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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Mantel ab und zog das Schwert. Hier im trüben Licht des Lagerraums schien die Klinge regelrecht zu glühen. »Das hier ist unser Freund –
Durendal


38
    Der Katamaran schoss wie ein Landungsboot ans Ufer, und die beiden Fiberglasrümpfe rutschten mit lautem Knirschen über den Kies. Sobald der Kahn zum Stillstand kam, gingen die Leute auch schon von Bord. Ben Nighthawk sprang als Erster hinab, gefolgt von den Basken und dem SOS-Team. Dann halfen sie den Dorfbewohnern an Land und machten sich sofort auf den Weg. Nur Ben und Diego blieben zurück.
    Jesse Nighthawk drehte sich um und sah seinen Sohn am Wasser stehen. Er ermahnte die anderen Dörfler zur Eile und ging zu Ben.
    »Worauf wartest du noch?«, fragte der alte Mann.
    »Geht ohne mich los«, entgegnete Ben. »Ich habe mit Diego gesprochen. Wir müssen noch etwas erledigen.«
    »Was genau meinst du damit?«
    Ben blickte über den See. »Rache.«
    »Du darfst nicht umkehren!«, rief Jesse. »Es ist zu gefährlich.«
    »Die abgeschossenen Piloten waren unsere Freunde«, sagte Diego. »Ihr Tod darf nicht ungesühnt bleiben.«
    »Diese Leute haben meinen Cousin ermordet«, sagte Ben. »Meine Freunde und Angehörigen wurden von ihnen geschlagen und gequält. Sie haben unseren wunderschönen Wald geschändet.«
    Jesse konnte das Gesicht seines Sohnes im Dunkeln kaum erkennen, aber die Entschlossenheit war Ben deutlich anzuhören. »Also gut«, sagte er bekümmert. »Ich bringe die anderen in Sicherheit.«
    Marcus Ryan, Chuck Mercer und Therri Weld kamen unter den Bäumen hervor. »Was ist los?«, fragte der SOS-Chef, dem die gedrückte Stimmung nicht entging.
    »Ben und dieser Mann gehen noch einmal dorthin«, sagte Jesse. »Ich habe versucht, sie zurückzuhalten. Sie wollen unbedingt ihr Leben wegwerfen.«
    Ben legte seinem Vater eine Hand auf die Schulter. »Das ist das Letzte, was ich will, Paps. Ich kann nicht für Diego sprechen, aber wenigstens dieses große falsche Iglu sollte vom Erdboden verschwinden.«
    »Ein bisschen viel für nur zwei Männer«, sagte Ryan.
    »Ihr könntet Hilfe gebrauchen.«
    »Danke, Marcus, ich weiß, du meinst es gut, aber die anderen brauchen dich mehr als wir.«
    »Ihr seid nicht die Einzigen, die noch eine Rechnung offen haben«, sagte Ryan mit stählerner Härte. »Barker hat Joshua ermordet und mein Schiff versenkt. Jetzt versucht er, die Ozeane zu verseuchen. Ich bin ihm eine Menge schuldig. Dieses Ding da auf der anderen Seeseite ist keine Grashütte. Ihr könnt es nicht einfach mit euren Fäusten zertrümmern.«
    »Das wissen wir. Uns wird schon etwas einfallen.«
    »Ihr habt keine Zeit für lange Experimente. Ich weiß, wie wir das Teil in die Stratosphäre schicken können.«
    Ryan wandte sich an Mercer. »Erinnerst du dich daran, worüber wir gesprochen haben?«
    »Aber ja. Wir haben uns geschworen, Barker bei Gelegenheit einen kräftigen Arschtritt zu verpassen.«
    »Nun, Ben, wie sieht’s aus?«, fragte Ryan. »Sind wir dabei?«
    »Das ist nicht allein meine Entscheidung.« Er sah Diego an.
    »Die da drüben sind viele und wir nur wenige«, sagte der Baske. »Pablo ist außer Gefecht gesetzt. Wir können von Glück reden, wenn wir am Leben bleiben.«
    Ben zögerte. »Okay, Mark. Ihr kommt mit.«
    Ryans Mund verzog sich zu einem triumphierenden Grinsen. »Wir brauchen Sprengstoff. Unser C4 wurde uns bei der Gefangennahme abgeknöpft.«
    »Mein Bruder und ich haben ein paar Handgranaten«, sagte Diego und klopfte auf seinen Rucksack. »Drei pro Mann. Reicht das?«
    Ryan sah Mercer an.
    »Falls man sie an den richtigen Stellen platziert, könnte es klappen«, sagte dieser.
    »Was soll
ich
machen?«, fragte Therri, die das Gespräch aufmerksam verfolgt hatte.
    »Bens Leute sind ziemlich mitgenommen«, sagte Ryan.
    »Sie können deine Unterstützung gebrauchen, vor allem die Kinder.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, erwiderte Therri und gab Ryan, Mercer und Ben jeweils einen Kuss auf die Wange.
    »Passt auf euch auf.«
    Während Therri in den Wald zurückkehrte, schoben Ben und die anderen Männer den Katamaran ins Wasser und gingen an Bord. Der doppelte Rumpf und die starken Motoren verliehen dem Kahn eine beachtliche Geschwindigkeit, so dass sie schon bald das andere Ufer erreichten. Als das Boot sich dem Pier näherte, knieten Ben und Diego mit schussbereiten Waffen am Bug. Hastig banden sie ihr Gefährt fest und liefen dann alle landeinwärts.
    Mercer ging in den Bootsschuppen und holte zwei Seilrollen, etwas Schnur

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