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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Halogenlampen berührt, die die Karte beleuchteten. Er nahm sie und schlug sofort nach Barkers Gesicht, um ihn zu versengen. Barker konnte zwar den Hieb parieren, aber nicht das grelle Licht. Es war, als hätte Austin ihm Säure in die empfindlichen Augen geschüttet. Barker schrie auf, schirmte sein Gesicht mit der Hand ab, torkelte zurück und kreischte etwas in der Sprache der Kiolya. Verblüfft sah Austin zu, welchen Schaden eine einzige Glühbirne anrichten konnte.
    Barker stolperte zur Tür hinaus. Austin hob das Schwert auf und folgte ihm. Vor lauter Eile war Kurt zu unvorsichtig, denn Barker lauerte ihm im Laderaum auf.
    Er stürzte sich sofort am Eingang auf Austin und traf ihn mit einem Messerhieb an der Brust, diesmal auf der rechten, bislang unversehrten Seite. Austin ließ das Schwert fallen und kippte vom Steg auf die Plastikabdeckung der Fischtanks. Etwas Warmes und Feuchtes durchtränkte sein Hemd.
    Barker stieß ein gehässiges Lachen aus. Er stand auf dem Steg, schaute suchend umher und wurde vom Licht aus den Bassins in einen blauen Schimmer getaucht.
    Erleichtert stellte Kurt fest, dass Barker immer noch geblendet war. Dann versuchte er, auf den Deckeln vorwärts zu kriechen. Die Fische unter dem Kunststoff regten sich, denn sie sahen die Bewegung und rochen das Blut. Barker wandte den Kopf.
    »Ganz recht, Mr. Austin, ich kann noch immer nichts sehen. Aber mein scharfes Gehör verleiht mir eine andere Orientierungsmöglichkeit. Der König der Blinden ist ein Mann mit guten Ohren.«
    Barker versuchte, Austin zu irgendeiner hörbaren Reaktion zu verleiten. Kurt verlor Blut und wusste nicht, wie lange er noch bei Bewusstsein bleiben würde. Zavala war vielleicht tot. Er musste sich allein behelfen. Es gab nur eine Möglichkeit. Austin schob die nächstgelegene Abdeckung beiseite und stöhnte auf, um das Geräusch zu übertönen.
    Barkers Kopf ruckte herum wie eine Radarantenne, die ein Ziel erfasst hatte. Er lächelte, und seine bleichen Augen schauten genau auf Kurt.
    »Sind Sie verletzt, Mr. Austin?«
    Er kam auf dem Steg ein paar Schritte auf ihn zu. Austin stöhnte abermals und erweiterte den Spalt um einige Zentimeter. Barker verließ den Steg und ging langsam auf den Abdeckungen der Tanks weiter. Kurt warf einen Blick auf die Öffnung. Nur ungefähr dreißig Zentimeter. Er stöhnte erneut und vergrößerte sie um ein weiteres Stück.
    Barker blieb stehen, als ahne er etwas.
    »Gehen Sie zum Teufel, Barker«, sagte Austin. »Ich öffne die Schleusentore.«
    Barker erschrak und sprang vor, ohne zu registrieren, dass Austin den Deckel weitere dreißig Zentimeter zurückzog – und dann fiel er auch schon in den Tank. Er tauchte kurz unter und kam gleich wieder zurück an die Oberfläche. Sein Gesicht verwandelte sich in eine Maske des Entsetzens, als ihm klar wurde, wo er sich befand. Er klammerte sich an die Kante des Beckens und wollte sich hinausziehen. Der mutierte Fisch in dem Tank war im ersten Moment zurückgewichen, strich nun aber um Barkers Beine. Zusätzlich angestachelt wurde er durch das Blut aus Austins Wunde, das ins Wasser getropft war.
    Kurt stand auf und öffnete ungerührt die benachbarten Schleusentore. Barker war schon halb wieder draußen, als die Fische der Nachbarbecken ihn erreichten. Sein Gesicht wurde sogar noch blasser, und er glitt zurück in den Tank.
    Das Wasser wurde aufgepeitscht, weiße Leiber wirbelten zuckend umher … und Barkers Körper verschwand in blutigem Schaum.
    Austin schaltete den Alarm aus und schleppte sich zu Barkers Räumlichkeiten, wo er in einem Medizinschrank einen Verbandkasten fand. Es gelang ihm, die Blutung zu stillen. Dann holte er das Schwert und wollte soeben Zavala folgen, als sein Partner durch die Tür trat.
    »Wo ist Barker?«, fragte Joe.
    »Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit, und es hat ihn vor Kummer schier zerrissen.« Austin lächelte matt.
    »Ich erzähl’s dir später. Was ist mit Narbengesicht?«
    »Der ist einem tödlichen Gasangriff erlegen.« Er schaute sich um. »Wir sollten vielleicht von Bord gehen.«
    »Es fing gerade an, mir Spaß zu machen, aber ich habe Verständnis für deine Meinung.«
    Sie eilten nach vorn zur Steuergondel. In der Kabine hielten sich lediglich drei Männer auf. Einer stand vor einem Speichenrad am vorderen Ende der Gondel, ein anderer neben einem ähnlichen Rad auf der Backbordseite.
    Der Dritte erteilte ihnen Anweisungen. Als er Austin und Zavala eintreten sah, griff er nach seiner Pistole,

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