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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Bogen um ihn herumstanden, machte ihn nervös, und er wollte um jeden Preis verhindern, daß Janet ihnen eine Chance bot, ihn zu überwältigen.
    Nachdem Sterling den Hörer aufgelegt hatte, machte Sean ihnen ein Zeichen, enger zusammenzurücken.
    »Das ist äußerst unvernünftig von Ihnen«, bemerkte Sterling. »Einbruch und unbefugtes Betreten mit Waffengewalt ist ein sehr viel schwereres Verbrechen als bloßes Einbrechen und unbefugtes Betreten.«
    »In den Schrank!« befahl Sean und wies auf die enge Kammer, die er und Janet gerade verlassen hatten.
    »Sean, das geht zu weit!« sagte Janet und machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Geh mir aus dem Weg!« knurrte Sean und schubste sie roh zur Seite.
    Die Waffe in seiner Hand hatte Janet schon genug schockiert, doch diese plötzliche Persönlichkeitsveränderung entsetzte sie noch mehr. Der brutale Unterton in seiner Stimme und der Ausdruck auf seinem Gesicht machten ihr angst.
    Sean trieb die drei Männer in den engen Schrank, schloß die Tür hinter ihnen und verriegelte sie. Dann steckte er die Waffe ein und schob einige größere Möbel vor die Tür, darunter einen schweren Aktenschrank.
    Zufrieden packte er Janets Hand und zerrte sie in Richtung Treppenhaus. Auf halbem Weg gelang es ihr, sich loszureißen.
    »Ich komme nicht mit«, schrie sie.
    »Was redest du da?« flüsterte Sean hektisch.
    »So wie du eben mit mir gesprochen hast«, sagte sie, »kenne ich dich gar nicht!«
    »Bitte!« preßte Sean mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Das war doch nur Show für die anderen. Wenn die Sache nicht so läuft wie geplant, kannst du behaupten, ich hätte dich zum Mitmachen gezwungen. Bei den Arbeiten, die ich noch im Labor des Forbes-Zentrums zu erledigen habe, besteht die Chance, daß alles erst mal noch schlimmer wird, bevor sich die Sache aufklärt.«
    »Ich finde, du solltest offen mit mir sein«, sagte Janet. »Hör auf, in Rätseln zu sprechen. Was hast du vor?«
    »Das kann ich dir auf die Schnelle nicht in allen Einzelheiten erklären«, sagte Sean. »Erst mal müssen wir hier raus. Ich weiß nicht, wie lange dieser Schrank dem Druck der drei standhalten wird. Und wenn sie rauskommen, ist die Katze aus dem Sack.«
    Verwirrter denn je folgte Janet ihm die Treppe hinab durch das Labor im Erdgeschoß und zum Haupteingang auf der Vorderseite. Kurt Wanamakers Cherokee parkte vor dem Gebäude. Sean machte Janet ein Zeichen einzusteigen.
    »Sehr aufmerksam, daß sie den Schlüssel für uns stecken gelassen haben«, sagte Sean.
    »Als ob das für dich einen Unterschied machen würde«, sagte Janet.
    Sean ließ den Wagen an, schaltete den Motor jedoch sofort wieder ab.
    »Was ist jetzt wieder?« fragte Janet.
    »In der Aufregung habe ich vergessen, daß ich einige Reagenzien aus dem Labor im ersten Stock brauche«, sagte Sean. Er stieg aus und steckte seinen Kopf durch das offene Fenster. »Es dauert keine Minute. Ich bin sofort zurück.«
    Janet wollte widersprechen, aber er war schon weg. Nicht, daß er bisher auf ihre Empfindungen besonders viel Rücksicht genommen hätte. Sie stieg aus dem Wagen und begann, nervös auf und ab zu laufen.
    Zum Glück kam Sean nach einigen Minuten mit einem großen Pappkarton zurück, den er auf den Rücksitz des Wagens schob. Er setzte sich hinters Steuer und ließ den Motor an. Auch Janet stieg wieder ein, und sie fuhren in nördlicher Richtung los.
    »Sieh mal nach, ob im Handschuhfach eine Karte liegt«, sagte er.
    Janet suchte und fand eine Straßenkarte. Sie entfaltete sie und gab sie Sean, der versuchte, sich im Fahren zu orientieren. »Wir können uns nicht darauf verlassen, es mit diesem Wagen bis Miami zu schaffen«, sagte er. »Sobald sich die drei aus dem Schrank befreit haben, werden sie den Verlust bemerken. Die Polizei wird danach suchen, und da es nur eine Straße nach Norden gibt, werden sie uns auch ohne große Probleme aufspüren.«
    »Ich bin eine flüchtige Straftäterin«, staunte Janet. »Genau wie der Mann gesagt hat, als er uns in dem Schrank gefunden hat. Ich kann es einfach nicht glauben. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.«
    »In Marathon gibt es einen Flughafen«, sagte Sean, ihre Bemerkung ignorierend. »Dort stellen wir den Wagen ab und mieten uns entweder einen anderen oder nehmen ein Flugzeug, wenn eins geht.«
    »Ich nehme an, wir wollen zurück nach Miami«, sagte Janet.
    »Unbedingt«, erwiderte Sean. »Wir fahren direkt zum Forbes-Zentrum.«
    »Was ist in dem Karton?« fragte

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