Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
seine Frauengeschichten weiß ich nichts.«
    »Sieht klasse aus«, fand Wayne. »Was ist mit Tanaka Yagamuchi? Haben Sie ihn in letzter Zeit gesehen?«
    »Nein«, erwiderte Sterling. »Aber das wird sich bald ändern. Mein Kontaktmann bei der Luftfahrtbehörde hat mir berichtet, daß der Sushita-Jet soeben einen Flug nach Miami angemeldet hat.«
    »Klingt nach Action«, meinte Wayne.
    »In gewisser Weise schon, will ich hoffen«, sagte Sterling. »Das würde uns Gelegenheit bieten, das Problem zu lösen.«
    Wayne ließ seinen dunkelgrünen Mercedes 420 SEL an. Die Scheiben waren dunkel getönt. Von draußen konnte man nur mit Mühe hineinsehen, vor allem bei hellem Sonnenlicht. Er ließ den Wagen aus seiner Parklücke gleiten und steuerte die Ausfahrt an. Da die Frühschicht erst vor einer halben Stunde zu Ende gegangen war, verließen immer noch etliche Wagen den Parkplatz. Wayne ließ einige Fahrzeuge zwischen sich und Seans Wagen einscheren. Als sie dann auf der 12th Avenue waren, ging es in nördlicher Richtung über den Miami River.
    »In der Kühlbox auf dem Rücksitz sind Sandwiches und Getränke«, sagte Wayne und wies hinter sich.
    »Gute Planung«, sagte Sterling. Das war eines der Dinge, die er an Wayne mochte. Der Mann dachte voraus.
    »Nanu«, sagte Wayne, »das ist aber ein kurzer Ausflug. Sie biegen schon wieder ab.«
    »Ist das nicht auch ein Krankenhaus?« fragte Sterling. Er beugte sich vor, um das Gebäude, das Sean ansteuerte, zu begutachten.
    »Die ganze Gegend besteht nur aus Krankenhäusern, Mann«, sagte Wayne. »Man kann keine halbe Meile fahren, ohne auf eins zu stoßen. Aber sie fahren in die große Mama-Klinik. Das ist das Miami General Hospital.«
    »Ist ja merkwürdig«, sagte Sterling. »Vielleicht arbeitet die Schwester hier.«
    »Hoppla«, sagte Wayne. »Ich glaube, wir haben Gesellschaft.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Sterling.
    »Sehen Sie den grünen Caddy hinter uns?« fragte Wayne.
    »Der ist ja wohl kaum zu übersehen«, erwiderte Sterling.
    »Ich beobachte ihn schon, seit wir den Miami River überquert haben«, sagte Wayne. »Ich habe den starken Eindruck, daß er unserem Mr. Murphy folgt. Er wäre mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, aber ich hatte als junger Mann auch mal so ’ne Karre. Meine war burgunderrot. Prima Auto, aber Einparken war jedesmal die Hölle.«
    Sterling und Wayne beobachteten, wie Sean und seine Begleiterin das Krankenhaus durch den Eingang der Notaufnahme betraten. Der Mann aus dem hellgrünen Cadillac folgte ihnen auf dem Fuß.
    »Ich glaube, mein erster Eindruck war zutreffend«, sagte Wayne. »Sieht aus, als ob ihnen der Typ noch dichter auf den Fersen ist als wir.«
    »Das gefällt mir gar nicht«, sagte Sterling. Er öffnete die Beifahrertür, stieg aus und warf einen Blick auf den unförmigen Cadillac. Dann beugte er sich zu Wayne herunter. »Das ist zwar nicht Tanakas Stil, aber ich kann kein Risiko eingehen. Ich werde ihnen nachgehen. Wenn Murphy wieder rauskommt, folgen Sie ihm. Wenn der Mann mit dem Cadillac zuerst kommt, heften Sie sich an seine Fersen. Ich melde mich dann telefonisch.«
    Sterling nahm sein tragbares Telefon und eilte Tom Widdicomb nach, der gerade die Stufen neben der Rampe für die Krankenwagen hinauflief und die Notaufnahme des Miami General Hospital betrat.
     
    Nachdem ihnen ein gestreßter Mitarbeiter der Notaufnahme den Weg beschrieben hatte, brauchten Sean und Janet nicht lange, um die pathologische Abteilung zu finden. Dort wandte Sean sich an einen weiteren Mitarbeiter. Er hatte Janet erklärt, daß man nur das Hauspersonal und die Schwestern fragen mußte, wenn man wissen wollte, was in einem Krankenhaus vor sich ging.
    »Ich bin diesen Monat nicht für die Autopsien zuständig«, sagte der Mann und wollte davoneilen.
    Sean versperrte ihm den Weg. »Und wie finde ich heraus, ob ein Patient zur Autopsie vorgesehen ist?« fragte er.
    »Haben Sie die Nummer des Krankenblatts?« fragte der Mitarbeiter.
    »Ich habe nur den Namen«, sagte Sean. »Sie ist in der Notaufnahme gestorben.«
    »Dann werden wir wahrscheinlich gar keine Autopsie machen«, sagte der Mann. »Todesfälle in der Notaufnahme bekommt meistens der Gerichtsmediziner.«
    »Und wie erfahre ich das mit Gewißheit?« bohrte Sean weiter.
    »Wie ist der Name?«
    »Helen Cabot«, erwiderte Sean.
    Würdevoll schritt der Mann zu einem Wandtelefon in der Nähe und wählte eine Nummer. In weniger als zwei Minuten hatte er herausbekommen, daß Helen Cabot

Weitere Kostenlose Bücher