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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gegenüber, der Familie gegenüber war sie… weicher, lockerer. Ich habe sie Georges wegen aufgezogen und gesagt, dass Randy zusammen mit meinem auch gleich ihr Brautkleid entwerfen könnte.«
    »Und wie hat sie darauf reagiert?«
    »Wir haben einfach gelacht. Mama hat immer gern gelacht«, sagte sie, nun, da das Beruhigungsmittel zu wirken begann, mit leicht verträumter Stimme. »Sie meinte, sie hätte viel zu viel Spaß an ihrer Rolle als Brautmutter, um sich die Freude daran zu verderben, indem sie sich Gedanken über sich selbst als Braut machte. Sie hat George sehr gern gehabt, und ich glaube, sie haben sich wirklich gut verstanden. Aber ich denke nicht, dass sie ihn geliebt hat.«
    »Nein?«
    »Nein.« Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, und in ihren Augen lag ein glasiger Glanz. »Wenn man jemanden liebt, dann muss man einfach mit ihm zusammen sein, nicht wahr? Dann muss man Teil von seinem Leben sein, muss man ihn als Teil des eigenen Lebens haben. So ging es ihr weder bei George noch bei irgendeinem anderen.«
    »Hat Mr. Hammett diese Dinge von ihr gewollt?«
    »Keine Ahnung. Falls ja, hat es ihm trotzdem offenbar genügt, die Beziehung einfach in der Schwebe zu belassen. Ich schwebe ebenfalls«, murmelte sie. »Ich habe das Gefühl, als wäre ich gar nicht mehr hier.«
    Da Mirina noch ein paar Fragen beantworten musste, erhob sich Eve von ihrem Platz, trat an die Konsole, bat um ein Glas Wasser, ging zu der jungen Frau hinüber und drückte es ihr entschieden in die Hand.
    »Hat diese Beziehung irgendwelche Probleme zwischen ihm und Ihrem Vater oder zwischen Ihrer Mutter und Ihrem Vater verursacht?«
    »Es war eine… etwas schwierige, aber keine peinliche Situation.« Wieder lächelte Mirina. Sie war inzwischen derart schläfrig, derart entspannt, dass sie ihre Arme auf den Fenstersims hätte legen und dort in sich zusammensinken können. »Das klingt wie ein Gegensatz. Um das zu verstehen, müssten Sie meinen Vater kennen. Er hat sich geweigert, sich von dieser Sache stören oder auch nur berühren zu lassen. Er ist immer noch mit George befreundet.«
    Als sähe sie das Glas in ihrer Hand zum allerersten Mal, starrte sie es blinzelnd an, ehe sie es an ihren Mund hob und vorsichtig daran nippte. »Ich weiß nicht, wie er sich gefühlt hätte, wenn die beiden tatsächlich beschlossen hätten zu heiraten, aber darum geht es ja gar nicht.«
    »Sind Sie an den Geschäften Ihres Vaters beteiligt?«
    »Im Modebereich. Ich tätige sämtliche Einkäufe für die Läden in Rom und Mailand und habe das letzte Wort bezüglich der Waren, die in unsere Geschäfte in Paris und New York exportiert werden. Ab und zu besuche ich irgendwelche Modeschauen, aber ich reise nicht besonders gerne. Vor allem hasse ich es, die Erde zu verlassen, Sie auch?«
    Eve wurde klar, dass sie die junge Frau verlor. »So weit bin ich noch nie gekommen.«
    »Oh, es ist einfach entsetzlich. Randy findet es herrlich. Er meint, es wäre aufregend. Was wollte ich gerade sagen?« Sie fuhr sich mit der Hand durch die wunderschönen, goldfarbenen Haare, und Eve rettete das Glas, bevor es auf den Boden fiel. »Ach ja, die Einkäufe. Ich kaufe gerne Kleider. Andere Bereiche des Unternehmens haben mich nie interessiert.«
    »Sowohl Ihre Eltern als auch Mr. Hammett hatten Anteile an einem Unternehmen namens Mercury.«
    »Natürlich. Wir verschiffen unsere Waren ausschließlich mit dieser Firma.« Ihre Lider fielen schwer herab. »Sie ist schnell und zuverlässig.«
    »Und weder in diesem noch in irgendeinem anderen Familienunternehmen gab es Ihres Wissens nach irgendwelche Probleme?«
    »Nein.«
    Es war an der Zeit, es anders zu versuchen. »Wusste Ihre Mutter über Randall Slades Spielschulden Bescheid?«
    Zum ersten Mal blitzte so etwas wie Leben in Mirina auf, zum ersten Mal versprühten ihre hellen Augen Funken. »Randalls Schulden gingen sie nichts an. Sie betreffen nur ihn und mich. Wir werden damit auch alleine fertig.«
    »Dann haben Sie ihr also nichts davon erzählt?«
    »Es gab keinen Grund, sie mit etwas zu belasten, das sowieso bald geklärt ist. Randalls Spielsucht war ein wirkliches Problem, aber er hat Hilfe bekommen und mit dem Spielen aufgehört.«
    »Sind die Schulden hoch?«
    »Sie werden beglichen«, erklärte Mirina tonlos. »Dafür wurde bereits gesorgt.«
    »Ihre Mutter war eine wohlhabende Frau. Sie werden einiges von ihr erben.«
    Entweder das Beruhigungsmittel oder die Trauer schien Mirina derart zu betäuben, dass

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