Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
neben Roarke.«
    »Nein.«
    Feeney nickte langsam und hätte beinahe in seiner Tasche nach der Tüte mit Nüssen gesucht, ehe er sich darauf besann, dass dies wohl kaum der rechte Zeitpunkt war. »Ist das der Grund für deine schlechte Laune?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Ohne bestimmtes Ziel setzte sie sich in Bewegung, blieb dann jedoch noch einmal stehen und drehte sich zu Feeney um. »Wer zum Teufel war die Blondine, die die ganze Zeit an seinem Hals gehangen hat?«
    »Keine Ahnung.« Er atmete hörbar ein. »Allerdings ein echtes Klasse-Weib. Soll ich ihn für dich verprügeln?«
    »Halt einfach die Klappe.« Sie schob ihre Hände in die Hosentaschen. »Die Frau des Commanders hat gesagt, sie geben nach dem Gottesdienst in ihrem Haus einen kleinen, privaten Empfang. Wie lange wird die Vorstellung hier deiner Meinung nach noch dauern?«
    »Mindestens noch eine Stunde.«
    »Dann fahre ich erst mal zurück in die Zentrale, und wir treffen uns in zwei Stunden vor Whitneys Haus.«
    »Du bist hier der Boss.«
    Klein und privat bedeutete, dass sich über hundert Personen im Haus des Commanders drängten. Es gab Speisen, um die Lebenden zu trösten, und alkoholische Getränke, um die Trauer zu betäuben. Als perfekte Gastgeberin trat Anna Whitney, sobald sie Eve sah, eilig auf sie zu und fragte mit einem höflichen Lächeln so leise, dass kein Dritter sie verstand: »Lieutenant, muss das wirklich hier und jetzt sein?«
    »Mrs. Whitney, ich werde so diskret wie möglich vorgehen. Je schneller ich die Befragungen durchführe, umso eher werden wir den Mörder von Staatsanwältin Towers dingfest machen können.«
    »Ihre Kinder sind am Boden zerstört. Die arme Mirina hält sich nur noch mit Mühe auf den Beinen. Es wäre also sicher angemessener, wenn Sie – «
    »Anna.« Commander Whitney legte eine Hand auf die Schulter seiner Frau. »Lass Lieutenant Dallas bitte ihre Arbeit machen.«
    Wortlos machte Anna auf dem Absatz kehrt und marschierte steifbeinig davon.
    »Wir haben uns heute von einer sehr lieben Freundin verabschiedet.«
    »Ich verstehe, Commander. Ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich mit den Befragungen fertig zu sein.«
    »Seien Sie vorsichtig, wenn Sie mit Mirina sprechen. Sie ist momentan in sehr schlechter Verfassung.«
    »Ja, Sir. Vielleicht spreche ich dann am besten zuerst mit ihr. Und zwar möglichst unter vier Augen.«
    »Ich sage ihr Bescheid.«
    Als er sie verließ, ging Eve zurück in Richtung Flur, wo sie prompt mit Roarke zusammenstieß.
    »Lieutenant.«
    »Roarke.« Sie blickte auf das Glas Wein in seiner Hand. »Ich bin im Dienst.«
    »Das ist mir bewusst. Der Wein war auch nicht für dich.«
    Eve folgte seinem Blick in Richtung der Blondine, die in einer Ecke saß. »Natürlich.« Sie hatte das Gefühl, als würde selbst das Mark in ihren Knochen giftig grün. »Du hast anscheinend keine unnötige Zeit verloren.«
    Ehe sie sich an ihm vorbeischieben konnte, legte er eine Hand auf ihren Arm, sah ihr in die Augen und sagte mit ruhiger Stimme. »Suzanna ist eine gemeinsame Freundin von mir und Cicely. Die Witwe eines Polizisten, der in Ausübung seines Dienstes getötet worden ist. Cicely hat seinen Mörder hinter Gitter gebracht.«
    »Suzanna Kimball«, sagte Eve und kämpfte vergeblich gegen ein Gefühl der Scham. »Ihr Mann war ein hervorragender Cop.«
    »Das habe ich bereits gehört.« Mit dem Hauch eines amüsierten Lächelns blickte er auf ihren Anzug. »Ich hatte gehofft, du hättest das Ding inzwischen verbrannt. Grau steht dir einfach nicht, Lieutenant.«
    »Ich bin nicht hier, um meine Garderobe zur Schau zur stellen. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest – «
    Sein Griff um ihren Arm verstärkte sich. »Vielleicht solltest du dich mal mit Randall Slade beschäftigen. Er ist ein Spieler und steht genau wie David Angelini bei mehreren Leuten knietief in der Kreide.«
    »Ist das wirklich wahr?«
    »Das ist wirklich wahr. Einer dieser Leute bin zufällig ich selbst.«
    Sie bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Und du bist zu dem Schluss gekommen, dass mich das vielleicht interessiert.«
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es für mich selbst von Interesse ist. In einem meiner Kasinos auf Vegas II hat er recht beeindruckende Schulden angehäuft. Und dann gab es vor ein paar Jahren einen kleinen Skandal, bei dem es um Roulette und um den Tod eines hübschen kleinen Rotschopfs auf einem unbedeutenden Spiel-Satelliten im Sektor 38 ging.«
    »Was für

Weitere Kostenlose Bücher