifte den

Weitere Kostenlose Bücher