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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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zu sagen.«
    »Wovon redest du überhaupt, Wetzon? Ich verstehe
dich nicht.«
    »Es war ein Scherz, Smith. Weißt du, >Marley
war tot, um es gleich zu sagen.«
    »Wer ist denn nun schon wieder Marley, Wetzon?
Was hat er damit zu schaffen?«
    »Vergiß es. Ich bin albern.« Es war albern,
Smith mit einer literarischen Anspielung zu kommen. Geschah ihr recht. »Ich
meine, als ich kam, war niemand zu sehen. Ich wurde von jemandem im
Konferenzzimmer eingeschlossen, und als man mich hinausließ, lag Dr. Ash tot
auf der Treppe.«
    »Um Gottes willen!«
    »Aber mir geht es gut, Smith, danke für die
Nachfrage.«
    »Mach bitte keine Witze. Vielleicht sollte ich
in die Stadt fahren und bei dir sein. Du klingst hysterisch.« Smith murmelte
vor sich hin; offenbar hielt sie die Hand über die Muschel und redete mit Jake.
    »Ich bin nicht hysterisch. Sag bitte Jake nichts
davon.«
    »Wetzon, Schatz, du weißt, daß du dich auf mich verlassen
kannst. Trotzdem meine ich, ich sollte vielleicht kommen, um mit dir eine
Strategie zu entwerfen.«
    »Ach wo. Ich lege jetzt auf, weil ich sonst zu
spät zu einer Verabredung komme. Du solltest es nur von mir erfahren, bevor du
es in den Nachrichten hörst.«
    Sie hängte den Hörer ein und schnitt Smith das
Wort ab. Während sie am Aufzug vorbei und die überdachte Treppe zur Straße
hinunterging, fragte sie sich, ob Carlton Ash bei Goodspeed eine Sekretärin
gehabt hatte.
    Auf der Vesey Street herrschte glühende Hitze.
Die Mittagssonne schlug einem wie eine erstickende Decke von dem Beton
entgegen, so daß jeder nach Luft schnappte. Sommer in New York, dabei hatte er
nach dem Kalender noch nicht einmal angefangen.
    Wetzon zögerte am Eingang zum World Trade Center.
Bei dem Gedanken, da unten auf einem unklimatisierten Bahnsteig zu stehen, wo
die Temperatur wahrscheinlich nahe 40 Grad war, wurde ihr schwach.
    Ein Taxi fuhr direkt vor ihr vor und spuckte
einen Mann, eine Frau und zwei Teenager aus, alle in Shorts, alle mit Kameras
an Tragriemen. Sie plapperten auf Französisch, verrenkten sich die Hälse und
zeigten zur Spitze der Türme hinauf.
    Wetzon hielt die Taxitür auf. .»Sind Sie frei?«
    »Steigen Sie ein und schließen Sie die Tür. Sie
lassen die ganze heiße Luft herein.« Der Fahrer hatte dunkles Haar in winzigen
Löckchen und sprach mit russischem Akzent.
    Sie stieg ein und machte es sich bequem. »49.
und Madison.«
    »Sehr heiß heute«, meinte der Fahrer. »Über
dreißig, glaube ich.«
    »Hm.« Sie hatte eigentlich keine Lust, sich zu
unterhalten. Einfach dasitzen, die Augen schließen und kühl denken, dachte sie. Ihre Strumpfhose klebte feucht an den Kniekehlen und der Unterseite
der Schenkel. Sie zupfte an den Ärmeln, dann rollte sie sie bis zu den Ellbogen
auf, öffnete einen Knopf an der Bluse, dann noch einen. Sie hätte sie ganz
aufknöpfen können, bei dem Brustansatz, den sie hatte — oder nicht hatte.
    Sie blickte auf und ertappte den Fahrer dabei,
wie er sie im Rückspiegel beobachtete. »Fahren Sie nur«, murmelte sie. Auf seiner
Kennkarte stand Ari Savarti.
    »Was führt Sie denn an so einem heißen Tag hier
herunter?« fragte Ari Savarti, indem er zügig in den FDR Drive einbog.
    Der East River war mit Segelbooten übersät, so
daß man die Illusion haben konnte, Marblehead vor sich zu sehen. Die Sonne
strahlte in einem hellen Gelb herunter und täuschte jemandem in dem
klimatisierten Inneren vor, es sei draußen kühl und trocken und erträglich.
    »Sitzen Sie gut?«
    Wetzon seufzte. Das konnte nur ihr passieren, so
ein geschwätziger Fahrer. »Sie wollen wissen, was mich hergeführt hat?
Geschäfte.«
    »Ach, wirklich? Was für Geschäfte?«
    »Ich bin Headhunterin.«
    »Im Ernst? Vermitteln Sie Computerleute? Ich bin
ein sehr guter Programmierer. Ich mache auch Textverarbeitung.«
    »Nein. Nur Börsenmakler.«
    »Börsenmakler? Im Ernst? Ich habe einen Freund,
der Börsenmakler ist.«
    »Ach ja?« Sie horchte auf und rutschte vor. »Bei
welcher Firma?«
    »Dean Witter.
Long Island. Garden City. Kennen
Sie die Firma?«
    »Ja. Wie heißt er?«
    »Rueben Silver. Sie sollten ihn anrufen. Kann
sein, er ist nicht besonders zufrieden. Sie können meinen Namen erwähnen. Ari
Savarti.«
    Als sie Ecke 49. und Madison aus dem Taxi stieg,
war es zehn nach zwölf, sie hatte einen unerwarteten Vorsprung, und sie fühlte
sich entschieden munterer. Es war zu früh, um Laura Lee zu treffen, was ihr
recht war. Sie wollte noch telefonieren.
    Die Sonne stach; der Teer auf

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